Sabine, Peter, Frederic & Lennard
Sabine, Peter, Frederic & Lennard
vakantio.de/poetschki

Portugal 1

Veröffentlicht: 14.10.2019

Nach rund 4000 km in 50 Tagen sind wir endlich in Santiago de Compostela angekommen. O.K., mit dem Wohnmobil ist es bequemer, als den Pilgerweg zu Fuß zu absolvieren. Aber dafür haben wir die beiden Jungs im Gepäck: Also, wer will tauschen? Es geht aber auch noch dekadenter: Direkt vor der Kathedrale hielten 3 Taxis mit quietschenden Reifen und luden einige Pilgrims direkt vor dem 5 Sterne Hotel ab...

Die Auslage eines Juweliers veranlasste Lennard zu der Aussage: „schaut mal, goldene Angelhaken!“

Ein paar Stunden vorher haben wir schweren Herzens unsere spanische Gastfamilie verlassen. Ein letzter Ritt mit dem Esel „Sancho“ (einer zieht, einer schiebt und 2 passen auf, dass die Kinder nicht runterfallen). Gonzola wollte irgendwann mal mit dem störrischen Maultier zum Pilgerritt aufbrechen – jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Sehr ihr im Hintergrund vom Bild „Esel 1“ die wunderschönem Dachornamente? Wenn die Wand schon schief ist, müssen die ausgesägten Halbkreise auch nicht perfekt sein. Wir sind zum Abschied mit Geschenken überhäuft worden; so schlecht kann unsere Arbeitsleistung nun auch nicht gewesen sein.

Real Sociedad, Athletico Bilbao, Racing Santander, Sporting Gijon, Deportivo La Coruna, Celta de Vigo – der Norden Spaniens bietet eine Fülle von namhaften aber zur Zeit erfolglosen Fußballvereinen. Beim Stadion in Braga, unserem ersten Stop in Portugal, denkt man, dass es sich bei zwei fehlenden Tribünen und Wäscheleinen zwischen den gegenüberliegenden Zuschauerplätzen eigentlich nicht um ein Fußballstadion handeln kann. Sabine hat schon mal versucht, die Bodenbedingungen in der Multifunktionshalle Bragas herauszufinden – dort findet in einem halben Jahr die Senioren-Leichtathletik-Hallen-EM statt. Allerdings ohne Erfolg, da es momentan noch eine Konzerthalle ist. Dann muss sie halt im Sommer 2020 zur WM nach Toronto...

Physikunterricht mit Frederic geschieht heute am Projekt „Wasserballastbahn“, die vom Parkplatz / Stellplatz hoch zur Wallfahrtskirche „Bom Jesus do Monte“ führt. Das dem Original nachgebaute Lego-Fahrgerät funktioniert fast so gut wie die 137 Jahre alte wasserbetriebene Zahnradbahn.

Wir fanden heraus, dass man auch in diesem Land nicht samstagsmittags bei Ikea neue Eierlöffel kaufen und sich zum günstigen Mittagessen dort anstellen sollte. Auch ein Outlet ist bei Regen sonntags genauso voll wie bei uns, ach?!

Vom Campingplatz geht es mit der Metro in die City von Porto. Aufgrund von ehetypischen Kommunikationsschwierigkeiten und schlechter Vorplanung haben wir Gegenden von Porto erleben dürfen, in der mit Sicherheit noch nie ein Tourist gewesen ist. Dafür kosten dort in einem netten Cafe zwei Cappuccini und vier große Teilchen zusammen nur 4,- €,

Kaum haben wir uns ein paar Brocken Spanisch angeeignet, schon ist es wieder unnütz. Der gemeine Portugiese über 60 kommuniziert nur in der Heimatsprache. Auf Französisch klappt es auch ab und zu, englisch eher selten. Sabine schafft es sogar manchmal, alle Sprachen notgedrungen gleichzeitig in einem Satz zu verwenden.

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