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Tag 95-99 Coromandel Peninsula

Veröffentlicht: 11.02.2019

Unser nächstes Ziel war die Coromandel Peninsula, eine Halbinsel mit zwei Gesichtern: Während an der Ostküste die rauen Klippen der steilen Felsküste von paradiesischen Stränden unterbrochen werden, tobte auf der Westseite einst der Goldbergbau, der die Landschaft und Städte nachhaltig geprägt hat. Unseren ersten Tag verbrachten wir in der Karangahake-Schlucht, einer verlassenen und wieder vom Urwald zurückeroberten Goldgräberstätte mit vielen Ruinen, Bahngleisen, Tunneln und Schächten, die die steile Wand der Schlucht durchzogen. Am Nachmittag fuhren wir weiter an die Ostküste nach Whangamata und kraxelten an Weiden vorbei und durch verwunschenen Wald zur Octopus Bay, einem wunderschönen Sandstrand, den wir uns nur mit ein paar Möwen teilten.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Hot Water Beach, an dem ein heißer Strom unter dem Sand zum Meer führt. Mit etwa hundert anderen Bescheuerten versuchten wir unser Glück und hoben eine kleine Grube aus - und siehe da, die füllte sich mit (sehr fast unangenehm) warmem Wasser. Nach einem kurzen Bad in unserem Sandloch kühlte Basti sich noch im Meer ab und versuchte der Brandung mit ihren mannshohen Wellen zu trotzen. Danach ging es weiter zur Cathedral Cove, wo die Gezeiten große Höhlen und Tunnel in den Fels gegraben hatten. Ein wunderschöner und beeindruckender Ort! Die Nacht schliefen wir mit Blick auf die Küste bei Earl, einem wunderbaren Maori, der sein Land für Backpacker geöffnet hatte. 

Der nächte Morgen begann mit einem Pläuschchen mit Earl und einigen anderen Backpackern, nach welchem wir uns entschieden zum lokalen Geheimtipp- Chums-beach- zu fahren. Eine abenteuerliche Klettertour über einen von der Flut fast komplett überspühlten Steinstrand , ein Teil Urwald und einen Hügel später erreichten wir den Strand - ein kleines Paradies! Weißer Sand, türkies-blaues Wasser und aus dem Urwald ragende Bäume, die Schatten spendeten. Gemeinsam mit einigen anderen Backpackern verbrachten wir hier ein paar wirklich schöne Stunden! Weiter an die Westküste besichtigten wir Coromandel Town, den Waiau Fall und einen Wald mit Kauri Bäumen - beeindruckende Baumriesen, die bis auf wenige Exemplare den Europäischen Siedlern zum Opfer gefallen waren.

Am letzten Tag besuchten wir einen weiteren ca. 2500 Jahre alten Kauri, dessen Stamm aus unerklährlichen Gründen in rechteckiger Form wuchs und stiefelten durch das Städtchen Thames. Ein kleines Stück weiter konnten wir von einer Beobachtungshütte aus viele einheimische und einige eingewanderte Zugvögel sehen und ließen uns von einer Rangerin des DOC viel über die Tiere und die Herausforderungen des hiesigen Artenschutzes erzählen.

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