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Abu Simbel bis Assuan (Ägypten Teil 3)

Veröffentlicht: 09.04.2018

Unsere Kreuzfahrt mit der "Steigenberger Omar El Khayam" über Nicko-Tours auf dem Nasser-See begann in Abu Simbel, wohin wir aus Kairo mit einem Zwischenstopp in Assuan geflogen sind.


unser Schiff, die "Steigenberger Omar El Khayam"


Am Nachmittag konnten wir dann die Tempelanlage in Abu Simbel besichtigen. Besonders beeindruckend war der Tempel von Ramses II., der sich dort selbst als Gottheit darstellen und in Stein verewigen ließ.


Vor allem, wenn man direkt neben den 20 Meter hohen Statuen stand, wurde einem deren enorme Größe bewusst. 

Die Tempelanlage stand zunächst an einem anderen Ort und wurde für den Bau des Assuan-Staudamms versetzt, um diese Kulturstätte zu retten. Im Bauwerk kann man noch die Schnitte sehen, die zum Abtransport des Tempels vorgenommen wurden.



Im Inneren des Tempels kann man noch bemalte Reliefs sehen, bei denen man kaum glauben kann, dass sie über 3000 Jahre alt und noch so gut erhalten sind. Man kann die Darstellung von verschiedenen Gottheiten, Inschriften und den Erbauer Ramses II. sehen, der sich selbst als Gottheit darstellte.


Tempelanlage Abu Simbel


Früh am nächsten Morgen legte das Schiff ab, damit wir vom Wasser aus den Sonnenaufgang am Tempel von Abu Simbel sehen konnten. 

Dann konnten wir uns auf dem Sonnendeck erholen, bis wir am späten Vormittag "Qasr Ibrim" erreichten. Das war eine ehemalige Festung und die einzige Kulturstätte, die nicht versetzt wurde und heute auf einer Insel im Nasser-See liegt. Unser Reiseleiter erzählte uns, dass sie stetig kleiner wird, weil die Denkmalsstätte noch heute geplündert wird. 

 

  Qasr Ibrim 


Am frühen Nachmittag stoppte das Schiff bei Amada. Es gab keine direkte Anlegemöglichkeiten, so dass die Ausschiffung über kleine Motorboote stattfinden musste. Um an Land zu kommen, wurde ein Holzbrett von Bord an Land gelegt und zwei Angestellte hielten eine Stange als Geländer fest. So erreichten wir auf etwas wackligen und abenteuerlichem Wege den Weg, der uns in der heißen Mittagssonne zu zwei Tempeln und einem Grab führen sollte.




Da die Tempel für den Bau des Staudamms sowieso versetzt wurden, wurde meist einer nur in eine höhere Lage und weitere dazu gestellt, so dass wir jeweils drei Anlagen bei jedem Stopp ansehen konnten.




Der Tempel von Amada zeichnet sich besonders durch gut erhaltene Reliefs mit Malerei aus. Um diese nicht zu gefährden, wurde er nicht zerlegt, sondern in einem Stück auf Schienen transportiert.



Dann gingen wir weiter zum Felstempel von Ed-Derr aus dem 13. Jahrhundert v. Chr., der unter Ramses II. gebaut wurde. Im Allerheiligsten hat sich Ramses wieder neben den Göttern darstellen lassen - an Selbstbewusstsein mangelte es ihm auf jeden Fall nicht.



Über einen schmalen Steg und das Motorboot kamen wir zurück zu unserem Schiff und entkamen so der heißen Sonne. Am nächsten Tag mussten wir nicht in der Nachmittagssonne schwitzen, dafür aber vor 6 Uhr aufstehen, damit wir die Tempel im "Tal der Löwen" (Wadi es-Sebua) noch bei kühleren Temperaturen besuchen konnten.


Tempel Wadi es-Sebua


Das Tal erhielt seinen Namen aufgrund der Löwensphingen (jetzt haben wir auch den Plural von Sphinx gelernt), die den 1. Hof des Tempels für Amun und Re-Harachte säumten.



Daneben wurden noch zwei weitere Tempel, die etwas weiter entfernt standen, aufgebaut und die wir so auch noch besuchen konnten.


Den Rest des Tages hatten wir zur Erholung und saßen bei ca. 30°C auf dem Sonnendeck und konnten die vorbeiziehende Landschaft genießen.



Dieser Teil unserer Kreuzfahrt endete in Assuan, wo wir morgens früh (Ausschlafen gab es in diesem Urlaub nicht, was bei den Temperaturen aber auch ganz gut war) zum Staudamm aufbrachen.

Grünanlage am Assuan-Staudamm


Über die neue Staumauer, die 1960-71 gebaut wurde, konnten wir mit unserem Bus fahren. Am Anfang und Ende wurde die Einfahrt vom Militär bewacht und Fotografieren war verboten. 

Insgesamt ist uns die Polizei- und Militärpräsenz in Ägypten aufgefallen. Auch bei unseren Ausflügen mit der Gruppe auf dem Nasser-See waren jeweils mit Gewehren bewaffnete Wachen dabei. 

Auf dem alten Staudamm, über den wir anschließend fuhren, war das Fotografieren komplett verboten.


Blick vom Assuan-Staudamm


Mit einem Boot fuhren wir dann zum Philae-Tempel, der wegen des Baus des Staudamms auf die Insel Agilkia verlegt worden war. Er stand zuvor schon lange Zeit im Wasser, nachdem der alte Staudamm gebaut wurde. Nun ist die beeindruckende Tempelanlage aber wieder zu besichtigen. Die Umsiedlung der 37363 Steinblöcke dauerte über zwei Jahre. Die ältesten Teile stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.


Motorboote zum Touristen-Transport




Philae-Tempel 


 









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