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Streetlife in Jozi

Veröffentlicht: 11.09.2018

Johannesburg, auch liebevoll Jozi oder Jo‘burg genannt ist die letzte Station auf meiner Südafrika-Tour, bevor es morgen nach Nepal weitergeht. Jo‘burg hat 4,3 Millionen Einwohner und gilt als die gefährlichsten Stadt in Südafrika. Davon bekomme ich bei meiner Ankunft auch direkt eine Kostprobe. Ich bin lediglich eine Seitenstraße zu früh abgebogen und finde mich in einer völlig abgeranzten, dreckigen Straße wieder. Vollgestopft mit Obdachlosen, Bettlern, minderwertigen Waren auf der Straße und seeehr ungemütlich aussehenden Einheimischen. Ich steige aus, um mich zu orientieren und nach dem Weg zu fragen. Am liebsten hätte ich sofort die Kamera ausgepackt und eine Menge Bilder gemacht. Da hätte jedes eine eigene Geschichte erzählt. Aber die bulligen, mißmutigen dreinblickenden Typen mit Oberarmen wie Schränken sehen nicht so aus, als würden sie Spaß verstehen. Also mache ich mich schweren Herzens ohne Kamera auf die Socken. Aber nach 300 Metern fühle ich mich so unwohl, weil alle mich wie einen Fremdkörper anstarren, dass ich auf dem Absatz kehrt mache und froh bin, als ich wieder sicher im verriegelten Auto sitze. Ach, du meine Güte. Und hier soll jetzt mein Hostel sein? Eine Straße weiter erwartet mich eine ruhige gepflegte Straße mit Security. Das Hostel ist knutschige und ein wirklicher Volltreffer, inmitten kleiner gemütlicher Cafés und Streetart. 

Ich beschließe den geführten City Walk mitzumachen, darf ich da doch meine Kamera mitnehmen. Unser Stadtteil Maboneng ist echt vielseitig und irgendwie kultig. Graffiti an den Wändern. Ehemalige Fabriken und Backsteinhäuser sind umgebaut zu Kunstgalerien einheimischer Künstler, kleinen Bistros und Lädchen mit hochwertigem Kunsthandwerk. Als die anderen in einen antiken Buchladen gehen, der mich nicht die Bohne interessiert, überrede ich zwei von unseren drei einheimischen Begleitern, mit mir eine Runde  durch die Nachbarstraßen zu machen. An manchen Stellen mit wirklich geilen echt abgefuckten Motiven sagen sie mir aber, ich soll die Kamera wegpacken. Blöder Mist. Aber auch echt krass, denn schließlich sind sie zu zweit und Locals. Am allerliebsten wäre ich ja durch die Straße meiner Ankunft gelaufen, aber dazu lassen die beiden sich beim besten Willen nicht überreden. Na ja, ich gebe mich geschlagen. Safety first. Deswegen kann ich euch nur die Lightversion des Straßenlebens hier zeigen.


























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