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Plitsch. Platsch.

Veröffentlicht: 24.06.2019

Es regnet. Wir sind in ein Tiefdruckgebiet geraten, das an unseren Nerven zehrt. In Selnes war das Wetter schon schlecht, in Bjørnvika sind wir bei Regen angekommen und bei Regen abgefahren (hier ist aber immerhin zwischendurch für ein paar Minuten die Somme aufgetaucht) und unser Zwischenstopp in Torghatten wurde auch konstant von Regenschauern begleitet.

Torghatten war trotzdem echt ein Erlebnis. Es handelt sich hierbei um einen Berg mit einem Loch. Klingt komisch, ist aber so. Das Loch ist sagenhafte 35 Meter hoch, 160 Meter lang und man kann es komplett durch“laufen“. Man müsste es eigentlich durchklettern oder hüpfen nennen weil es sich im Großen und Ganzen um ein riesiges Geröllfeld handelt. Der Aufstieg war schon nicht ganz einfach, aber man wird mit einem Wahnsinns-Ausblick belohnt. Der Abstieg war dann wirklich steil und rutschig.

Torghatten



Wir waren zu faul die Kraxe aus der Alubox zu holen und ich hatte Henry in der Trage vor den Bauch geschnallt, das hat das Klettern nicht unbedingt einfacher gemacht. Aber als wir unten waren war ich ein bisschen stolz und der Regenschirm, den ich - neben Ole - als Stütze benutzt habe ein bisschen verbogen.

Da es wie bereits erwähnt die ganze Zeit regnet sind wir direkt weiter gefahren und zwar zur Fähre nach Horn. Von da aus sind wir nach Anndalsvåg übergesetzt, ein kurzes Stück nach Forvik gefahren, haben einen fantastischen Kaffee in einer Kaffeerösterei getrunken um dann von Forvik nach Tjotta überzusetzen.

Da haben wir dann spontan einen Campingplatz rausgesucht und Henry hat bei Ankunft erstmal alle Pfützen des Campingplatzes erforscht und sich gefreut wie ein Matschkönig.

Matschkönig

Nach einer durchregneten Nacht haben wir uns dann gleich wieder aufgemacht. Weiter Richtung Norden. Die Landschaft entlang der Route ist auch bei schlechtem Wetter wirklich beeindruckend. Berge und Wasser wohin das Auge reicht. Ewig lange Tunnel, heftig hohe Brücken, von Moos überwucherte Felsblöcke. Saftig grün, mystisch neblig. Einfach wow.



Aufgrund der miesen Wetterverhältnisse sind wir mittlerweile viel schneller unterwegs als gedacht. Henry stört der Regen zwar nicht, aber nach 2h draußen ist alles pitschepatschenass und wir bekommen die Kleidung nicht so richtig wieder trocken. Der ganze Bus hängt voll mit nassen Sachen von Henry. Aber man kann das Kind ja auch nicht hier einsperren. Deshalb wird erst alles nass gemacht und dann fahren wir ein Stück und hoffen das möglichst viel während der Fahrt trocknet.

Wir haben aufgrund der Aussichten von 10 Grad und Regen mehrfach über eine Kehrtwende diskutiert, haben aber beschlossen, dass wir weiterfahren. Drückt uns die Daumen, dass es auf den Lofoten sonniger wird. 

Morgen soll es zumindest mal nicht regnen. Juchuu. Deshalb bleiben wir 2 Nächte hier am PolarCamp. Morgen genießen wir nämlich jeden Sonnenstrahl der durch die Wolkendecke bricht. Da kommt alles auf die Leine und dann kann es am Mittwoch bei Regen weitergehen mit der nächsten Fähre schwups über den Polarkreis.

Annika

Antworten (2)

Ronja
Lasst euch von dem Regen nicht unterkriegen, ganz bald gibts Sonne für euch💛

Annika
Dein Wort in Wettergotts Ohren. 😘

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