Veröffentlicht: 04.06.2023
Der Abend in Viviers klingt mit einem starken Regen aus.
Als wir dann am nächsten Morgen aufbrechen, hat es über Nacht deutlich abgekühlt. Nebel schwebt über dem Fluss.
Unser Ziel ist Avignon. Die erste Schleuse lässt nicht lange auf sich warten. Auf der Strecke treffen wir dann den Vagabond wieder, er begleitet uns seit Chalon-sur-Saône, zuletzt lagen wir in Lyon gemeinsam im Hafen.
Wir passieren die Schleuse und Kraftwerk de Bollene, es ist die Schleuse mit 23 m, der höchsten Fallhöhe einer Schleuse an der Rhone. Es geht vorbei am Château du Jonquier, so erreichen wir Avignon.
Direkt nach der Schleusenausfahrt vor Avignon erhebt sich der Papstpalast mächtig über den Bäumen am Ufer. Um zum Hafen zu kommen, müssen wir erst einmal ein Stück Rhone abwärts fahren, um dann im Nebenarm der Rhone wieder ca 4 km flussaufwärts zu unserem geplanten Hafen zu kommen.
Wir passieren die Liegestelle der Flusskreuzfahrer, den Papstpalast und die berühmte Brücke von Avignon. Schon in der Anfahrt zum Hafen ahnen wir Böses. Die ersten Schiffe liegen schon im Zweierpaket, teilweise liegen die Schiffe bis zu dreien nebeneinander. Man kann es verstehen, beginnt die Altstadt doch direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Es ist Wochenende, die Franzosen genießen das Wetter in Gartenrestaurants entlang der Rhone, Trubel, wo immer man hinschaut.
Der Kapitän vom Vagabond bietet uns noch an, dass wir an seiner Seite festmachen könnten. Als er merkte, dass sein gebuchter Platz bereits in zweiter Reihe liegt und sein Anleger keine dritte Reihe aufgemacht haben wollte, entscheiden wir schnell und fahren weiter.
Nach kurzer Suche nach einem Hafen entlang der Rhone verschlägt es uns dann nach Aramon, ein kleiner Anlegeplatz am rechten Ufer. Wir werden freundlich empfangen und trotz der fortgeschrittenen Zeit machen wir uns zu einem kleinen Spaziergang durch Aramon auf den Weg.
Zurück bei Gustav gehen wir früh zu Bett, am nächsten Tag steht die letzte Etappe vor dem Mittelmeer an. Wir haben uns entschieden, bis Port-Saint-Louis-du-Rhône zu fahren und den Golf de Lion auf der Seeseite zu durchqueren.