Osteuropa Trip
Osteuropa Trip
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20.08.2017

Veröffentlicht: 20.08.2017

Um 5:00h aufgewacht (27°C im Zimmer), um 8:00h fertig gepackt und geduscht am Frühstückstisch. Ich will unbedingt noch vor der Mittagshitze am Grenzübergang zur Ukraine sein. Wer weiß, wie lange das heute dauert. 

Von Gomel bis zur Grenze sind es um die 40 km, dann nochmal rd. 70 km bis Chernihiv. Überschaubares Tagespensum.

5 km vor der Grenze kommt mir jedoch ein Schild in die Quere. Die Bilder deuten daraufhin, das es hier eventuell einen Kaffee mit Blick auf einen See geben könnte. Herrlich! 9:30h ist eine akzeptable Zeit für eine kurze Kaffeepause. Mitten im Wald stoße ich auf eine Bühne mit tierisch lauter Musik und vielen tanzenden Menschen davor. Als ich mich dazu stelle kommt ein Mann auf mich zu und fragt etwas auf Russisch. Meine Standardantwort ist dann immer 'Sorry, only English' (mit Deutsch brauch ich gar nicht erst anfangen). Sofort werden andere Leute gesucht die Englisch sprechen (das kenn ich schon, entweder wird telefoniert oder Einer / Eine geht los und dann steht jemand der Englisch spricht vor mir). Mir schwant, ich muss jetzt gehen. Der herbei gerufene Englishspeacker fragt was ich hier mache und ich erkläre ihm alles. Er erzählt mir, das hier gerade das jährliche Treffen aller Angestellten einer Belarussichen Bank statt findet. Die Leute sind aus ganz Weissrussland zusammengekommen. Cool! Wir reden noch ein bisschen und dann kommt wieder der erste Mann auf uns zu. Der Übersetzer sagt mir, das das der Direktor der Ferienanlage (auf der ich bin) ist, und er mich gern zum Kaffee einladen würde. Super, der ist ja nett!! :-)

1 1/2 Std später steh ich an der Grenze. Es sind nur wenige Autos vor mir und der Grenzübergang ist unspektakulär klein. Auf Belarussicher Seite geht's relativ schnell. Meine Seitenkoffer werden zweimal durchsucht (von zwei verschiedenen Zöllnern) und nach einer kleinen Aufregung weil ich nicht verstehe, dass sie den Versicherungsschein für's Motorrad sehen wollen (warum eigentlich, ich verlasse das Land doch...?!), kann ich fahren. Allerdings nur bis zum Ukrainischen Zoll. Der braucht volle 2 Stunden, die ich bei 32°C in praller Sonne und in Motorradmontur verbringe, bis sie sich endlich entscheiden, mich ins Land zu lassen. Natürlich nicht ohne meine Seitenkoffer noch zweimal (von zwei verschiedenen Zöllnern natürlich) zu durchsuchen. 

Leider sind die Straßen auf Ukrainischer Seite sofort viel schlechter. Fiese Asphaltbeulen, viele Löcher und tiefe Spurrillen fordern mehr Konzentration beim Fahren. Gemütlich die Landshaft genießen ist leider nicht mehr, die nächsten 1000 km werden wohl anstrengender. 

Um 14:30h in Chernihiv angekommen. Hotel ist super, mit Klimaanlage, Dusche und Coke im Kühlschrank. Ich benutze alles sofort. Später Stadtrundgang.

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