Veröffentlicht: 14.12.2023
Am 21.11 flog Michel mit einem Männer und einem Frauen Team auf die Salomon Inseln zu den Pacific Games. Es gab kurz die Überlegung mit der ganzen Familie mitzufahren, was glücklicherweise nicht umzusetzen war, da alle Unterkünfte ausgebucht waren. Nach nur 2h Flug meldete sich Michel am Abend schweißgebadet aus seiner Unterkunft. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit waren es auch nachts zum Teil 30 Grad. Er übernachtete mit seinem Volleyballteam und den Jungs und Mädels der Boxer in einem Klassenzimmer. An Privatsphäre war nicht zu denken, aber dafür gab es für alle genug Platz, die Sportanlagen waren dicht beieinander und die Organisation lief bisher auch ganz gut.
Für uns als Familie wäre es eher stressig und viel zu heiss gewesen. So waren wir froh, die Zeit in Vanuatu zu verbringen und die Vorfreude auf Großvater wurde immer größer.
Die ersten Tage bis zum Wochenende und das Wochenende hatte ich uns viel verabredet und so vergingen die Tage ohne großen Probleme und netten Treffen mit Vivi und Tiani, Alexandra, Marie und ihrem Sohn Hugo (4) oder beim Fußball mit anschließendem Weihnachtsbasarbesuch mit Vicki. Es war klar, dass wenig Zeit für mich bleibt und ich abends schauen musste, dass ich spätestens um 9 im Bett bin, damit ich wieder um 5 mit zwei wachen Kindern den Tag starten kann. Da Pepe nicht mehr in den Kindergarten wollte, machten wir auch viel Kita-Programm zu Hause. Mittlerweile hatte Pepe einige tolle Spielmöglichkeiten und konnte sich super selber beschäftigen. Wenn es ihm doch mal langweilig wurde oder er keine Lust auf Anton hatte, lief er raus zu den Gärtner*innen Cliff und Helen und half mit beim Hecke schneiden, Schubkarre füllen oder Unkraut zupfen. Helen hatte auch Anton sehr ins Herz geschlossen und so wurde er häufiger durch den Garten getragen. An einigen Tagen kam auch Lowra zur Unterstützung vorbei, die mir bei Wäsche und Haushalt half und auf Anton aufpasste, damit ich mal mit Pepe etwas mehr Zeit verbringen konnte. So vergingen die ersten 6 Tage ohne Papa ganz gut. Als Anton dann am 7 Tag mit verklebten und dick geschwollenem Auge aufwachte, war klar dass ich sofort zur Ärztin muss. Eine Bindehautentzündung hatte jetzt noch gefehlt. Naja, Großvater war ja schon fast da und so brachten wir uns noch über die nächsten 2 Tage bis Großvater Sebastian am Morgen des 30.11 aus unserem Gästezimmer kam. Nach einer langen Anreise ist er in der Nacht gut gelandet und wurde per Taxi zu uns gebracht. Die Bindehautentzündung wurde dank Antibiotikatropfen recht schnell besser obwohl uns das andere Auge natürlich nicht erspart blieb.
Dank Sebastian, der sich hier auf unseren Familienalltag 100% einließ, vergingen die Tage schon wesentlich einfacher und die Wohnung sah um einiges besser aus. Wir lebten in die Tage rein, wechselten uns ab mit Kindern, Pool und Kaffee kochen und machten an den 4 Tagen bis Michel wieder kam kleine, unaufgeregte Fahrten in die Stadt oder rüber ins Resort von Erakor Island. Nur am Samstag ging Sebastian mit Pepe zum Fußball, während Lowra auf Anton aufpasste, sodass ich meine wöchentliche Yogastunde unterrichten konnte. Das hat ziemlich gut geklappt. Am Montag übernahm dann spontan Großvater den Babysitterjob für beide Kinder, da der Flug von Michel 24h Verspätung hatte und ich noch eine private Yogastunde unterrichtete. Auch das klappte sehr gut.
Finally kam Michel am 5.12 mit dem Taxi um die Ecke und wir sprangen ihm in die Arme. Wir hatten natürlich viel Kontakt und auch häufig mit Video telefoniert, aber die Verbindung war meist sehr schlecht. Mit einer Bronzemedaille der Mädels in der Tasche war er sehr zufrieden und hatte eine tolle Zeit mit seinen Spieler*innen und anderen Trainer*innen aus Vanuatu. 2 Wochen waren aber auch eine lange Zeit in der Hitze und auf engstem Raum. Nun hatten wir noch 10 gemeinsame Tage mit Großvater vor uns, von denen wir euch im nächsten Bericht erzählen.
Habt eine schöne gemütliche Vorweihnachtszeit!
Lukim yu