Veröffentlicht: 13.10.2022
Holbox, einmal eine Karibikinsel musste sein!
Da Chichen Itza, die Maya-Pyramiden, eines der 7 Weltwunder, eh auf meiner Liste standen, wollte ich natürlich auch nicht die Karibik missen. Da Amber nach 8 Monaten reisen ihren Heimflug von Cancun aus gebucht hatte und Tino mich nicht begleiten konnte, da sein Visum abgelaufen ist, haben wir uns zusammen getan und vier Nächte auf Holbox, einer schmalen, langgezogenen, noch nicht so touristischen Insel verbracht. Die Insel ist gerade um die 2 Kilometer breit. Diese befindet sich im Norden von Yucatán. Bei der Aussprache spricht man das X als SCH. Jedoch hat auch hier der Tourismus in den letzten zwei Jahren stark angezogen. Dies merkte man sehr krass in den Preisen. Wir hatten jedoch Glück, dass wir außerhalb der Season da waren und daher war es ziemlich ruhig.
Hier bestand unser Tagesablauf aus Ausschlafen, Müsli mit Früchten zubereiten und verzehren, da wir hier ein paar Kosten sparen wollten und danach sonnen und schöne Strände finden.
Am ersten Tag sind wir nach rechts am Strand drauf los marschiert, bis wir eine Sandbank etwas weiter im Wasser erspäht haben. Hier war das Wasser knapp kniehoch. Wir haben unser Sack und Pack über den Köpfen durchs Wasser getragen und sind ca. 1,5 Stunden auf der Sandbank spaziert. Auf dem Weg haben wir Argy aus London mitten im Wasser getroffen, welche wir schon auf der Fähre auf die Insel kennengelernt haben. Sie schloss sich uns an, oder wir uns ihr? Wie auch immer, unsere Crew wurde größer.
Ohne zu wissen wo es hinging marschierte wir fleißig weiter und wurden am Ende zufällig mit einem Sandbankstrand, genannt Punta Mosquito, im Ozean belohnt, an dem eine Lagune mit Flamingos grenzte. Hier fühlte ich richtig die paradiesische Karibik! Am nächsten Tag sind wir für den Sonnenuntergang wieder mit Argy, die ab jetzt unsere Crew für jeden Tag nun stärkte, zum Playa Punta Cocos gelaufen. Allein der Weg an der Küste war schon Zucker! Und der Sonnenuntergang erst, einfach Wow.
Mit Amber hab ich eine total gute Reisefreundin gefunden, mit der man direkt so sein konnte, wie man ist und wir haben viel gelacht und Quatsch gelabert.
Cancun hat mich total überrascht. Aufgrund vieler Berichte habe ich sehr wenig erwartet, da es super amerikanisiert sein sollte. Dies stimmt auch für einige Teile. Ich kam jedoch in der Oldtown an und hatte auch hier mein Hostel. Genau nebenan hatten wir den Parque de las Palapas in dem es super viele Streetfood-Stände gab. Die Preise waren super günstig und es waren fast nur Einheimische dort. Die Auswahl war riesig. Man musste sich zwischen Tacos, Enchiladas, Quesadillas, Vulcanos, Tortas, Tostadas, Tlayudas, Churros und vielen weiteren Leckereien, dessen Namen ich nicht mehr weiß, entscheiden. Trotzdem bin ich froh hier nur zwei Nächte gebucht zu haben. Den ich habe auch die touristische Seite der Stadt noch zu sehen bekommen. Wir sind nur abends los gegangen und eigentlich war unser Plan, wenn es uns gefällt, Party zu machen. Da der Strip in Cancun jedoch so schlecht war, blieben wir hier lediglich für ein Bier und sparten uns Kraft und Geld für den nächsten Tag. Hier waren die Preise noch höher als auf Holbox. Riesige Clubs reihten sich in einer Straße aneinander und man merkte, dass alles auf den Tourismus für Amerikaner ausgelegt war. Stripperinnen in den Fenstern der Clubs, riesige Gebäude, ein Anflug von Disney bzw. Marvel überall und es wurde versucht alles so prunkvoll wie es geht darstellen zu lassen.
Nach 2,5 Stunden Schlaf bin ich für die Sonnenaufgans-Tour nach Chichen Itza um 3:30 aufgestanden. Währenddessen trat Amber ihren Rückflug an. Total gerädert wartete ich eine Stunde an der Straße eines anderen Hotels auf meinen Shuttle, da GetYourGuide mir keinen Abholort mit genauer Uhrzeit mitgeteilt hat. Dementsprechend war ich natürlich bedient. Gerade auch, weil ich normalerweise keine Touren buche. Da die Anfahrt aus Cancun jedoch relativ lange dauert, habe ich mich dieses Mal dafür entschieden. Im Nachhinein bin ich überglücklich, da die beiden Guides die ich hatte den Bullshit von GetYourGuide wieder gutgemacht haben. Rodrigo hat uns durch sein „Haus“ geführt. Er ist Mayan, ist in Chichen Itza groß geworden, spielte dort Fußball und kennt sich dort aus, wie in seiner Westentasche. Dies hat er uns auch häufig demonstriert. Weiter ist er der einzige studierte Mayan Archäologe in Yucatán. Trotz des wenigen Schlafes war ich sehr aufnahmefähig und erhielt todes viele Informationen. Da ich bereits wusste, dass es viele andere Maya Pyramiden gibt, die größer sind, fragte ich mich, aus welchem Grund genau diese als Weltwunder gekürt wurde. Im Nachgang verstand ich es. Einerseits nutzen die Maya die Pyramide als sehr genauen Kalender, Uhr und auch als Soundsystem. Des Weiteren wurde die Pyramide auf einer Cenote, eine Wasserhöhle, errichtet und dies war möglich, indem an allen vier Ecken der Pyramide in die Erde eine Pyramide verkehrt rum gebaut wurde.
Beispielsweise hat jede der vier Seiten der Pyramide 91 Stufen und dazu noch die letzte Stufe von allen Seiten. Ingesamt also 365 Stufen, für die Tage im Jahr. Es gibt eine interessante Dokumentation, Chichen Itza Geheimnis der Maya, auf Disney+ von National Geographic, welche ich mir auf jeden Fall die Tage noch reinziehen will. Ich könnte noch vieles weitere erzählen, jedoch spränge dies hier den Rahmen. Gönnt euch auch die Doku!
Auf dem Rückweg schauten wir uns noch eine weitere Cenote an, in welcher wir auch schwimmen konnten.
Auch heißt es nun Good Bye Mexiko, du schönes Land, in dem ich 3 Monate sein durfte und auf geht es nach El Salvador 🇸🇻, wo bereits Milena und Tino auf mich warten. Ich werde auf jeden Fall deine gute Küche vermissen.
Fortsetzung folgt…