Along comes Polly...
Along comes Polly...
vakantio.de/polly

Santa Pola/Alicante

Veröffentlicht: 20.01.2022

Nachdem wir auf die gute Idee kamen, dass Nicole in diversen Facebookcampinggruppen mal erfragt, wie die Belegungssituation Nähe Alicante sei, können wir den vorletzten Platz auf den Campingplatz Bahia in Santa Pola ergattern. Die nächsten 5 Nächte sind daher gesichert. Hier ist die Hochburg der Skandinavier. Aber dazu kommen wir später nochmal...

Santa Pola ist ein mittelgroßer Ort vor Alicante. An der Strandpromenade erkennt man den Massentourismus mit vielen Hochhäusern, die derzeit verlassen wirken. Gegenüber des Platzes sind Salinen gelegen. Bei einem Spaziergang in den Salinen konnten wir unerwartet erneut und viel näher Flamingos beobachten. Einen Tag besuchen wir Alicante und sind überrascht wie schön und ungewöhnlich die Altstadt doch ist. Viele kleine bunte Häuser, die direkt am Berg gebaut sind. Hinter dem großen Yachthafen kann man in der Innenstadt viel ausgeben, wenn man will. Ein Tag reicht nicht aus, um alle Stadtteile von Alicante zu erkunden. Wir beschränken uns daher nur auf einen kleinen Teil. Ein weiteres Ausflugsziel ist Elche. Eine Stadt 20 Min von Santa Pola entfernt. Highligt dieser Stadt ist ein riesiger Palmenpark quer durch die Stadt an einem Fluss entlang. 

Am vorletzten Abend entpuppte Rocky sich als kleiner Rettungshund. Beim Gute Nacht-Spaziergang gehen wir wie gewohnt die gleiche Runde und ca. 3 Plätze neben uns knurrt Rocky etwas auf dem Boden liegendes an. Nicole sagt nur, dass das bestimmt Müll sei und Rocky sich doch beruhigen soll. Maria dreht sich um und schaut genauer hin, da Rocky nicht aufhört zu knurren. Wir entdecken einen bewusstlosen Mann vor einem Womo im Kies liegen. Es ist klar, dass wir Hilfe besorgen müssen, da er auf die Weckversuche von Maria nicht reagiert. Auch die Frau im Womo reagiert anfangs nicht auf Marias Klopfen. Der Sicherheitsmann ist zum Glück schnell gefunden und er ruft schnell einen Krankenwagen. Auch weckt er die Frau, die dann erzählte, dass der Mann einfach betrunken ist. Ihre Aussage war nur "He is a fault" und reißt an ihrem Mann rum. Sie will anfangs überhaupt nicht, dass der Krankenwagen kommt. Kennt das warhscheinlich schon von ihrem Mann. Der Sicherheitsmann setzt sich aber durch. Teilweise waren sich alle Beteiligten nicht sicher, ob der Mann noch atmet. Ab da ist die Frau erschrocken und holt nach Anweisung von Maria eine Decke und ein Kissen, damit der Mann nicht auskühlt und der Kopf weiterhin auf dem Kiesboden liegt. Die Sanitäter können schlecht Englisch, sodass Maria bei der Übersetzung hilft bis ein Engländer dolmetchert. Der Knapp 80 Jahre alte Schwede  hat sich so viel Brandy gegönnt, dass nicht mal die Frau wusste wie viele es waren. Eine Nacht im Krankenhaus und am nächsten Tag sehen wir den Mann wieder relativ fit auf seinem Stellplatz wuseln. Ein kleiner Schreck kurz vorm ins Bett gehen. Dazu irgendwie auch Unverständnis. Der Sicherheitsmann und der Engländer, der als Übersetzer dazu geholt wurde, erzählt, dass sowas wohl öfter vorkomme. Kürzlich trank eine 70 Jährige Frau 4 Bier auf leeren Magen, fiel kopfüber aus ihrem Wohnwagen, brach sich das Schlüsselbein und musste mit mehreren Stichen am Kopf genäht werden. Tja, es sind wohl doch nicht immer die jungen Menschen. Natürlich kann man jetzt sagen, zum Glück war er nur betrunken war, denn in diesem Altern können ganz andere Sachen passieren. Daher haben wir uns erstmal ganz schön erschrocken. Irgendwie ne kleine Rentner*innenfreakshow hier... 

Morgen geht es für uns weiter Richtung Valencia. 


Antworten

Spanien
Reiseberichte Spanien

Weitere Reiseberichte