Meine Zeit auf der grünen Insel
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Surfwochenende in Kerry! 🏄

Veröffentlicht: 04.06.2019


Ich muss ehrlich sagen, dass letztes Wochenende wahrscheinlich zu meinen schönsten Erinnerungen in Irland zählen wird! Wenn man mich vor einem Jahr gefragt hätte, ob ich es mir vorstellen könnte, mal bei 13 Grad, Regen und Wind zu surfen - meine Antwort wäre definitiv ein entschiedenes NEIN gewesen. Man könnte ja davon ausgehen, dass das erste Juniwochenende die ideale Zeit wäre, um einen Surftrip zu machen. Nicht hier. Was aber viel wichtiger ist, ist dass es trotzdem unglaublich viel Spaß gemacht hat und eine Erfahrung war, die ich nicht mehr missen möchte :).

Wir haben die Tour über die App Meet Up gebucht (übrigens sehr empfehlenswert!!) und wurden am Samstag morgen in Dublin von einem Kleinbus abgeholt, um uns auf den Weg nach Kerry, an die Westküste zu machen. Im Bus saßen noch 6 Spanierinnen, 1 Italiener, 2 Iren und der Mann, der alles organisiert hat. Es ging schon ziemlich lustig damit los, wie das Gepäck verstaut wurde.. mit Räuberleiter und den Sitzen als Stütze, ist einer der Männer halb auf das Autodach gekrochen, um alles zu verstauen - man muss es eigentlich selbst gesehen haben, um sich davon ein Bild machen zu können :D. Während der Fahrt hat sich einer der Iren als DJ erklärt, wodurch die Stimmung auf der Hinfahrt schon mal ziemlich gut war und wir es ihm nicht so übel genommen haben, aufgrund seiner Navigation später als erwartet in unserem Hostel anzukommen. Dort hatten wir dann kurz Zeit, einzuchecken, bevor es direkt weiter zum Strand ging: dem "Inch Beach".


Erwartet wurden  wir von unseren Surfinstruktoren, die uns dann auch direkt mit Neoprenanzügen ausgestattet haben, damit es losgehen konnte. Jeder hat ein Surfboard bekommen, angefangen wurde aber mit Trockenübungen im Sand, die sich auch als gar nicht so einfach herausgestellt haben. Danach ging es direkt ins Wasser. Und wenn ich sage direkt, dann meine ich es auch so... Die Kälte hat mir nach einer kleinen Weile nichts mehr ausgemacht, genauso wenig wie der Regen (meine Zehen waren trotzdem ein bisschen blau und eingefroren :D). Es ist gar nicht so leicht, wie es immer aussieht, überhaupt die Balance auf dem Board zu halten und nicht direkt zur Seite zu fallen oder einen "Nosedive" zu machen (nach vorn, mit der Nase zuerst ins Wasser rutschen - sehr lustig) sobald eine Welle kommt. Und der anstrengendste Part an der ganzen Sache ist eigentlich, mit dem Board nach jedem (oftmals ziemlich schnell gescheiterten) Versuch  wieder gegen die Wellen und den Wind ins Meer zu laufen.



Zurück im Hostel haben wir dann abends alle Take-away bestellt (ganz typisch Pommes, Chicken Goujons, Burger oder Fisch..) und sind dann ca. 15 Minuten nach Dingle gefahren, um den Abend mit einem Pint und ein bisschen Musik ausklingen zu lassen. Dummerweise waren wir vom Surfen aber so fertig, dass wir nicht mehr viel Kraft zum Feiern hatten und am Ende alle am Tisch saßen und den Iren beim Trinken und Feiern zugucken konnten :D.

Für Sonntag war wieder eine Surfstunde geplant, wobei sich unsere Vorfreude bei der Ankunft am Strand aufgrund der Wetterkonditionen dann doch etwas in Grenzen gehalten hat. Es war so windig, dass wir die Surfboards zuzweit tragen mussten, damit sie nicht einfach wegfliegen. Und die Erwärmung fand auch auf den Surfboards statt, um sie unter Kontrolle zu behalten. Im Wasser waren die Wellen ziemlich stark und unregelmäßig, sodass wir nach einer halben Stunde eigentlich keine Kraft mehr hatten und mehr damit beschäftigt waren, die Surfbretter davon abzuhalten, uns gegen den Kopf zu fliegen. Zu diesem Zeitpunkt hat einer der Surflehrer uns dann alle wieder zum Strand gerufen, da es zu gefährlich wurde. Kurz darauf haben sie auch die rote Flagge aufgezogen, es war also generell nicht mehr erlaubt, ins Wasser zu gehen. Es war tatsächlich die erste Surfstunde in 5 Jahren, die abgesagt werden musste. - Was sich dann aber als doch ganz gut herausgestellt hat, da wir dafür am nächsten Tag eine neue Chance bekommen haben. Stattdessen haben wir uns dann ins Restaurant gesetzt, heiße Schokolade und Suppe bestellt. Ich habe mich gefühlt, wie im Skiurlaub.


Nach einer warmen Dusche im Hostel sind wir alle nach Dingle gefahren, um uns die Stadt anzusehen. Ich habe mich ja wirklich ein bisschen in das Städtchen verliebt und wir wären alle gern ein bisschen durch die Läden gebummelt.. es war aber leider schon zu spät, sodass wir uns mit den Schaufenstern begnügen mussten. Definitv aber ein Grund für mich, dort irgendwann nochmal hinzufahren (wenn auch nicht mehr innerhalb der verbliebenen Zeit hier). Zum Abendessen haben wir ein süßes italienisches Restaurant gefunden und anschließend waren wir noch bei Murphy's, einer irischen Eiskette, die ursprünglich aus Dingle kommt. Dort konnten wir alle möglichen Eissorten probieren: z.B. Irish Cream (Baileys), Seasalt, Brown Bread und Apple Vinegar - schmeckt alles besser, als es klingt!



Nach dem Essen haben wir alle entschieden, den Abend gemeinsam im Hostel zu verbringen, wo wir nach einem kleinen Spaziergang zur Kuhweide eine Weile mit anderen Hostelbesuchern am Kamin saßen (haha, was für eine Ironie am 2. Juni???). Später haben wir uns mit ein paar Drinks und Snacks zum Rest der Gruppe in eine Art Scheune/Gemeinschaftsraum gesellt und zusammen Tischtennis oder Billiard gespielt.



Montag war dann leider schon wieder Abreisetag, bzw. auch unsere letzte Möglichkeit, nochmal zu Surfen. Das Wetter war wirklich toll und es hat mir total Spaß gemacht. Vor allem, da ich durch die Übungen an den Tagen davor die Wellen schon ein wenig besser einschätzen konnte und es somit auch einfacher war, das Paddeln mit den Armen und dann das anschließende Aufstehen zu timen. Mit ein paar Wellen bin ich sogar bis zum Strand gekommen :), auch wenn 70% der Versuche unter Wasser gelandet sind :D. Es war auf jeden Fall ein toller Abschluss unseres verlängerten Wochenendes und meines vorerst letzten Trips in Irland.

Hier ein paar Eindrücke vom Surfen:




Ich weiß gerade nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass unser Bus nicht der modernste war... Im Inneren des Autos war ziemlich viel mit Panzertape fixiert - so z.B. auch ein Teil der Fenster. Dummerweise hat es ziemlich geregnet während der Rückfahrt und im Bus fing es dann auch an, zu tropfen :D.

Ganz viele Grüße - Eure Hanna :)


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