Vor 12.000 Jahren wurde die Insel vom heutigen
Syrien aus besiedelt. Die damals auf ihr lebenden Zwergelefanten und Zwergnilpferde waren binnen 2000 Jahren ausgerottet. Dies ist der erste überlieferte Fall, in dem Tierarten vom Menschen ausgerottet wurden. Später folgten weitere Besiedelungswellen aus Griechenland.
Wie lange die zypriotische Kultur zurückreicht, sieht man eindrucksvoll im archäologischen Museum. Hier sind Figuren, Gefäße, Münzen, Schmuck und Statuen ausgestellt, die teilweise aus der Zeit um 4000 v. Chr. stammen. Darunter einige Darstellungen des Idol von Pomos, eines Fruchtbarkeitssymbols, und die einzige noch auf
Zypern vorhandene Aphroditestatue.
Ansonsten fand ich Nicosia nicht besonders sehenswert. Die allgegenwärtige Grenze prägt stark die Atmosphäre der Stadt. Wir haben die orthodoxe Kirche besichtigt mit eindrucksvollen und hervorragend erhaltenen Malereien. Unter anderem ein jüngstes Gericht, wo alle die, die nicht bestanden haben, in den Schlund eines Drachens gestürzt sind. Eine richtende und strafende Kirche, mal wieder. Ansonsten viele Baustellen und heruntergekommene und verfallene Häuser, nicht nur an der Green Line.
Mein erster Eindruck zum Nord-Süd-Vergleich: Es gibt echte Markenartikel statt Fakes, und man trinkt Keo statt Efes (Bier).