Punllada-does-Bobon-Ecuador/Galapagos
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Auf nach Cuenca

Veröffentlicht: 04.06.2019

Heute sind wir schon zeitig aufgestanden. Unten im Frühstücksraum saß unser Hotelchef und knurrte, dass er noch müde sei. Das war ein ganz merkwürdiger Typ. Er lief jeden Tag in einer kurzen Flatter-Jogging-Hose, einem Batman-T-Shirt und Nikes rum. Es ist ja okay, so rumzulaufen, aber es passte mal so überhaupt nicht zum stilvoll eingerichteten Hotel. Echt crazy. Daniela und ich hatten Platz genommen und wir dachten eigentlich, dass er uns fragt, was wir zum Frühstück haben möchten. Nix da, Mr. Perfect servierte uns zwei Spiegeleier, mit Gemüse und Würstchen!!!! Zum Frühstück!!!!! Ich dachte, ich müsste brechen... ich guckte ihn an und meinte, ich hätte aber gerne Rührei, ich mag keine Spiegeleier. Er war pissig darüber, aber mir egal. Um das mit dem Frühstück abzukürzen, es war grausig und es blieb auch grausig. 

Wir checkten danach relativ schnell aus und schon saßen wir in einem Taxi zum Busbahnhof. Es ging heute mit dem Bus von Riobamba bis nach Cuenca. Die Fahrzeit wurde mit 6 Stunden und 30 Minuten angegeben. Mir macht das relativ wenig aus, aber Daniela bekommt immer die Krise. Denn sie muss so oft Pischi und hat Angst, dass dann keine Toilette kommt. Ein Mitarbeiter von der Busagentur versicherte ihr, dass auf dieser langen Strecke oft gehalten wird, damit die Leute zur Toilette gehen können. 

Pünktlich rollte der Bus um 9:30 Uhr von der Plattform. Ich hatte mich mit dem Handy ganz nach hinten gesetzt. So konnte ich während der gesamten Fahrt Fotos machen. Eigentlich wollte ich mit Daniela zwischendurch auch einen Film anschauen, aber ich war so angetan von der Landschaft und von den Einheimischen, dass ich lieber aus dem Fenster guckte.

Eigentlich muss man es selbst gesehen haben, wie die wirklich alten einheimischen Dorfbewohner auf ihren Feldern arbeiten. Eine ältere Frau und ein älterer Mann haben mit den Händen den Hafer geerntet oder zwei alte Frauen saßen auf dem Bürgersteig und haben die Maiskolben geschält. Nirgendwo war in diesen kleinen Dörfern eine Maschine auf den Feldern zu sehen. Für uns unvorstellbar.

Wir sind dann durch eine Region gefahren, die wohl sehr bekannt für ihren Käse ist. Ich habe Daniela gefragt, ob ihr aufgefallen sei, dass fast jede Hütte Kühe auf der Wiese stehen hatte. Also, es hätte auch der Niederrhein sein können, zumindest von den typischen schwarz-weißen Kühen her ;-) Auch hier fand ich eine Situation irre. Eine Frau saß auf einem Eimer und melkte eine Kuh auf der Weide, fast wie bei HEIDI...grins. Ach ne, das waren Ziegen bei der Heidi :-()! Na egal. Ich fand es auf jeden Fall super aufregend, was es auf der langen Busreise zu sehen gab.

Irgendwann wurde dann auch mal eine längere Pause gemacht. Die Busfahrer hatten sich etwas zu Essen bestellt und wir konnten uns die Beine vertreten. Da haben wir erstmal gespürt, wie warm es draußen war - 27,4 Grad wurden angezeigt :-) und ich ging da mit meiner Wollmütze spazieren :-)! Neben unserem Bus hatten sich auch drei Straßenhunde in den Schatten gelegt. Einer lag richtig unter dem Bus und ich hatte schon Schiss, dass der Fahrer ihn überrollt. Aber die hauen tatsächlich ab, sobald der Motor angeschmissen wird.

Der Bus fuhr in Cuenca ein und wir blieben an einer roten Ampel stehen. Neben uns war eine Schule und die Kinder kamen raus. Alle hatten sie Uniformen an. Mir wurde berichtet, dass es hier Pflicht sei, eine Uniform zu tragen uuuuuuuuuuuuuuuuund die Schule beginnt schon um 7:00 Uhr. Ja liebe Jenny, sei froh, dass du hier keine Lehrerin bist....grins! 

Endlich, gegen 15:30 Uhr, standen wir am Busterminal in Cuenca und ein Taxi war auch sehr schnell gefunden, welches uns zu unserem Hotel fuhr. Was wir auf der kurzen Fahrt von der Stadt sahen, war schon wunderschön und unser Hotel ist einfach nur - WOW - ! Wir haben sogar einen Whirlpool im Bad :-)!

Trotz des schönen Hotelzimmers wollte ich raus, um mir Cuenca anzusehen und ich kann es immer wieder nur schreiben. Cuenca ist bis jetzt meine Lieblingsstadt. Die alten Häuser mit den kleinen Balkonen und die Cafés, die so stillvoll eingerichtet sind. Ach, ich freue mich schon sehr auf die kommenden Tage hier in Cuenca.

Morgen machen wir eine Tour mit den Bikes nach Ingapirca.

Ganz ganz liebe Grüße von uns.                                              

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