Veröffentlicht: 18.07.2023
Missmutig stoße ich beim Verzehr des ersten Croissants beim Frühstück auf ein hartes Teil. Das Zahnfragment gehört aber nicht dem Bäcker sondern ist ein neu abgebrochenes Trümmerteil meines Eckzahns, von dem ich mir gestern die Hälfte beim Abendessen (Agnolotti alla piemontese mit eingebautem Steinchen) ausgebissen habe.
Nach Konsultation mit dem Zahnarzt meines Vertrauens steige ich aufs Rad und lasse die ersten 1300 m HD auf den Colle di Sampeyre etwas langsamer angehen. Wichtig dabei ist, dass 1) ich mich nicht zu stark anstrenge und 2) ich gut oben ankomme und 3) mich die Australierinnen auf dem Rennrad hinter mir nicht überholen.
Nach gut 2 Stunden komme ich gut an und wir müssen aber noch leider fast eine weitere Stunde auf den Rest warten. Man kann dabei aber kurzweilig Rennradler:Innen und ältere Rollerfahrer beobachten beim Kommen, Schwätzen und Gehen.
Irgendwann ist dann Aufbruch und wir fahren wieder sehr abwechslungs- und aussichtsreich runter ins Val Maira, dem Mekka (!!) der Mountain Biker hier in der Gegend.
Leider ist das Dorf im Talgrund Stroppo zwar nett, aber auch das einzige Restaurant des Ortes hat zwischenzeitlich zugemacht und ich habe gerade mal eine Person im ganzen Ort gesehen… Wir machen an der „Piazza“ Pause, an der es immerhin fließendes Wasser, Bäume und Bänke im Schatten gibt. Der Schlußanstieg führt dann das wirklich sehr ursprüngliche und wilde Val Maira hoch nach Marmora. Tolles Tal.
Nach 300m HD die Strasse hoch bei heißem Wetter kommen wir dann in Marmora an und wir sind sehr positiv überrascht: Das Dorf ist sehr schön hergerichtet sowohl die Häuser von innen als auch von außen und das Essen ist vorzüglich. Es gibt angelegte Terrassen mit Wiesen zum Verweilen mit Liegestühlen und alle Bewohner/ Gäste erscheinen entspannt. Klare Empfehlung!!