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Flagstaff und Grand Canyon Teil 1

Veröffentlicht: 30.09.2018

Nach der Großstadt und Millionenmetropole New York, freuten wir uns schon auf etwas Ruhe, Natur und weniger Menschen. So ging es am 26.9. früh um 05:30 Uhr mit dem Taxi zum JFK-Airport, wo wir um 8:05 Uhr in die Maschine nach Phoenix stiegen. Nach knapp 6 Stunden Flug und weiteren 3 Stunden mehr Zeitunterschied zur Heimat, landeten wir 10:45 Uhr in Phoenix/Arizona.

Unseren Mietwagen, einen Mitteklasse SUV Volvo V60 Country, nahmen wir problemlos in Empfang und ab ging die wilde Fahrt Richtung Norden nach Flagstaff.

Die ca. 3 stündige Route führte uns aus der kargen Wüstenlandschaft von Phoenix heraus in eine immer grüner werdende Gebirgslandschaft. Unser erster kurzer Stopp erfolgte im "Coconino National Forest" am "Red Rock". Eine Gebirgsregion mit riesigen roten Felsen, die durchaus zum Wandern einlädt, allerdings nicht bei 38 Grad im Schatten...

Gegen diese Hitze hatte sich Anja aber noch etwas auf der Route einfallen lassen.

Nachdem wir das Städtchen Sedona passiert hatten, hielten wir am "Slide Rock State Park" an. Hier hieß es "Badesachen packen!"

Nun ja, gegen eine Erfrischung war nix einzuwenden. Ein Gebirgsbach schlängelte sich hier durch die wilde und malerische Felslandschaft. Durch die Erosion des Wassers sind die Felsen so glatt geworden, das man sich wie auf einer Rutsche darauf gleiten lassen kann. Deswegen "Slide Rock" 😉

Ich habe mich nur in das ca. 15 Grad kalte Wasser gleiten lassen, das war anstrengend genug. Anja zog es vor, es bei einem Fußbad zu belassen. Die Durchblutung kam mal wieder in Bewegung und wir konnten unserem Etappenziel entgegen steuern.

Flagstaff erreichten wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit gegen 18:30 Uhr.

Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte war das "Grand Canyon International Hostel". Klingt riesig und wahnsinnig international... man könnte sagen, dass es seine besten Tage erlebt hat oder aber, dass es sich den Charme der guten alten Western- und Cowboyzeit erhalten konnte. Alles in allem war es sauber, ordentlich und etwas nostalgisch.

Von hier aus starteten wir nun am Donnerstag unsere erste Route Richtung Grand Canyon. Dieser erstreckt sich auf einer Länge von über 450 Kilometern und einer Breite von bis zu 29 Kilometer. Ne überschaubare Schlucht also...

Der "Antelope Canyon" stand als erster Tagespunkt auf dem Programm. Die Anreisezeit von mehr als 2 Stunden (über 200 Kilometer Wegstrecke) ist für amerikanische Verhältnisse ein Katzensprung. Unterwegs versorgten wir uns noch mit reichlich Wasser und ein paar Grundnahrungsmitteln. Die Fahrt war landschaftlich wieder beeindruckend. Es gibt eigentlich nix zu sehen ausser Felsen, Steppe, Kakteen, Wüste, Berge, Pferde und paar Kühe und ab und zu mal so was wie ne kleine Siedlung, aber irgendwie ist das faszinierend.

Am "Antelope Canyon" angekommen, gab es erstmal ernüchternde Nachrichten. Auf die Preise im Reiseführer (2 Jahre alt) konnte man nochmal locker 20 Dollar drauf rechnen. Noch schlimmer war, dass man online seine Führung reservieren musste oder eben eine unbestimmte Wartezeit in Kauf nimmt. Wir entschieden uns fürs Warten und nach einer reichlichen Stunde wurden wir für unsere Geduld belohnt und durften uns einer Gruppe anschließen. 

Der "Antelope Canyon" ist ein so genannter "Slot Canyon" und ist durch Wind, Sand, Wasser und Sturzfluten entstanden. Es gibt 2 davon (Upper und Slower, für die Mutti "oberer" und "unterer"). Wir waren im unteren, da dieser angeblich durch den schweren Ein - und Ausstieg nicht so sehr frequentiert sein soll, allerdings scheint das nur ein Gerücht zu sein.

Was sich uns da unter der Erde geboten hat, war schon sehr spektakulär. Durch den Lichteinfall auf den roten Sandstein entstehen einzigartige Bilder. Nach der einstündigen Führung steuerten wir dem 2. Tagesordnungspunkt entgegen, dem "Horseshoe Bend".

Der Horseshoe Bend ist ein hufeisenförmiger Mäander des Colorado River im Grand Canyon. Abgesehen davon, dass halb China dort zugegen war, war es sehr schön, wahnsinnig beeindruckend und kostenlos. 😎

So traten wir zufrieden und glücklich die Rückreise nach Flagstaff an, wo es am Abend einen leckeren Burger in der ältesten Gastwirtschaft der Stadt an der "Route 66" gab.

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