Sind die Startbedingungen schlecht, kann es nur besser werden

Alles ist für die dreimonatige Reise in dem Iran vorbereitet. Nur die nach wochenlangem zähem Ringen mal in Aussicht gestellte, mal abgewiesene  Ausnahmegenehmigung für die Einreise mit der BMW wurde noch nicht erteilt. Doch endlich ist sie ... so gut wie versprochen.

In Eile buche ich die Fähre von Italien nach Griechenland wenige Stunden vor der Abfahrt. Schließlich habe ich eine Verabredung mit anderen BMW-Fahrern an der iranischen Grenze. Denn als Einzelpersonen darf ich mit dem Motorrad den Iran nicht bereisen und als Frau erst recht nicht. Ich werde so als Teil einer Gruppe gelten und die Grenze passieren dürfen.

MOTOR AN - ES GEHT LOS!

Doch der Motor der BMW hört sich schrecklich an! Warum? Was tun? Die Fähre von Ancona nach Igoumenitsa ist gebucht, geschraubt werden kann erst in Griechenland.  Hätte ich damals schon gewusst, was es mit dieser Sondergenehmigung auf sich hatte, hätte ich gewusst, dass das Problem am Motorrad sich nicht mit der Reparatur der Vergaser erledigen würde, hätte ich diese Reise so nicht angetreten.

ÖSTERREICH UND ITALIEN DURCHSCHWIMMEN

Zwei Tage Dauerregen lassen die Gore-Tex-Membranen kapitulieren. Im Drogeriemarkt werden Haushaltshandschuhe erstanden, die über die nassen Motorradhandschuhe gezogen werden. In die Stiefel kommen Plastiktüten. Die überfluteten Wiesen und Flussufer verschwimmen hinter dem Visier. Erst bei der Ankunft in Griechenland wird die Motorradkleidung trocknen können.