„Ich bin dann mal weg“ planlos-reisen
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Die Stadt der Basare

Veröffentlicht: 21.06.2022

Spät gestartet heute, Ich musste mein Zelt noch trockenlegen da ich es nass eingepackt hatte, nach Absprache mit dem Wirt durfte ich das auf der Frühstücksterrasse erledigen. Bis zur Beendigung der Frühstückszeit kümmerte ich mich um meine Schmutzwäsche, mit Rei in der Tube und meinem Waschbecken war das schnell erledigt. 

Dann ging es los  

Istanbul, eine Stadt der Basare. 

Ich bin heute etwa 20 km durch Beyoglu und meinen Stadtteil marschiert. 

Mir scheint das es für alles und jeden eine eigene Straße mit angegliederten Basaren gibt. Angefangen hat es mit einer Straße für Männerunterwäsche, in die nächste Straße abgebogen, dort gab es Brautmoden, so ging es immer weiter. Straßen mit Goldhändlern, Heimwerkerbedarf und Werkzeuge, Elektriker und eben zum Schluss war ich noch in der Straße der Auto- und Motorradwerkstätten. Am besten jedoch hat mir der Gewürzbasar gefallen. Er befindet sich in einer überdachten Passage und man fühlt sich wie in tausend und einer Nacht. Gewürze aus aller Welt, allerlei Leckereien, der Duft einfach unbeschreiblich. Alles natürlich total chaotisch, man wird an jedem Stand angesprochen. 

Aber es gab auch stille Ecken, ein kleines Café strategisch gut gelegen hat mich zum verweilen eingeladen. 

Strategisch gut gelegen? Ja und wie. Es befand sich auf dem Weg zum Galata Turm. Der Anstieg dort hin erfolgt über eine endlos scheinende Treppe, auf halber Strecke befindet sich das Café. 

Die Besichtigung des Turmes habe ich mir geschenkt. Die Schlange der Einlass Begehrenden war endlos. Ich bin lieber im Schatten weitergelaufen. In diesem Bereich, einer belebten Einkaufstrasse gab es sogar Fußwege. Aber Vorsicht, die werden auch von Motorrollern genutzt, die sich im halsbrecherischen Tempo durch die Menschenmenge schlängeln. 

Als es mir zu viel wurde habe ich mich in die Seitenstraßen verzogen. 

Es war unvorstellbar, überall gestapelte Kartons und geschäftiges Treiben. Scheinbar war für die Schuhgeschäftsstrasse neue Ware eingetroffen. LKW fahren so weit sie können rückwärts in die engen Gassen, dort werden sie von Hand entladen. Die Kartons werden auf Handkarren, ähnlich einer Sackkarre, geladen und dann an die Geschäfte verteilt, nach einem System das sich mir nicht erschlossen hat. Die Männer der Sackkarren haben ordentlich zu kämpfen gehabt. Es waren ganz schöne Steigungen zu bewältigen. 

Irgendwann habe ich in der Hitze aufgegeben, mir ein Taxi herbeigewunken. Der Fahrer startet sofort. Als ich ihm dann auf dem Handy gezeigt hatte wo mein Hotel lag, hielt er an und gab mir zu verstehen dass das in der falschen Richtung liegt, er einen Riesen Umweg fahren müsste um in die Gegenrichtung zu kommen. Ich sollte lieber aussteigen, die Straße überqueren und dort ein neues Taxi nehmen, was ich dann auch tat. Das war fair, er hätte auch den Umweg mit mir fahren können und hätte gut verdient. 

Also nächstes Taxi herbeigewunken. Er hat mich dann auch in meinen Stadtteil gebracht, wollte sich aber die Fahrt in die kleinen Gassen ersparen. So hatte ich immer noch 30 Minuten Fußweg vor mir 😬. Der Preis war günstig. Für die 45 Minütige Fahrt habe ich umgerechnet 2,40€ bezahlt. 

Nach einer längeren Pause bin ich noch einmal los. Ich brauchte noch Ersatzbrenner für meine E-Zigarette und habe über Google einen Händler in meinem Stadtteil gefunden. Dort angekommen befand sich ein leerer Laden, jedoch mit einem Schild und einer Telefonnummer. Wollte gerade anrufen, da kam ein Herr um die Ecke und fragte ob ich zu ihm wolle. Ja klar wollte ich🤗. Er musste den Laden aufgeben weil der Verkauf von E-Zigaretten und Zubehör verboten wurde, er verkaufte jetzt ( illegal) aus dem Kofferraum seines Autos heraus. 

Er konnte mich zufriedenstellen, ich kam mir vor wie einer der gerade 1 kg eines bestimmten weißen Pulvers gekauft hatte 😂. 

Ich bin dann an der Promenade entlang zurück zu meinem Hotel gelaufen, natürlich nicht ohne vorher noch etwas gegessen zu haben. 

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