Foulain nach Langres

Langres liegt zwei Schleusen vor dem Scheitelpunkt des Kanals. Da im Scheitel noch der 4820 m lange Tunnel de Balesmes zu durchqueren ist, hatten wir vor etwas früher anzulegen und in Langres festzumachen.

Der Tag beginnt wie immer, der erste Offizier kocht den Kaffee und bereitet das Frühstück vor, der Kapitän kümmert sich um die Motoren. An diesem Tag war die Ausbeute an Sauerkraut nicht besonders. Unser Backbordmotor meckert so dreimal am Tag, irgendwo zieht der Impeller Luft.

Sauerkraut, den Begriff haben wir uns von der bekannten Sauerkrauttour entliehen, man könnte aber auch glauben, dass die Namensgebung der Sauerkraut Route von der Beute abgeleitet ist, die man so den Tag über unfreiwillig einsammelt.

Am Nachmittag des Vortages war für die Abendstunden Gewitter angesagt, also hatten wir unser Hilfsverdeck aufgelegt. Das hat sich dann als unnötig herausgestellt, aber es muss auch wieder abgebaut werden.

Motortest, ziehen die Impeller Wasser, Zigarette, den Kaffee noch austrinken, das stille Örtchen.

Jetzt ist alles bereit und los geht es zur vorletzten Etappe im Anstieg der Marne Tales.

Langres erreichen wir so gegen 15:30 Uhr, Schock, der Hafen ist der bisher größte, den wir an der Strecke passierten, aber voll. Fast so wie am Everest Base Camp.

Wir hatten trotzdem Glück, ganz am Ende gab es noch ein Plätzchen für den Gustav.

Die Hafenmeisterin war auch sofort zur Stelle und wir waren schnell unser Geld los. Dann durften wir den Gustav noch ein paar Meter zurücklegen, schließlich war noch ein weiteres Boot angekündigt. Jetzt machten wir uns schnell aus dem Staub, hatten wir doch vor, das Angebot des örtlichen Intermarché zu erkunden und Langres ist bekannt für einen guten Käse.

Zum Essen gab es Reste der beiden letzten Tage, Kartoffelsalat und Nudelsalat und die Reste vom Baguette mussten ebenfalls vernichtet werden.