Veröffentlicht: 08.04.2023
Am Morgen begannen wir - wegen kurzfristig angesetzter Bauarbeiten - unsere Reise nach Amsterdam schon eine Stunde früher als eigentlich geplant. Dass sie auch deutlich länger dauern sollte, wussten wir da noch nicht...
Den ersten längeren unfreiwilligen Stopp legten wir am Bahnhof im kleinen Ort Wrist ein: Da die Bahn nur einen alten Bus als Direktverbindung von Rendsburg nach Hamburg geschickt hatte, war dieser völlig überfüllt und verspätet.
Dass wir uns noch hineinquetschen konnten, half uns aber leider auch nicht, weil die Bahn nicht auf den Schienenersatzverkehr wartete.
Also verbrachten wir eine Stunde am Bahnhof in Wrist, der so sehenswert nun auch wieder nicht war. Dies sollte aber nicht der einzige kleine Bahnhof mit ungeplantem Aufenthalt an diesem Tag bleiben...
Von Hamburg ging es dann weiter nach Osnabrück, von wo unser Zug in die Niederlande startete. Die ursprünglich gebuchte Direktverbindung nach Amsterdam gab es leider wegen Bauarbeiten gar nicht mehr und so stiegen wir in die Regionalbahn nach Hengelo. Dort kamen wir aber leider nicht an. Im mir bis dahin unbekannten Örtchen Rheine endete die Fahrt. Der Zugführer sagte, er würde jetzt nach Bielefeld fahren und wir müssten alle aussteigen.
So fanden wir uns mit anderen verwirrten Fahrgästen am Bahnhof wieder und der Zug fuhr leer weiter. Eigentlich sollte 10 Minuten später eine Bahn nach Bielefeld fahren, die dann aber ausfiel - genau wie jeder andere Zug dorthin an diesem Tag. Vielleicht gibt es Bielefeld gar nicht und wer weiß, wohin der Zugführer die Bahn steuerte. Auf jeden Fall wurde keinem der am Bahnsteig wartenden Passagiere mitgeteilt, dass diese Bahn nach Bielefeld fahren sollte - sonst wäre am Ende noch jemand mitgefahren...
Wir mussten dann noch etwas warten, bekamen aber eine Bahn nach Amersfoort, von wo aus wir weiter nach Utrecht fuhren.
Schließlich erreichten wir den Bahnhof in Amsterdam nach 8 Umstiegen (statt ursprünglich geplanter 3 Umstiege) und einer um 3,5 Stunden längerer Fahrzeit (die sich damit immerhin vereineinhalbfacht hat).
Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel machten wir uns auf den Weg, um noch etwas durch die Altstadt zu schlendern.
Die Straßen in Bahnhofsnähe waren unglaublich voll und wir konnten verstehen, dass die Stadt Amsterdam plant, die Anzahl an Touristen zu begrenzen.
Überall in den Straßen schlug uns ein süßer Geruch entgegen, der aus den Coffee Shops strömte.
Vor einigen Läden für Pommes und Waffeln hatten sich lange Schlangen gebildet. Hier schien das Essen wohl besonders gut zu schmecken.
Nach einer Runde vorbei an kleinen, schiefen Häusern, beleuchteten Grachten und enge Gassen gingen wir wieder zurück zum Hotel, um uns für das Programm der nächsten Tage auszuruhen.