Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Von Vancouver Island entlang der San Juan Islands nach Seattle

Veröffentlicht: 24.08.2019

Freitag, 13.7.

Da ich kurz nach 6 Uhr wach bin, stehe ich vor dem Weckerklingeln auf und bin um kurz nach halb acht aus dieser seltsamen Wohnanlage verschwunden. Bei Tim Horton’s hole ich mir etwas oatmeal und einen guten Kaffee sowie eines der tollen Yoghurts und fahre von dort um halb neun maximal gestärkt ab. Der Transcanada Highway No. 1 ist heute meine Straße – irgendwo am Ende würde ich bei Nikki in der Nähe von Toronto rauskommen, wenn ich nur so um die 6.000 Kilometer weiterfahren würde.

Zwischen Duncan und  Victoria/Vancouver Island

Mir reichen aber gut 60km bis Victoria, wo ich auf den kleineren Highway 17 nach Norden abbiege und nach weiteren 20km den kleinen Ort Sidney erreiche. 


Über dem Meer hängen tiefschwarze Wolken. Ich sehe die Abfertigungs/Ausreise-Anlage vor dem Fährterminal, fahre nochmal kurz durch den kleinen Ort, da es erst 10.00h ist. In einer Bäckerei hole ich mir eine Käsestange, wenngleich die Erdbeer- und Blaubeertarts viel leckerer aussehen…

Am Fährhafen ist nix los und ich kann meine Restschuld vom seit Monaten reservierten Fährticket in Höhe von 10 CAD bezahlen und rolle vor zur Passkontrolle. 

Einreise in die USA am Fährhafen in Victoria/Vancouver Island

In einer Mini-Holzbude, die eher an einen Kaffee-Drive-Thru erinnert, sitzt ein Amerikaner, der mich nun fragt, wie lange ich in den USA bleiben will und gibt sich mit meiner Antwort zufrieden, ohne nach Lebensmitteln oder Krankheiten zu fragen. Die Frage nach Waffen, die die Kanadier mir vor einer Woche bei der Einreise gestellt haben, ist den Amis natürlich völlig wurscht. 

90 Minuten vor der Fährabfahrt bin ich in meiner Autoreihe in der Warteschlange und da das Wetter wieder etwas netter wird, kommt mein blauer Beach Chair hier ein letztes Mal zum Einsatz, sehr zur Freude umliegender Autofahrer, die in ihren heißen Autos sitzen oder neben ihren Autos stehen, während ich gemütlich in meinen Faltstuhl neben meinem Auto sitze und lese. 



Um halb 12 beginnt das Loading und ich fahre auf die Fähre. Good-bye Canada! 

Diese Fährroute ist bewußt von mir gewählt worden, weil sie schöner und anders ist, als die, die ich letzten Samstag gewählt habe. Letzte Woche ging es mir um die zügigste Verbindung, heute habe ich aber Zeit und habe mich für eine schönere Route durch die Inselwelt entschieden. Die Fahrt ist dann auch wirklich traumhaft.


Zunächst hängen noch Nebelschwaden über dem Wasser und man kann unterhalb der weißen Wolke das blaue Wasser sehen, und darüber den blauen Himmel. Ggf. sind die Wolken aber auch wieder Rauch aus Sibirien, denn zeitweise sind sie gelblich gefärbt. Etliche Segelboote sind unterwegs zwischen den kleinen und kleinsten Inseln.





In 200km Entfernung: Mount Baker

Die San Juan Islands sind noble Wohnorte. Es stehen da Häuser, deren schiere Ausmaße sprachlos machen. Dann kommt majestätisch Mount Baker ins Blickfeld und dieser Moment wird vom Captain angekündigt, so dass alle mit Kameras in die Pole Position gehen. Etwa 200 Kilometer trennen uns von diesem Koloss und daher ist die Sicht nicht ganz klar, aber es ist ein beeindruckendes Panorama. 

Um kurz nach 14 Uhr bin ich in Anacortes/Washington und somit wieder in den USA. Schwarze Wolken ziehen auf und in den entfernten Bergen zucken Blitze. Na super! Nach der Ausfahrt von der Fähre gibt es noch eine Passkontrolle. Die Frau hier will sogar das ausgedruckte ESTA-Formular sehen! Gut, dass ich das mal gemacht habe, wenngleich überall steht, man braucht keinen Ausdruck. Sie fragt, wie lange ich bleiben will und dann kann ich weiterfahren. Anacortes ist schnell durchfahren. Ich hole mir an einer Straßenecke an einem Obststand eine Schale Himbeeren. Daneben steht eine Beeren-Sorte, die eine Kreuzung zwischen Him- und Blaubeeren und fast doppelt so groß wie Himbeeren. Mir schmeckt das Probeexemplar nicht so gut und ich freue mich über Himbeeren, die aussehen wie gemalt.

Zwischen Anacortes und Seattle


Nun fängt es auch an zu regnen – willkommen im Evergreen State Washington! Bei Tulalip fahre ich vom Highway 5 ab, etwa 50 Meilen nördlich von Seattle. Ich sause schnell durch das Outlet und überlege, ob ich mir neue Wanderschuhe kaufen soll, entscheide mich dann aber für zwei T-Shirts. Am Auto fange ich im Kofferraum an, alle Klamotten besser auf die zwei Taschen zu verteilen und wiege beide vor Ort. Die mit Rollen hat 23 Kilo, die andere 16 und somit noch Platz…Aber die ist trotz des geringeren Gewichts extrem schlecht zu dirigieren. Ich packe drei Hosen und ein paar T-Shirts ins Handgepäck, fahre ein paar Meilen weiter zu einem Outfitter, der aber auch keine wirklich guten Wanderschuhe hat und entscheide mich nach Sea-Tac zu fahren, wo ich heute ein letztes Mal nächtigen werde. Es gewittert, kracht, schüttet und blitzt und ich stehe nun auch noch im Stau. Um kurz nach 19.00h erreiche ich endlich das Hotel, checke ein, sammele alles aus dem Auto, schleppe meine sieben Sachen ins Zimmer und fahre etwas essen. Dann auftanken und zur Auto-Rückgabe. Die Frau freut sich über meinen blauen Beach Chair und die etwa 10 CDs, die ich vor dem Urlaub gebrannt habe. Zu Fuß laufe ich zum Hotel, das auf der anderen Seite der Kreuzung liegt.

 Um 21.30h fange ich nochmal an, umzupacken, damit in beiden Taschen maximal viele gebrauchte Klamotten liegen und der Zoll nicht auf dumme Gedanken kommt…

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