Veröffentlicht: 17.04.2022
08.-09. April 2022: Epidauros, Devils Bridge
F. Das alte Epidauros ist eines der archäologischen Highlights auf der Peloponnes und war früher einer der bedeutendsten Kultstätten für den Heilgott Asklepios und dessen Vater Apollon. Der Heilprozess einer kranken Person wurde über die Jahrtausende immer komplexer und größer ausgebaut. Am Anfang wurde einer kranken Person lediglich sauberes Wasser aus den vielen Quellen in der Umgebung gegeben. Am Ende bestand der Heilungsprozess aus sechs Schritten: Reinigung in einem der vielen Badehäuser, Opfer an Apollon, Schlafen, Gespräch mit einem Priester über das angewendete (medizinische) Heilverfahren, Unterkunft vor Ort im Gästehaus und nicht zuletzt Nutzung verschiedener kultureller Angebote.
Wie so oft in Griechenland sind von den alten Bauten nur noch die Grundmauern übriggeblieben. In Epidauros ist das bis auf das Theater auch der Fall und so braucht man mal wieder sehr viel Vorstellungskraft, um sich vorzustellen, wie es hier auf dem Trümmerhaufen früher mal ausgesehen haben mag. Zum Glück gibt es hier genug Tafeln und Hinweistexte, die einem diese Vorstellung sehr erleichtern und so die bis zu 8.000 Jahre alten Grundmauern wieder ein wenig zum Leben erwecken lassen.
Ich will ja nicht meckern, aber es wird so langsam richtig heiß hier in Griechenland. Bei unserem Besuch in Epidauros bin ich schon ein wenig froh gewesen, sobald ich irgendwo im Schatten stehen konnte. Im Schatten zeigte das Thermometer 24 Grad an und in der Sonne ging es auf über 40 Grad. Somit wollten Jenny und ich uns nach den zwei Stunden staubigem Geschichtsbesuch ein wenig im Meer abkühlen und fuhren in das neue Epidauros an den Strand. Leider mussten wir sehr schnell feststellen, dass ein entspanntes Baden an der gesamten Ostküste der Peleponnes nicht möglich ist, da die Steinstränden überfüllt mit giftigen Seeigeln sind.
Nach einer Nacht auf dem Methana Vulkan ging es für uns dann endlich ins kühle Nass. Wir sind zu der Wasserstelle Devils Bridge gefahren. Dies ist eine wunderschöne Schlucht, an dessen Grund ein kleiner Fluss fließt und die von einer natürlichen Brücke überspannt wird. Der Abstieg zum Fluss ist mit ein wenig Geschick im Klettern verbunden, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Das glasklare Flusswasser war schon fast wieder zu kalt für diese Jahreszeit. Im Sommer muss dies ein beliebter Ort auch bei Einheimischen sein, da es hier sehr viel Schatten und viel kaltes Wasser gibt.
Tag 176 – Gesamttour 13.544 km
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