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Cala Rajada

Veröffentlicht: 25.05.2024

Auch wenn es uns der Port de Pollença sehr angetan hatte, war unser Blick schon auf den nächsten Hafen und die zur Überfahrt herrschenden Bedingungen gerichtet.

Mit dem Port d'Alcúdia hatten wir telefoniert, nur wollte uns dort keiner eine Zusage für einen Platz geben. Ruft morgen früh noch einmal an.

Die Alternative dazu war der Hafen Cala Rajada, ein Anruf, ja, Platz ist kein Problem. Meldet Euch beim Hafenmeister über Kanal 8. Reservierungen nehmen sie zwar am Telefon keine an, aber nachdem mein Gegenüber nach dem Bootsname fragte, war ich mir sicher, die haben was für unseren Gustav.

Bisher hatten wir uns erfolgreich durchgesetzt, die Erfahrung von Pollença sagte uns aber, dass es besser ist, eine weitere Option zu haben. So kamen wir früh in Cala Rajada an. Ein Anruf, aber die Auskunft war, meldet euch per Funk beim Hafenmeister, wir sind nicht vor Ort. Also fuhren wir zur Tanke, machten dort fest und als sich immer noch nichts bewegte, griff ich zum letzten Mittel und meldete unseren Gustav über Kanal 8 beim Hafenmeister an.

Es war wie bei Aladin und der Wunderlampe ein Sesam öffne dich. Der Hafenmeister kam mit dem Fahrrad und wies uns unseren Platz zu. Eigentlich hätten wir freie Auswahl gehabt, wir waren das einzige Boot im Hafen.

Alles ist in Cala Rajada kleiner als im letzten Hafen, die Strandpromenade verläuft gut 6 m oberhalb des Wassers als Krone auf der Steilküste. Ein kleines, überschaubares Hafenbecken, eine kleine aber stattliche Fischerkolonie, ein paar Ausflugsboote und auf der gegenüberliegenden Seite zur Promenade hin der lokale Hafen. Auf der Promenade herrschte reges Treiben. Kurz nachdem wir unseren Gustav festhatten standen auch schon die Fahrräder am Kai und wir konnten unsere erste, aber wichtigste Fahrt unternehmen, Ziel Lidl.

Heute war es mein Job, den Einkauf zu erledigen. War auch nicht so anspruchsvoll, Wasser und Bier. Heike hatte die Zeit genutzt und sich in der Umgebung etwas umgesehen und tatsächlich thronte auf der nächsten Bergspitze eine kleine Festung, Castell de Capdepera.

Das Ziel war auch schon im Navi eingesetzt, so dass ich kaum eine andere Entscheidung hätte treffen können. Der Zug war schon in Bewegung. Der Anstieg zum Castell hat dann unserem E-Bike alles abverlangt und ich musste tatsächlich alle meine Reserven mobilisieren, um mich und Bike auf den Berg zu bringen. Ergebnis, Ankunft 1700, Castell geschlossen.

Unverrichteter Dinge traten wir den Rückweg zum Gustav an, Radweg, abseits größerer Straßen. Aber einen Geschmack von unserer neuen Umgebung hatte wir, wir freuten uns auf die kommenden Tage.

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