17.08.2017

Gegen 10:30h bin ich auf dem 'Minsk Beltway'. Der Beltway ist eine Ringautobahn um Minsk. Um mehr vom Land zu sehen fahre ich erst auf die M4 nach Süd-Osten über Tscherwen und Berasino. In Berasino biege ich auf die Landstraße P67 nach Babrujsk ab.

M4 ist komplett neu ausgebaut, perfekt zu fahren aber etwas langweilig. Die P67 ist super, relativ gute Landstraße mit vielen kleinen Dörfern und hin und wieder 'ne kleinere Stadt.

Gegen 16:00h nach rd. 220km komplett durchgeschwitzt - inzwischen ist es um die 30°C - im Hotel angekommen.

Mal so allgemein: Die Kontaktaufnahme zu den Belarussen ist nicht so einfach. Sobald klar ist, ich spreche kein Russisch, reagieren viele kühl bis abweisend, z.B. im Supermarkt oder an Tankstellen. Manchmal gibt es ein freundliches Lächeln. Englisch sprechen in der Regel nur die jungen Belarussen aber längst nicht alle. Selbst in Hotels ist Englisch an der Rezeption keine Selbstverständlichkeit. Andererseits erweist sich mein Motorrad überall als 'kommunikationsfördernd'. Es gibt viele kurze Kontakte. In der Regel werden technische Details und ein vertiefender Erfahrungsaustausch mittels Zeichensprache (Hände + Füße) geführt :-). 

In einer kleineren Stadt auf der Suche nach einem EC Automaten traff ich einen 'einheimischen' BMW Fahrer. Nach kurzer Begrüßung und gegenseitiger Wertschätzung der Bikes (intensives Daumen hoch und drauf zeigen während er Russisch und ich Englisch spreche), deutet er mir, ihm zu folgen. Am EC Automat klatschen wir zum Abschied nochmal ab. Solche Erlebnisse machen mir echt Spaß!