Tag 2 Von Sörenberg nach Spiez

Einigermaßen gut ausgeruht starten wir nach ausgiebigem Frühstück um 9:00 nach Schneebärgli, von wo wir über einen schönen Trail bergab nach Kemmeribodenbad fahren. 

Dort sieht man noch gut die Folgen des Hochwassers dieses Frühlings an der Brücke. 

Wir fahren zunächst sehr nett durch Wald und Wiesen bergan, bis es einen steilen anstrengenden Stich länger hoch geht, an dessen Ende ….  ein noch viel steilerer und unfahrbarer Felsweg beginnt und an dessen Beginn mein Rad trotz männerhaftem Antritt einfach stehen bleibt.

Ein Mitradler meint dazu nur „Der Weg hat mehr Vor- als Nachteile“. Ich mag mir auf Basis dieser philosophischen Weitsicht gar nicht einen Anstieg vorstellen, der mehr Nach- als Vorteile hat … 

Naja, es bleibt nur, das Rad real da hochzutragen, was dann nach etwa 500m langsam beendet ist.

Der Rest der Auffahrt ist dann einfach nur schön und sehr sonnig und wir kommen schließlich gut gelaunt am Widegg (1719m) an. Kurz danach machen wir Pause an einem kleinen Bauernhof mit im Wassertrog frisch gekühltem schwimmenden Panaché.

Die Bauersfrauen sind währenddessen irgendwie lautstark am Käse machen.

Die Abfahrt gestaltet sich dann „abwechslungsreich“:

Zunächst über nette Wege und (etwas zu viel) Straße gibt es bei der Abzweigung Bort längere Diskussionen ob der Wegführung: Einige Teilnehmer wollen die planmäßige Querung nicht fahren, weil sie „unfahrbar“ sei. Da wir anscheinend noch einen Guide dabei haben (wusste ich bis dahin auch nicht), teilt sich die Gruppe hier auf….

Tapfer beginne ich natürlich die Querung, (weil ich nicht Asphalt erst 250 Hm hoch und dann wieder runter zu fahren), um nach 300m in die Realität von steilen Anstiegen, waagerechten Passagen und Mini“abfahrten“ im Verbindung mit „Riesen“Wurzeln und Steinen einzutauchen. Mehrfach muss ich hektisch absteigen, weil meine Fahrstrategie irgendwie nicht funktionierte, zumal der Hang doch auch steil ist. Die Mitfahrer meistern das besser, aber auch nicht ohne mehrfach abzusteigen. Naja, solche Trails gibt es halt nicht im Taunus.

Nach der Wiedervereinigung und einer kurzen Getränkepause geht es dann wirklich rassig zur Sache in Bezug auf Abfahrt… Steile Wiesen, Block- und Schotter mit Treppenstufen sowie teilweise enge Spitzkehren auf steilem Schotter fordern die Nerven und die Technik.

Alle kommen schließlich fast ohne Schrammen runter 😉 und irgendwie bin ich gg Ende durch Kuhexkremente gefahren.

Am See angekommen, rollen wir nach Spiez aus.

Fazit: Sehr schöne abwechslungsreiche aber im Vergleich zum Vortag die für mich forderndere Tour, da ich doch viel Energie in diesen Wurzeln gelassen habe.