Sabine, Peter, Frederic & Lennard
Sabine, Peter, Frederic & Lennard
vakantio.de/poetschki

Frankreich

Veröffentlicht: 23.09.2019

Auf geht‘s, Frankreich wartet. Da eine für uns relevante Ausfahrt kurz vor Genua gesperrt war, mussten bzw. durften wir eine Stadtrundfahrt durch die schmalen Gassen der Hafenstadt genießen. Der Stressfaktor, sich mit einem LKW-ähnlichen Vehikel in den Berufsverkehr zu stürzen, war hoch, der Adrenalinspiegel entsprechend. Weiter geht es nach Andora, dem Grenzübergang nach Frankreich. Hmmmhm, irgendwie im Erdkundeunterricht nicht gut aufgepasst. Richtig, bis Andorra sind es noch 737 km...
Die erste Mautstation sorgt für Verwirrung. 15 Spuren, davon 5 für Fahrzeuge unter 2 m Höhe und weitere 10 nur für Telepeage-Kunden. Option 1 fällt bei 3,20 m weg, also sich bei den durchrauschenden LKWs anstellen. Ruhe bewahren, auf Englisch der Stimme aus dem Lautsprecher die Problematik erläutern, das französische Gemurmel nicht verstehen, die hupenden LKWs ignorieren und irgendwann „please, open the gate!“ zu brüllen und schon, sesam öffne dich, geht es auch ohne Mautgebühren.
Apropos Mautgebühren: diese liegen bei rund 12 Cent pro Autobahnkilometer. Einerseits echt nervig, da alle paar Km die Kreditkarte gezückt werden muss, andererseits wird aber auch deutlich, was der Bau und Unterhalt der Straßen tatsächlich kostet. In Deutschland kann dies nie und nimmer mit der Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer abgedeckt werden.
Anstatt gemütlich am Yachthafen von Monaco zu flanieren, nehmen wir doch die Autobahn und fahren im schwarz-weiß-Rhythmus immer abwechselnd über Brücken und durch Tunnel. Sonnenbrille hoch, Sonnenbrille runter. Und das bestimmt 100 mal hintereinander. Nach langer, anstrengender Fahrt (wir hatten ja 1,5 Stunden Verzug durch die „Besichtigung“ Genuas…) wollten wir einen netten, kleinen Stellplatz an der Côte d’Azur anfahren. Im Kreisverkehr:
1. Ausfahrt für Fahrzeuge über 2,5 t gesperrt
2. Ausfahrt für Fahrzeuge über 2,5 t gesperrt
3. Ausfahrt für Fahrzeuge über 3 m Höhe gesperrt
4. Ausfahrt zurück zur Autobahn
In der Nähe von Cannes dann doch noch einen für uns erreichbaren Platz gefunden. Keine Ahnung, wie die richtig großen Wohnmobile ihre Zielorte erreichen – die engen Gassen sortieren eigentlich alles über 3,5 t aus.
In
Moustier St. Marie waren wir vor 6 Jahren schon mal und noch immer ist die Verdonschlucht beeindruckend. Oberhalb des Dorfes gibt es eine kleine Kirche, in der eine „faire un don“ nur mit Kreditkarte getätigt werden kann.
In
Carcasson öffnen sich die mittelalterlichen Tore und man kann von einem Souvenirsladen zum nächsten flanieren. In der Nähe des mittelalterlichen Dorfs holt uns dann der Baguetteautomat in die Gegenwart zurück. Inzwischen haben wir den Atlantik erreicht und werden übermorgen die Grenze nach Spanien überqueren.

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