Veröffentlicht: 24.03.2018
Ralphs Traum war, die Carretera Austral zu fahren
Eine echte Herausforderung für eingefleischte Rallyefahrer
leider wurde das Wetter wieder schlechter
aber man arbeitet dran, sehr zum Leid der KENNER
Wir fahren mit der Fähre auf die Insel Chiloe
Hier beginnt die Panamerikana
Ausruhen bei Guillermo auf dem Ecocamping, mit Ziegkäse und Grillen
Am nächsten Tag letzter Versuch Pinguine zu sehen.. wegen zu starker Wellen.... gescheitert
das Wetter läßt wieder sehr zu wünschen übrig, ein letzter Blick auf Ancud, wir verlassen Chiloe
und hoffen auf besseres Wetter
Der Vulkan Osorno liegt aber auch in Wolken
auch hier mehr Wolken als Sonne
wir fahren weiter Richtung Norden
Wir besichtigen die Salto de Lajas
das ist bei uns schon obligatorisch, bei Wasserfällen regnet es immer:
Jetzt ist es beschlossene Sache, wir halten jetzt erst wieder,
wenn die Sonne schein!
Der Pazifik in Pichilemu am Abend,das läßt hoffen
So will man geweckt werden!
Doch gleich ruft Arbeit, ein Hochzeitsgast vom Nachbar-Restaurant, an dessen Parkplatz wir geschlafen haben, hatte sich noch nachts beim rangieren festgefahren und die ganze Nacht mit seiner Frau im Auto gesessen, als wir Frühstück machen wollten, versuchte er gerade sein Auto auszubuddeln... da konnten wir nun helfen:
Louis hat den Wagen aus dem Sand gezogen, es sind nur noch tiefe Spuren übrig gebliebn. Der Mann war sehr dankbar, und erst seine Frau...
und den Pazifik musste ich fühlen
dann besichtigten wir den Ort Pichilemu
Pichilemu ist eine Surfhochburg
hier gab es den Zimt zum Capuccino jedefalls extra!
weiter geht es an der Küste
Auf einer Landzunge zwischen EL Tabo und El Quisco machen wir halt
zum Baden ist es uns zu kalt....
wir geniessen den Pazifik aber trotzdem
das sind Cachayuyo noch im Wasser
Dann kommt Santiago:
Plaza de las Armas
Hinauf zum Cerro San Christobal, mit der Funicular
Das höchst Hochhaus von Südamerika steht in Santiago
Studentenviertel Barrio Bellavista
In Santiago ist für Jakob und Louis die Reise zu Ende.
Auf unserem Weg kommen wir zu der Erkenntnis, dass es durchaus Geschöpfe im lateinamerikanischen Straßenbiotop gibt, die deutlich schlechter dran sind als wir. Da sind zunächst die vielen Radtouristen, die sich mit zentnerschweren Packdrahteseln durch den Matsch kämpfen, eingehüllt in lustig flatternde Pastikplanen. Die Wassermassen strömen vom Regenhut über Brille und Nase um dann schließlich am Kinnbart abzufließen, je nach Windrichtung in den Kragen oder auf die Lenkradtasche. Man möchte nicht wirklich mit Ihnen tauschen, obwohl radeln ja gesund sein soll ...
Dann sind da noch die Bauarbeiter, die in professineller Neonkleidung um die stetige Verbesserung des Wegenetzes bemüht sind. Ihnen scheint das Wetter nichts anhaben zu können. Fröhlich lassen sie uns passieren, versäumen nicht zu winken, Daumen zu recken und "Buen viaje!" zu wünschen. Aber tauschen möchten wir mit ihnen auch nicht.
Die dritte Gruppe, die unser regelmäßig Mitgefühl erweckt, sind Hunde auf den (offenen!) Ladeflächen von Pick-Ups. Schon bei Sonnenschein möchten wir uns nicht vorstellen, was unsere verwöhnten deutschen Vierbeiner zu dieser Art Hundetransport sagen würden. Bei diesem Dauerregen hält sich jedoch auch bei südamerikanischen Hunden die Begeisterung über die erzwungene Teilnahme am Straßenverkehr in sehr engen Grenzen.
Apropos Pick-Up: Oft sahen wir Fahrzeuge dieser in SA häufigen Gattung beladen wahlweise mit Kühlschränken oder Dixiklos. Bei den großen Distanzen, die man hier zum Wochenendeinkauf zurücklegen muss, könnte es ratsam erscheinen, die Einkäufe auf dem Heimweg zu kühlen, was die Sache mit den Kühlschränken erklären könnte. Die Überlegungen zu den Dixiklos überlasse ich jetzt einfach der Fantasie der Leser.
Auch der schlimmste Regen geht einmal zu Ende. Genau zu unserem Eintreffen am Pazifik hat der Himmel ein Einsehen und weckt uns morgens mit Sonne und blauem Himmel. Dabei ist es bis jetzt geblieben. Durch unsere stramme Fahrleistung an den Tagen zuvor können wir uns einen zusätzlichen Tag am Meer gönnen und sind trotzdem einen Tag eher als geplant im Raum Santiago. Dort werden Jakob und Louis dann zurück in die Heimat geschickt. Natürlich bei allen Beteiligten mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Das lachende Auge sieht uns nun mit einer geradezu verschwenderisch anmutenden Großzügigkeit in unseren Mobil untergebracht. Nachdem wir dann auch noch einen Ausmist- und Räumtag eingelegt haben und uns vom einigem unnützen Gelump getrennt haben, ist plötzlich für alles ein Platz vorhanden. So starten wir hochmotiviert in die zweite Halbzeit.