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12. und 13. Tag Dalat

Veröffentlicht: 10.03.2018

Von Mui Ne, direkt am Meer gelegen, geht es mit dem Bus auf einer schmalen Passstraße in 3 Stunden in das auf 1500 Metern liegende Dalat im südlichen Hochland.

Unser Hostel (Cam Ly) holt uns direkt von der Bushaltestelle ab.. ..mit Motorrädern. Denn durch Zufall sind wir in einem Hostel untergekommen, dass zu den "Easyridern" gehört, einer Organisation, die ein- oder mehrtägige Ausflüge auf dem Rücksitz eines Motorrads anbietet. Das Hoste ist ganz neu erbaut und wunderschön auf der Halbhöhe gelegen.

Tri (rechts neben Leonie) ist der Chef der Kompanie. Sein Sohn hat an diesem Abend seinen vierten Geburtstag. Wie selbstverständlich werden wir dazu eigeladen uns zu ihnen zu setzen und mitzufeiern.

Es gibt frittierte Froschschenkel, Shrimps, Reissuppe und natürlich genug Bier. Die Stimmung steigt und entlädt sich in einer großen Karaokeparty.

Dem Geburtstagskind bringen wir bei wie man Luftballons quietschen und fatzen lässt. Am Abend machen wir mit den Bikejungs aus, dass wir den nächsten Tag auf dem Rücksitz ihrer Motorräder Dalat und das Umland erkunden dürfen. Eine gute Entscheidung!

Das Wetter am nächsten Tag lässt sich nicht lumpen, keine Wolke am Himmel, das ist hier aber nicht ganz so tragisch, da das Klima im Hochland deutlich angenehmer ist. Deshalb hatten sich ja auch die französischen Kolonialisten dazu entschlossen aus Dalat einen Luftkurort zu machen.

Das angenehme Klima gefällt auch den Pflanzen, im Umland von Dalat wächst und gedeiht so ziemlich alles: Schnittblumen, Kaffee, Erdbeeren, Pfeffer, Kräuter, hier auf dem Bild natürlich für den Laien sofort zu erkennen, eine Pilzfarm.

In einer Stoffabrik bekommen wir gezeigt, wie aus Seidenkokons am Ende ein Schaal wird. Hier eines der schöneren Bilder, denn die Larven, die sich im Kokon eingewickelt haben überleben den Trennvorgang bei 100 Grad Celsius nicht.
Die Aussicht von den Passtraßen ist überwältigend, alles grünt und blüht.
Beim "Happy Buddha", einer überdimensionalen Buddhafigur die lächelt, und tatsächlich genau so in einem Kloster steht finden wir ein wenig Erleuchtung.
Kaffee ist einer der Exportschlager in Vietnam, nur 8 % des hier produzierten Kaffees werden auch hier konsumiert (obwohl hier schon sehr viel Kaffee getrunken wird), der Rest wird exportiert. Gerade ist für die Kaffeepflanzen Blütezeit, es schimmert weiß im grünen Pflanzenmeer.

Im Bauch dieses Wiesels befinden sich die Bohnen für den (scheinbar) besten Kaffee der Welt. 

Die Bohnen werden nach dem Verdauungsvorgang zum trocknen ausgelegt. Wir probieren trotzdem und stellen fest, er schmeckt sehr intensiv...  ...nach Kaffee.

Michael, einer unserer beiden Begleiter, macht einfach gerne Fotos von uns. Er kann aber auch gut fotografieren.

Die Pongourwasserfälle wirken schon in der Trockenzeit beeindruckend, wie muss es dann erst in der Regenzeit abgehn!

Als wir am späten Nachmittag heimkehren sind wir völlig geschafft von der 110 km Tour, bei dann doch praller Sonne. Wir ziehen aber trotzdem noch durch Dalat und lassen uns vom französischen Flair durch die Gassen und Parks tragen. Zu Essen gibt es Banh Xeo, Minipfannkuchen in die Oktopuss, Shrimps und Sprossen eingebacken sind, die schließlich in Salat und Kräuter eingewickelt und in Fischsauce getunkt werden. Wahnsinnig lecker!
Am Abend wollen wir eigentlich nur noch müde ins Bett fallen, aber von Tri sind Freunde aus Kanada da und das will gefeiert werden! Wir sind natürlich miteingeladen und verbringen einen gemütlichen Abend. Es gibt verschiedene Schneckenarten zum ausschlürfen und Balut. Das sind Enteneier mit darin halbentwickelten Küken, die nach dem Kochen ganz ohne würze wie eine leckere Hühnersuppe schmecken. Ratet mal wer von uns beiden sich diesen Leckerbissen hat entgehen lassen ;)

An unserem letzten Vormittag schlendern wir noch gemütlich durch die Stadt, lassen uns die Hände maniküren und die Füße massieren und finden ein süßes Café, in dem wir die Seele baumeln lassen.

Am Nachmittag bringt uns der Bus zum kleinen Provinzbanhof von Thap Cham.

Dort verbringen wir noch ein wenig Wartezeit in Begleitung zahlreicher Geckos am Bahnhofsgebäude.

Bis schließlich der Nachtzug einfährt, der uns nach Hoi An, der leuchtenden Lampillonstadt, bringt. Wir finden direkt unser Abteil und unser Bettchen und lassen uns von der rustikalen Strecken- und Weichenführung in den Schlaf rütteln. Gute Nacht!
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