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20. und 21. Tag in Hue

Veröffentlicht: 16.03.2018

Mit dem OpenTourBus haben wir den Wolkenpass, die geographische Wetterscheide zwischen Süd- und Nordvietnam unterquert (in einem Tunnel) und sind gut in Hue angekommen. Unser Hostel finden wir auch gleich, das hat zu unserer Überraschung kein Zimmer mehr frei, da es Probleme mit dem Buchungssystem gegeben haben soll. Wir werden ins Schwesterhostel um die Ecke verlegt, der Standard ist gleich, wir sind damit einverstanden.

Am Abend begeben wir uns auf einen Spaziergang, der uns über den Parfümfluss führt, der durch Hue fließt.

Wir sind ein wenig platt, wie die Hunde auf dem Bild. Im Hintergrund sind die Drachenboote zu sehen, die von außen schön anzusehen sind, von der Fahrt auf dem Fluss sind jedoch wenige Touristen begeistert, deshalb beobachten wir lieber von außen.

In einem von unserem Reiseführer empfohlenen Restaurant testen wir die kulinarischen Spezialitäte von Hue. Diese sind reichlich vorhanden, da es früher Kaiser gegeben haben soll, die täglich ein anderes Gericht vorgesetzt bekommen wollten.

Im Restaurant fragt uns der taubstumme Restaurantbesitzer mit Zeichen- und Schriftsprache ob wir Lust haben mit ihm die gut erhaltenen Pagoden und Kaisergräber im Umland von Hue (Hue selbst und damit auch die in der Stadt liegenden Gebäude der Zitadelle sind während der Tet-Offensive fast vollständig zerstört worden) zu erkunden. Da wir uns sowieso schon gefragt haben, wie wir diese erreichen sollen, sagen wir zu.

Am Abend macht Hue als eine der regenreichsten Städte in Vietnam seinem Namen alle Ehre.
Unser Frühstück wird von einem eingesperrten Singvogel begleitet. Davon sieht man hier viele. Wir überlegen ihn in einer Nacht und Nebelaktion freizulassen. Jedenfalls singt er sein Lied von der Freiheit lautstark und überzeugend.
Mr. Lac holt uns wie versprochen mit zwei Rollern vom Hostel ab und los geht die Tour. Über die verschiedensten Schleichwege (die wir selbst so nie gefunden hätten) besichtigen wir verschiedene buddhistische Pagoden.
In der Garage eines der Klöster steht der Austin mit dem sich der Mönch Thich Quang Duc 1963 auf eine Straßenkreuzung in Saigon fahren ließ. Die Bilder seiner dortigen Selbstverbrennung aus Protest gegen die Unterdrückung der Buddhisten durch das katholisch geprägte Regime in Südvietnam gingen um die Welt.
Unsere Route führt entlang des Parfümflusses, die Berge im Hintergrund geben ein tolles Panorama ab.
In den Innenhöfen hängen Orchideen in den wildesten Farbkombinationen.
Natürlich begleitet uns die Natur auf Schritt und Tritt.

Mr. Lac führt uns in einen rießigen Wasserpark mit Rutschen und Arena, der allerdings verlassen ist. Vielleicht hat es zu oft geregnet. Jedenfalls erkunden wir ein interessantes Gebäude in Form eines Wasserdrachen, dass architektonisch toll gestaltet ist, an dem aber der Zahn der Zeit gehörig nagt. Aus dem Drachenmaul hat man jedoch einen tollen Ausblick.
Die Kaisergräber sind riesige überdimensionierte Parkanlagen, die die Kaiser selbst schon während ihrer Lebzeit geplant haben. Wir schreiten entlang des Sees der Helligkeit durch Tore der Jugend und Tempel der Erleuchtung um am Ende vor einem großen ummauerten unscheinbaren Grabhügel zu stehen, der nicht betreten werden darf.
Erleuchtet sind wir zwar am Ende nicht, aber überrascht welche Vielfältigkeit an Fischen sich zur Fütterung im See der Helligkeit zusammenfinden.

Den zweiten Tag in Hue verbringen wir krankheitsbedingt auf dem Hotelzimmer, wäre auch ein Wunder gewesen wenn es uns auf der langen Reise mal nicht erwischt. Eigentlich hätten wir gerne die Zitadelle besichtigt, jedoch lesen wir im Reiseführer, dass dort erst jetzt begonnen wird, die Gebäude wieder aufzubauen.

Transportfähig sind wir jedenfalls, weshalb wir gleich in den Nachtzug steigen um (hoffentlich in besserer körperlicher Verfassung) die Natur, Höhlen und die Karstfelsformationen um Ninh Binh herum zu erkunden.
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