Veröffentlicht: 01.07.2018
Ich starte früh in Bud, denn heute steht als Reiseziel Trondheim auf dem Programm und das ist immerhin 270 Kilometer entfernt. Für mitteleuropäische Ohren klingt das nach maximal drei Stunden entspannter Autofahrt, aber auf einer Küstenstraße und mit den norwegischen Geschwindigkeiten bedeutet das eine Fahrzeit von fünf bis sechs Stunden...Zwischenstopps noch nicht mitgerechnet.
Also los geht das und direkt mal auf den Atlanterhavsvegen nach Kristiansund. Diese Atlantikstraße wurde extra für uns Reisende angelegt und verläuft über acht aussergewöhnliche Brücken und mehrere Inseln entlang der Küste. Nicht das bisherige landschaftliche Highlight aber auch nich sooooo langweilig wie es vielleicht klingt. Ich komme zum ersten Mal mit den Schären, einer Art kleiner abgerundeter Insel in Kontakt.
Kurz vor Kristiansund darf ich dann noch einen Tunnel mit einer Steigung von zwölf Prozent fahren. Quasi ein eingetunnelter Albaufstieg unter dem Atlantik. Fünf Kilomter lang und 130 Meter tief. Die Norweger können auch nix normal.
Von Kristiansund kann man zwar weiter an der Küste Richtung Trondheim fahren aber ich möchte ja noch dieses Jahr ankommen, deshalb darfs mal ein Stück Autobahn sein. Die Geschwindigkeiten sind deshalb nicht höher aber es fährt sich deutlich entspannter. Nach einem Kurzstopp an der Kathedrale von Trondheim ziehts mich in die Innenstadt. Es ist schliesslich Samstagnachmittag, da wird in Norwegens drittgrößter Stadt auch irgendwas geboten sein. Trotz der zweihunderttausend Einwohner ist Trondheim völlig entspannt was den Verkehr betrifft. Es gibt kaum Autos in der Stadt und Staus scheinen die nur vom Hörensagen zu kennen. Dazu gibts an jeder Ecke Parkplätze in Hülle und Fülle. Der Trondheimer Normalbürger muss entweder Student oder nicht da sein. die ganze Stadt wimmelt von Zwanzigjährigen auf Longboards. Dazu beherbertg fast jedes Haus eine Kneipe oder Cafè. Eigentlich ein großartiger Ort um völlig abzustürzen, wenn da nicht die strikte Promillegrenze wäre. Also belass ich es bei einem Bier und schlendere noch am Kanal entlang. Ähnlich wie in Bryggen in Bergen stehen hier alte bunte krumme Holzhäuser direkt am Wasser. In jedem Haus gibts kleine Läden, Ateliers ein Cafè. Sehr sehr cool. Trondheim wird mich defintiv nochmal wiedersehen.