Pura Vida Ines und Matthias in Costa Rica
Pura Vida Ines und Matthias in Costa Rica
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Nachts sind alle Katzen grau, oder A nightmare in the Jungle

Veröffentlicht: 09.11.2019


Nachdem wir schon so viele Tiere Costa Ricas gesehen haben, hat uns die Gier nach mehr gepackt und so buchen wir eine Nachtwanderung durch den Dschungel, um auch die nachtaktiven Tiere sehen zu können.

Ich denke mir so, dass wir im Nationalpark Manuel Antonio auf befestigten Wegen eine entspannte Führung machen und so nachtaktive Tiere wie Frösche, Fledermäuse etc. sehen.

Da habe ich die Rechnung aber ohne den Wirt, sprich unseren Guide gemacht.

Wir starten kurz vor Sonnenuntergang Richtung Nationalpark Manuel Antonio. Allerdings fahren wir nicht bis dorthin, sondern starten unsere Tour an einem Tümpel. Zuerst sehen wir einen Tukan. Toll sieht er aus. Dann erläutert uns der Guide den Plan des Abends. Klingt vielversprechend und interessant. Taschenlampen hat er dabei und wir starten. Am Tümpel sehen wir bis auf ein paar Vögel gar nix.

Wir wandern weiter auf befestigten Wegen mit Straßenbeleuchtung und gucken mit unserer Taschenlampe in die Bäume, denn die meisten Frösche leben tatsächlich in den Bäumen.

Wir sehen sehr interessante Exemplare. Plötzlich stehen wir vor einem scheinbar undurchdringbaren Dickicht und der Guide macht sich auf den Weg in genau dieses Dickicht. Das ist doch wohl nicht sein Ernst, denke ich noch, bevor der Dschungel uns bereits verschlungen hat. Stockdunkel ist es hier. Keine befestigten Wege, nix. Der Guide begibt sich auf die Suche nach den Tieren des Dschungels, manchmal läuft der so weit voraus, dass ich mich frage, ob der nen Knall hat, uns hier so stehen zu lassen. Aber er kehrt immer zu uns zurück und zeigt uns Frösche, eine Faultier und kleines Krabbelgetier. Ich bin etwas nervös und leuchte ständig um mich herum. Ständig habe ich die blöden Spinnennetze im Gesicht und ich mag mir gar nicht ausdenken, was für ein Monster diese Netze gesponnen hat.

Dann meint der Guide fröhlich, jetzt kommen wir in die Gegend, wo es viele Taranteln gibt. Was? Taranteln? Ich will hier raus. Ich halte mich krampfhaft an meiner Taschenlampe fest und dann, so ein Mist, Batterie leer. Ich im Dschungel mit tausenden von Taranteln und ohne Licht.

Gott sei Dank hat der Guide noch Ersatz für mich. Er meint, er hat eine Tarantel gefunden, doch zunächst möchte er uns ein anderes Tier zeigen. Na Klasse, es ist eine Babygiftschlange. Diese Gattung spuckt das Gift dem Feind entgegen. Ich will gar nicht wissen, wo seine 2 Meter lange Mutter ist.

Nun zieht es den Guide und Matthias zu dem Loch, wo die Tarantel sitzt. Ich will da nicht hin, verdammt nochmal. Keine Chance, die Männer bestaunen das Mistvieh wie ein Goldnugget.

„Ines komm guck doch mal „ Neeeeein ich will nicht. Ehe ich aber noch 3 Stunden in diesem Dschungel bleiben muss gucke ich sie mir an. Oh mein Gott. Gott sei Dank ist mein Magen leer, ansonsten hätte ich mich übergeben. Eine riesige Tarantel sitzt in Ihrem Loch und wartet auf ihre Beute. Hoffentlich bin ich das nicht, denke ich so. Unweit des Spinnenlochs ist ein kleiner Bach. Bach, feucht, Caimane denke ich. Der Guide möchte uns ein besonderes Froschexemplar zeigen, welches eine fast durchsichtige Haut hat. Ganz toll. Um diesen Frosch zu sehen, müssen wir am Tarantelloch vorbei und zum Fluss der mit Sicherheit Caiman verseucht ist. Gefühlte zwei Jahre sucht der Guide nach diesem Frosch. Ich werde langsam wütend. Leute ich will hier raus.

Ah er hat den Frosch gefunden. Ich gucke mir den Frosch durchs Fernglas an. Sieht toll aus, so jetzt aber nix wie weg hier. Oh nein Matthias kreist um den Baum auf dem der Frosch sitzt , um ein Foto zu machen. Ich stehe unweit des Tarantelloches, die Giftschlange und die Caimane sind sicher auch nicht weit und fluche in mich hinein.

Zu allem Überfluss leuchtet mir Matthias mit seiner Taschenlampe ins Gesicht und beschwert sich, dass ich ihn immer mit meiner Taschenlampe blende. Hä wie jetzt, denke ich, du blendest mich doch gerade.

So nachdem wir den Frosch gesehen und Sache mit dem Blenden geklärt haben, geht es weiter. Wieder vorbei am Tarantelloch, vorbei am Bau der Monsterschlange geht es weiter. Der Guide findet noch ein paar sehr hübsche Frösche und dann endlich sehe ich das Licht der Zivilisation. Ich bin komplett durchgeschwitzt und unglaublich erleichtert, als wir zu unserem Auto zurückkehren.

Viele Tiere der Nacht haben wir gesehen. Auf einige hätte ich gerne verzichtet. Aber es ist nix passiert und wohlbehalten kommen wir in unserem Apartment an.

Auf dem Balkon unseres Apartments wollen wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Wir gucken an die Balkonwand, oh mein Gott. Da sitzt doch tatsächlich ein Skorpion. Toll nicht mal hier ist man vor den Monstern sicher.

Die nächste Nachtwanderung findet definitiv ohne mich statt, beschließe ich.

nhalt

Antworten (1)

Charlotte
sehr amüsant 🙈😁 ich wäre auch vor Angst durchgedreht 😅