Veröffentlicht: 16.07.2018
In diesem Urlaub sind wir tatsächlich recht spontan unterwegs und haben bei unserer Ankunft gestern Abend die Flyer für Sehenswürdigkeiten im Hotel angesehen. Dabei sind wir auf das UNESCO Weltnaturerbe „Grube Messel“ gestoßen und haben entschieden, dort hinzufahren. (In Deutschland gibt es nur drei UNESCO Weltnaturerbe Stätten, von denen wir nach dem heutigen Ausflug zusammen mit dem Wattenmeer dann immerhin schon zwei gesehen haben.)
Um 11 Uhr sollte ein zweistündiger Rundgang durch die Grube stattfinden. Es blieb noch Zeit für einen kurzen Einführungsfilm, nachdem wir unsere Karten gekauft hatten. Danach wussten wir immerhin, dass wir im Begriff waren, einen ehemaligen Maarvulkan anzusehen, der bei der Eruption vor 48 Millionen Jahren einen Krater mit ca. 1 km Durchmesser und 120 m Tiefe hinterlassen hatte. Anschließend bildete sich ein See, auf dessen Grund durch Ablagerungen Ölschiefer entstand.
Bei unserem Rundgang durch die Grube lernten wir von unserer Führerin, dass sich in diesem Ölschiefer erstaunlich viele verschiedene und gut erhaltene Fossilien finden. (Auch wenn niemand genau weiß, warum das so ist.) Teilweise ist sogar noch der Mageninhalt der Tiere oder Fell zu erkennen.
Hier wurden auch die Fossilien der bekannten „Urpferdchen“ gefunden, die wir uns allerdings irgendwie größer vorgestellt hatten. Das Modell in Originalgröße hatte eher die Größe eines Hundes als eines Pferdes…
Auch wir durften uns im Finden von Fossilien üben und ein paar Ölschieferplatten (vom Abfallberg der echten Forscher) untersuchen. Dabei haben wir sogar das Fossil einer Fischschuppe gefunden.
Im Besucherzentrum konnten wir unsere neu gewonnenen Kenntnisse dann noch vertiefen. Dort kann man auch virtuell die Gesteinsschichten der 433 m tiefen Bohrung aus dem Jahr 2001 ansehen.
Höhepunkt der Ausstellung war ein Raum, in dem besondere Fossilienfunde aus der Grube Messel präpariert ausgestellt wurden.
Anschließend unternahmen wir noch eine Wanderung auf dem 11 km langen „Urpferdchen-Weg“ um das Gelände der Grube herum und durch den Ort Messel.