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Pollença und Umgebung

Veröffentlicht: 24.05.2024

Von unserem Hafen konnten wir mit der E-Bikes schöne Touren unternehmen. Natürlich mussten die Vorräte aufgefrischt werden und auch das Bier ging langsam zur Neige. Wie sollte es anders sein, ein Lidl musste her. Den fanden wir in ca. 8 km Entfernung an den Toren von Pollença.

Vom Hafen führt eine breite Straße in diese Richtung. Das schöne an den Straßen ist, sie werden von einem breiten Seitenstreifen begleitet, so dass wir als Radfahrer uns gut aufgehoben fühlten.

Mit Satteltaschen und Rucksack ausgestattet machten wir uns auf den Weg. Typisch für Mallorca ist die relativ hohe Dichte an Fahrradfahrern, die meisten betreiben das aber sportlich, mit einem gewissen Anspruch. Die Straße nach Pollença steigt ganz leicht an und Hut ab, so ein Halbprofi bringt es trotz Gegenwind auf so einem leichten Anstieg gut auf 30 km/h.

Mittlerweile haben wir in unserem Gespann gewechselt, Heike fährt voraus, da habe ich sie deutlich besser im Blick. So kam es, dass wir im Anstieg nach Pollença vor uns einen dieser Fahrer hatten und der Abstand verringerte sich merklich. Heike hatte dann tatsächlich den Mut und legte noch eine Schippe drauf und ließ den durchdränierten Fahrer richtig alt aussehen. Da fährt sie doch einfach an ihm vorbei, ich konnte beobachten, wie er kurz überlegte, dann aber wohl die Vernunft bei ihm siegte und er ließ Heike davonziehen.

Jetzt kam aber das, was kommen musste, mit geringem Abstand versetzte ich ihm die nächste Demütigung. Aufrecht im Sattel sitzend fuhr ich entspannt an ihm vorbei mit einem wehleidigen Blick zur Seite. Das war dann doch zu viel, er legte richtig einen drauf und wie in einem Steherrennen fuhr er nun mit einem halben Meter Abstand hinter mir, so dass ich seinen Atem spüren konnte.

Diese Position hielt er ca. 3 km durch und ich nehme an, dass es für ihn eine Erlösung war, als er laut rufend dann einen Freund am Straßenrand begrüßte und zum Smalltalk abbiegen konnte.

Es hat mich ja schon in den Fingern gejuckt, ich hätte leicht noch eine Stufe drauflegen können.

Pollença selbst ist ein historisch gewachsener Ort mit engen Gassen, Häuser aus Naturstein gemauert. Mittlerweile gibt es dort eine teils gehobene Gastronomie, verschiedenen Museen, Ausstellungen und vieles mehr. Ein Besuch ist ein unbedingtes Muss.

Am späteren Nachmittag hatten wir an der Strandpromenade noch ein lecker Lokal ausgemacht, hatte ich doch meinen ersten Offizier zum Essen eingeladen. Dort angekommen studierten wir die ausgehängte Speisekarte. Ein leckeres Steak war mein Plan. Gegenüber dem Restaurant gab es am Strand noch eine Bühne und Tische, die vom Restaurant aus bedient wurden, dort setzen wir uns nieder. Wir studierten die Karte und wupps, das leckere Steak war nicht mehr da. Wir bestellten dann trotzdem, wir sind ja noch flexibel, bis uns endlich auffiel, dass die Bühne zum Restaurant nebenan gehört.

Wir können es empfehlen, auch wenn wir unsere Erwartung auf die veränderten Speisen einstellen mussten, waren wir sehr zufrieden. Zumindest waren die Teller nicht ganz so aufgeräumt wie in Sant Antoni, Ibiza.

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