Veröffentlicht: 09.02.2020
Es ging nun weiter die Westküste entlang. Wir sind nach Westport gefahren und hatten dort eine tolle Campsite, abgelegen und direkt am Strand. Um dort hin zu kommen musste man sich durch viel Treibholz kämpfen. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag damit am Strand entlang zu gehen, Fische und kleine Krabben im Meer zu beobachten und zuzuschauen, wie die Flut den Strand immer weiter überspülte. Um ins Wasser zu gehen war es leider etwas zu kalt und die Wellen zu hoch. Als die Dämmerung eintrat, sind wir dann noch einmal zum Strand und saßen dort noch sehr, sehr lang. Neben uns haben die Angler Feuer gemacht und es war einfach nur schön!
Am nächsten Tag sind wir den Tauranga Bay Track gelaufen. Dort soll es nämlich eine große Robbenkolonie geben. Der Track war schön, ging an den Klippen entlang, vorbei am Leuchtturm, bis zur Seal Colony. Diesmal kamen wir nicht so nah heran und konnten sie „nur“ von oben beobachten. Es ist immer wieder faszinierend.
Unser nächstes Ziel waren die Pancake Rocks. Auf dem Weg dorthin gab es wieder viel zu sehen. Wir fahren am liebsten die Küstenstraßen entlang. Am besten bei stürmischen Wetter, wenn man von oben beobachten kann, wie die riesigen Wellen gegen die Klippen donnern. Genau das haben wir an dem Tag auch wieder gesehen und deshalb sind wir am Straßenrand angehalten um es uns genauer anzuschauen. Wir standen ein paar Minuten und plötzlich haben wir Delphine gesehen. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet, deswegen war es umso schöner. Wir haben sie ein Stück beobachtet und sind dann weiter zum nächsten Aussichtspunkt gefahren. Die sind jeweils immer Ausgeschildert. An jedem halten wir natürlich nicht an aber hier wollten wir noch ein paar Fotos machen. Das erste was ich allerdings sah, als ich ausgestiegen bin war ein einbeiniger Weka. Wekas sehen aus wie eine Mischung aus Huhn und Wildente. Der arme kleine Kerl sah irgendwie hungrig aus und irgendwie tat er mir leid, er war auch nicht scheu. Vielleicht hatte er auch einfach nur keine Lust sich zu bewegen mit seinem einen Bein. Jedenfalls bin ich zum Auto zurück und haben eine Hand voll Haferflocken geholt und ihm gegeben. Und während alle anderen auf der anderen Seite zum Aussichtspunkt gegangen sind, saßen wir neben dem Weka und haben zugeschaut, wie er seine Haferflocken aufpickt :D Den Aussichtspunkt haben wir uns später dann aber trotzdem auch noch angeschaut!
Danach sind wir weiter zu den Pancake Rocks gefahren, die ihren Namen nicht zu unrecht haben, sie sehen einfach aus wie übereinander geschichtete Eierkuchen :D Die Natur ist so verrückt!
Danach sind wir nach Greymouth gefahren und ich hatte mittlerweile einen kleinen Durchhänger. Irgendwie gab es zwischen den ganzen Attraktionen keine Zeit mehr zum Durchatmen. Ich hatte das Gefühl, die ganzen tollen Dinge die wir erleben gar nicht richtig verarbeiten zu können. Die ganze Fahrerei ging mir auf die Nerven und jeden Tag an einem anderen Ort ist irgendwie anstrengend. Deswegen beschlossen wir, das Tempo etwas zu drosseln und sind auch noch einen Tag länger in Greymouth geblieben, an dem wir einfach mal nichts gemacht haben, außer das was gerade gut tat :) Gut tut es immer stundenlang am Strand zu spazieren und Kaffee zu trinken :) Kaffee können sie hier übrigens richtig gut!