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4. Boquete - Im Hochland Panamas

Veröffentlicht: 21.02.2022

Es ging wieder sehr pünktlich los, um kurz vor acht starteten wir Richtung Boquete. Wieder ging es ziemlich kurvig durchs Auenland (Look-a-like), der Taxifahrer entschied sich angesichts der wirklich schlechten Straßen doch lieber daneben zu fahren. Aber ca 1,5 Stunden und einen Kuhtrieb später waren wir dann auch auf der Autobahn und sind schnell vorwärts gekommen.

Zu schnell, denn wir waren schon gegen 14 Uhr in Boquete, und nach leichten Google-Adressfindungsschwierigkeiten hat uns Manuel von unserer Unterkunft in Empfang genommen. Oder auch nicht. Denn er dachte wir kommen mit dem Bus und dann wären wir erst gegen halb fünf angekommen. Tja, so haben wir ein wenig Zeit totschlagen. Wir waren erstmal in einer Fonda essen. Das ist eine Art Kantine, es stehen mehrere Gerichte zur Auswahl. Zu günstigen Preisen, ca. 4€ pro Portion kann man hier wirklich sehr gut essen. Nur für Vegetarier ist das nicht wirklich was.

Boquete ist in einem Tal entlang eines Flusses gelegen, nicht wirklich groß. In zehn Minuten hat man den Stadtplan gecheckt und weiß wo welcher Supermarkt ist. Aufgrund der milden Temperaturen leben viele Expats hier (viele Amerikaner) und es ist erstaunlich was es hier im Supermarkt zu kaufen gibt. Haselnussöl und mittelalter Brie? Gar kein Problem. Wahnsinn.

Unsere Hütte war auf jeden Fall super und ein paar Stunden später hatten wir uns prima akklimatisiert. Wir sind in einem sehr netten kleinen peruanischen Restaurant gelandet und haben gut gegessen.

Tag 2 begann früh, denn wir wollten natürlich vor allen andern in den Trails zum Wandern sein. Und die gebuchten Touren starten um 8.30 Uhr. So fanden wir uns nach kurzer Taxifahrt um halb acht bereit am Pipelinetrail. Kurze Konfusion, wo ist denn der Weg, dann aber volle Begeisterung ob des wunderbaren Waldes der sich uns zu Beginn dieses Tages erschloss. Der Trail ist sehr einfach zu gehen, weite Strecken entlang eines Flusses. Viele Vögel wollen entdeckt werden und die vielen tollen Kolibris machen es uns unmöglich schnell vorwärts zu kommen. Doch der Trail ist nicht lang, ca. 3 Kilometer in eine Richtung und nach einem kurzen Biss ins mitgebrachte Butterbrot, entscheiden wir uns noch den einen Kilometer zum Three-Waterfalls-Trail zu laufen und diesen auch direkt abzufrühstücken.

Der Beginn lässt sich einigermaßen anstrengend an, es geht viel bergauf, und wir sind bereits auf ca. 1800 Höhenmetern. Da kommt die Pumpe doch in Wallung. Der obligatorische Empfangsposten (irgendjemand muss ja das Geld einsammeln) zeigt uns eine Skizze , zack, zack, zack, drei Wasserfälle, da müsst Ihr lang, easy peasy.

Ey, von wegen. Konstantes bergauf, bergab, glitschiges Geschlitter, Gekletter, begleitet von Ulis Motzen..... Aber Natur Spektakuläääär. Wasserfälle wirklich toll, schöne Vogelsichtungen, Pflanzen in voller Blüte, duftender Dschungel. Top. Aber auf dem Rückweg haben die Beine doch ganz schön geschlottert vor Anstrengung und wir waren froh, dass uns ein norwegisches Paar mit dem Auto fast bis nach Boquete mit zurück genommen hat- Den Rest sind wir mit dem Minibus gefahren, die sind hier für den Transport zuständig.

Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen direkt den nächsten Trail machen. Aber als der Wecker klingelte schmerzte einfach alles. Und so machten wir auch mal einfach einen Tag nix. Soll ja auch mal gut sein, in so nem Urlaub.

Wir wollten den Quetzaltrail machen, der ist eigentlich seit zwei Jahren geschlossen, aber wir hatten gelesen, das einzelne Traveller trotzdem eine kleine Strecke gewandert sind. Also haben wir uns wieder zum Wasserfalltrail bringen lassen und sind den Rest gelaufen. Das war wirklich sehr anstrengend, konstant bergauf, bis zur Bergspitze, auf 2000 m waren wir bestimmt. Leider sind wir nicht durchgelassen worden. Sascha hat zehn Minuten geschmollt und nachdem uns zum Glück wieder jemand mit zurückgenommen hat, haben wir einfach noch mal den Pipelinetrail gemacht. Diesmal leider ohne die vielen Kolibris, dafür haben wir aber Brüllaffen und ne Schlange gesehen.

Uns hat es hier sehr gut gefallen, wir hatten aber mit der Höhe zu kämpfen, allgemein waren schlafen echt schwierig und Kopfschmerzen waren auch häufiger mal am Start. Ziemliche Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind auch nicht einfach zu verpacken zu gewesen und deshalb sind wir auch froh, wenn es morgen in den karibischen Teil des Urlaubs geht- auf nach Bocas del Toro.

Und Boquete riecht auch nicht nach Bananen, eher nach Blumen und Blüten und sanftem Regen.




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