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Today at Apple

Veröffentlicht: 29.10.2018

Ich liebe mein IPad Pro 10,5 Zoll 526gb mit Keyboard und Pen. Lange habe ich überlegt, bevor ich mich entschieden habe dieses Schätzchen aus der Apple-Familie im Hinblick auf diese Reise anzuschaffen. Und was soll ich sagen: es ist ein Traum! Der Bildschirm ist so brilliant und gestochen scharf, dass es einfach nur Spaß macht im Billigflieger ohne Bordprogramm, bei Endlosbusfahrten oder Wartezeiten am Terminal Filme via Netflix zu gucken. Flugsuche, Unterkunftrecherche, Reiseführer lesen, Finzanzen verwalten usw. ginge natürlich ebenso mit dem Handy und für einen normalen Sommerurlaub wäre das absolut ausreichend, aber bei so einer Weltreise verbringt man einfach viel mehr Zeit am Bildschirm und ist spätestens nach 15 Minuten froh, dass die Buchstaben nicht so mikroskopisch klein sind. Am Wichtigsten war mir jedoch, dass ich mit meinem iPad vernünftig Fotos bearbeiten und verwalten kann. Mit der Photoshop-Express-App geht das umwerfend einfach und komfortabel für einen Hobbyknipser wie mich. Die Fotos erscheinen wunderbar brilliant, ich kann die ausgewählten Effekte auch gescheit sehen und entscheiden, ob ich dies so möchte oder nicht. Das Sahnehäubchen ist dann, dass ich mit dem Stift Kommentare in das Bild hineinschreiben kann. Oder auch in der Lage bin, die bescheuerte Bestätigung an die GEZ, dass ich bereits Beiträge zahle zu unterschreiben und an meine Zwischenmieter zurückzumailen. Die Anschaffung des Keyboards war die beste Entscheidung überhaupt. Das Schreiben der Blogbeiträge ist aufwendiger als ich vorher vermutet hätte und durch die Tastatur ist nicht nur das Tippen wesentlich komfortabler, viel entscheidender ist, dass nicht mehr der halbe Bildschirm durch die virtuelle Tastatur verdeckt ist. So kann ich gut sehen, was ich schreibe. Zusammen mit dem Handy bildet das IPad eine unschlagbare Einheit. Mit AirDrop kann ich Fotos und Dokumente easy hin- und herschicken und Daten in der Zwischenablage des einen Gerätes auf dem Bildschirm des anderen einfügen, bearbeiten und sichern. Kurzum ich bin sehr verliebt in mein iPad und habe es auch immer und überall dabei.


Aber seit einiger Zeit gibt es Ärger im Apfel-Paradies. Meine Tastatur spinnt leider immer häufiger. Ganz oft erkennt das IPad das Keyboard nicht. Ich muss es lösen und wieder anklicken. Erst war es nur ein einziges Mal, aber inzwischen geschieht das mehrmals täglich. Das sollte bei neuen und so teuren Geräten nicht sein. Schließlich habe ich den Kram erst kurz vor meiner Abreise gekauft! Manchmal klemmt eine der Tasten und macht ungewollt eine ganze Serie von iiiiiiiiiiis oder aaaaaaas. Ausflippen könnte ich jedoch, wenn es die Löschen-Taste ist, die meint sich verhaken zu müssen und innerhalb von Sekunden die Arbeit der letzten Dreiviertelstunde zunichte macht. Oder wenn die Tastatur Diva spielt und überhaupt nicht reagiert. Also geht es heute zum Apple-Store. Hong Kong erscheint mir der perfekte Ort dafür zu sein und der riesige Apple-Store ist schnell gefunden. Der Laden ist gerammelt voll, obwohl oder weil Sonntag ist.  Aber es wäre nicht Apple, wenn der Kundenservice nicht vom Feinsten wäre. Wie immer erfragen die speziell aussehenden Servicetypen mit Headset und IPad in der Hand schon am Eingang nach meinen Wünschen, stellen gezielte Nachfragen und tickern die Infos ins System. Ich bekomme einen Warteplatz und innerhalb kürzester Zeit taucht mein persönlicher Appleberater auf. Offensichtlich muss man wie ein Nerd aussehen, um hier arbeiten zu können. Haha! Und das weltweit! Erklären muss ich ihm ja nichts mehr, da er alle Informationen schon vorliegen hat. Mit meiner Apple-ID und der Gerätenummer hat er in Sekundenschnelle alle relevanten Daten. Er führt einen Check des iPads durch und probiert das Keyboard an einem anderen Endgerät. Und wie es der Vorführeffekt so will, präsentieren sich die beiden tadellos. Mein Nerd klärt mich auf, dass er auf den ersten Blick nicht feststellen kann, ob die Probleme am Keyboard, dem Kontakt oder dem iPad liegen und dass ein Fachmann aus der Technik ran müsse. Ich bekomme einen Technikertermin 2 Stunden später, der wie angekündigt 15min vorher via sms bestätigt wird. Ich komme brav wieder und muss warten und warten. Ich nutze die Zeit und die hervorragende Wifi-Verbindung, um einen Blogbeitrag zu schreiben und Fotos zu bearbeiten. Von links und rechts ertönt ein Mischmasch aus Englisch, Mandarin und Kantonesisch. Der Orga-Knebbel kommt vorbei und entschuldigt sich für die Wartezeit. Es ist ihm peinlich, ein offensichtliches Unding in der Firmenpolitik. Er erklärt mir, dass am heutigen Sonntag leider alle Kunden ihre Termine auch wahrnehmen würden und Notfälle wie ich noch on top oben draufkämen. Mir macht das nichts. Ich hoffe nur darauf, dass meine Probleme vollständig gelöst werden, denn ich bin noch viele Monate auf meine Technik angewiesen. Dann kommt mein Berater. Er ist nett und macht sich sofort an die Arbeit. Mein iPad wird auf Herz und Nieren geprüft. Alles in Ordnung, auf die Kontakte. Sehr gut. Dann möchte er wissen, wo und wann ich das Keyboard gekauft habe. Dass ich es über Tim bestellt habe und nicht die leisteste Ahnung habe, woher der es her hat, kann ich schlecht sagen. Ich weiss genau, dass Tim alles tausendprozentig korrekt macht, habe aber keine genaueren Infos. Also sage ich nur wahrheitsgemäß, dass ich es genau wie das Ipad im Juli privat gekauft habe und es noch originalverpackt war. Mein Nerd sucht und findet die Seriennummer am Keyboard und tippt sie ein. Zack taucht die Information auf, dass es ein A. R. im vergangenen Oktober in Deutschland gekauft hat. Ich bin baff. Baff, dass jedes einzelne Stück eine inviduelle Seriennummer hat und baff, dass weltweit in Sekundenschnelle genau verfolgt werden kann, wer welches Teil wo und wann gekauft hat. Beeindruckend und gruselig. Der Nerd ist auch baff, dass ich nicht der registrierte Besitzer bin. Ich auch. Wir kontrollieren die Seriennummer, die schlecht zu erkennen ist und stellen aber dann gemeinsam fest, dass sie korrekt ist. In meinem iPad ist sie zudem als eigenes Keyboard registriert. Krass. Eine Quittung kann ich dem Guten natürlich nicht präsentieren und erkläre ich, dass ich auf einer Weltreise bin und meine gesamten Dokumente und Belege zu Hause in Deutschland. Er erläutert geduldig in Englisch, dass er eigentlich einen Eigentumsnachweis von mir braucht und dass ich beim nächsten Mal vielleicht ein Foto der Kaufquittung in der ICloud hinterlegen könnte. Gute Idee, wenn ich eine gehabt hätte, die hat Tim. Dann erklärt er mir, dass er mir glaubt und die Apple-Servicegarantie greifen würde. Da das Keyborad noch kein Jahr alt ist, würden sie es mir ohne Probleme hier und heute ersetzen. Ich bin so was von erleichtert!!! Er füllt eine Menge Papierkram aus. Ich unterschreibe. Und dann klärt er mich auf, dass sie hier in Hong Kong natürlich keine deutsche Tastatur vorrätig haben. Die könnten sie bestellen, aber da ich übermorgen sehr früh weiterfliege, klappt das nicht sicher rechtzeitig. Also kann ich zwischen mandarin, kantonesischer oder englischer Tastatur wählen. Da fällt die Entscheidung doch leicht. Er holt sie, packt sie aus und schließt sie an. Wir vergleichen die Unterschiede. Mir war klar, dass Y und Z aufgrund der unterschiedlichen Häufigkeit in der jeweiligen Sprache die Plätze tauschen. Auch die Satzzeichen liegen an anderen Stellen. Kein Problem! Dann wird mir schlagartig klar, dass es hier kein ä, ö, ü oder ß gibt. Auf das ß kann ich verzichten und im Notfall müsste ich alle Umlaute als ue, oe oder ae schreiben, aber schön ist das nicht. Ich hätte sie gerne. Ich frage  ihn, ob es eine alternative Tastenbelegung ähnlich wie bei der virtuellen Tastatur gibt. Mein Nerd sucht und sucht. Wir probieren alle möglichen Tastenkombinationen aus und finden am Ende in Teamarbeit heraus, dass ich mit [option] und u Püncktchen generieren kann, die sich dann mit dem nächsten getippten Buchstaben zum ä, ö oder ü vereinigen. Etwas umständlich, aber es geht. Was tut man nicht alles für den Lesefluss der Follower. Haha! Yeeeeeaaaaah! Ich bin hippy happy. Die nächsten 9 Monate Weltreise können kommen. Ich bin gerüstet. 

Antworten (1)

Denja Frederieke
Hach wie ärgerlich. Soll ich dir sagen, dass ich genau wegen dem gleichen Problem am Samstag bei Apple war.. Ich habe so lange auf der Tastatur geschrieben, bis sie sich aufgehangen hat! Du bist also nicht alleine mit dem Problem! Und mit der Englischen Tastatur kommst du sicher schnell zurecht! :)

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