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Die letzten beiden Tage in Hanoi

Veröffentlicht: 09.09.2019

Gestern haben wir uns nach einer schlaflosen Nacht dank Jetlag aufgemacht, um die Stadt weiter zu erkunden. Da diese riesig und unübersichtlich ist, buchten wir eine geführte Tour und hatten Glück: unsere Reiseführerin Anna (wohl nicht ihr vietnamesischer Name :-D) war nur für uns beide da. 

Wir besuchten die Oper und danach den Literaturpalast. Anna erzählte uns, dass dieser die erste Universität des Landes war, die schon im 12. Jahrhundert eröffnet wurde. Anschließend fuhren wir zum Ho-Chi-Minh Mausoleum, der Grabstätte des gleichnamigen ersten Präsidenten Vietnams, der 1945 Vietnams Unabhängigkeit ausrief. Leider konnten wir seinen aufgebahrten Körper nicht sehen, da man ihn nur morgens besuchen darf. Dies hat den Grund, dass Ho-Chi-Minh nach seinem Tod eigentlich eingeäschert werden wollte. Das ließ der Staat aber nicht zu und so gönnt man ihm wenigstens nachmittags seine Ruhe... Verrückte Logik! Am Ende tranken wir einen landestypischen Eierkaffee (sehr zu empfehlen!).

Abends aßen wir natürlich wieder die besten Frühlingsrollen bei unserem neuen Kumpel William und waren durch verschiedene Umstände so lange wach, dass wir heute bis eins geschlafen haben. Danach besuchten wir das Gefängnis, in dem während der französischen Kolonialzeit hauptsächlich Regimegegner gefangen gehalten wurden. Es ist wirklich erschreckend, dass dort bis in die 1950er Jahre Gefangene in ihren eigenen Ausscheidungen lebten, gefoltert wurden und sogar durch die Guillotine hingerichtet wurden.

Anschließend gingen wir zur berühmten Train Street, eine enge Straße mit Bars und Geschäftchen am Rand, auf der man gemütlich über die Schienen spaziert, aber durch die trotzdem ein paar Mal am Tag ein Zug fährt. Und da war sie, die erste Touristenfalle, auf die ich reingefallen bin: eine der zahlreichen Straßenhändlerinnen mit Bauchladen drückte mir nach Pappe schmeckende frittierte Bällchen in die Hand für die ich dann auch noch umgerechnet 4€ zahlen musste- für denselben Preis kann man hier auch zu Abend essen..... Aaaargh und dann schmeckt das nicht mal.

Na egal, zum Abendessen erwarteten uns natürlich wieder Williams köstliche Frühlingsrollen, dieses Mal in der Zweitstelle seines Restaurants. Dort angekommen schlief die Mitarbeiterin allerdings leider gerade auf dem Stuhl ihres Restaurants und Christina versuchte, sie sanft zu wecken :D die nächste Hürde war dann, dass diese Mitarbeiterin kein Englisch sprach und daher ihren Sohn anrufen musste, der am Telefon unsere Bestellung auf Englisch aufnahm, um sie dann ebenfalls am Telefon seiner Mutter auf Vietnamesisch zu übersetzen. Das Essen war trotzdem köstlich und wir ließen uns die übriggebliebenen Frühlingsrollen einpacken.... Wir freuen uns schon auf den Mitternachtssnack und müssen dringend recherchieren, wie man diese Köstlichkeit nach Deutschland importieren kann :D lesen das hier wohl Spediteure, die uns helfen könnten? :D

Was bleibt sonst zu sagen? Die Stadt hat sehr viele Facetten, von großen Boulevards in reichen Vierteln hin zu den kleinen überfüllten Gassen in der Altstadt. Der Verkehr macht es einen stellenweise unmöglich die Straße zu überqueren, da es keine Ampeln gibt. Nach nun 4 Tagen haben wir aber den Dreh raus: an gefährlichen Stellen schließen wir uns den Einheimischen an und rennen direkt an ihnen klebend über die Straße....

Morgen geht es dann weiter auf die Insel Cat Ba!

Antworten (1)

Mia
Insel ist immer gut 😎

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