Norwegische Fjorde - Island - 2024
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Kirkwall (Orkneys), 5. September 2024

Veröffentlicht: 05.09.2024

Heute sind wird auf der Hauptinsel der Orkneys in Kirkwall angekommen. Das Wetter war wieder sehr angenehm und als erstes haben wir an einem Ausflug zum Ring of Brodgar, zu Skara Brae und Skaill House sowie vorbei an den Stones of Stenness teilgenommen.

Der Ring of Brodgar ist ein grosser Steinkreis, wie Stonehenge einer der wenigen fast exakt runden Kreise aus stehenden Steinen. Er hat zudem einen deutlich grösseren Durchmesser als Stonehenge, dafür kleinere Steine. Man hat 90 Fundamente für stehende Steine gefunden, ob je 90 Steine gestanden haben, weiss man nicht. Der Steinkreis war von einem 6m tiefen Graben umgeben, der in Steinboden gemeisselt worden ist. Am Steinkreis wurde zwischen 2'500 and 2'000 vor Christus gebaut. Wozu das ganze wirklich gedient hat, weiss man nicht. Als Verteidigungsring wäre er nicht besonders geeignet gewesen. Die anderen Steinkreise in der Nähe (Stones of Stenness und weitere), bilden eine Linie und einzelne stehende Steine bilden Radien. Das lässt eher auf rituelle und astronomische Nutzung schliessen.

Skara Brae liegt recht nahe beim Ring of Brodgar. Die älteste Funde dort stammen von einer jungsteinzeitlichen Siedlung. Diese wird auf etwa 3'000 vor Christus datiert. Nach einer etwa 500jährigen Nutzung, wurde die  Siedlung aufgegeben. In der Bronzezeit erfolgte eine Wiederbesiedlung, bei der ein Teil der Ruinen benutzt wurde. Das besondere an diesem Ort sind gefunden Überreste. Nicht nur die Artefakte, sondern die Pflanzen-, Tier- und Essensreste. Mit diesen wurden zum Teil die doppelwandigen Mauern und die Übergänge zu den Nachbarhäuser gefüllt. Diese Sachen geben ein Bild über das damalige Leben, die Landwirtschaft usw. In der Neuzeit wurde gleich daneben ein Herrenhaus (Skaill House) gebaut. Die Situation, die Besiedlungszeiten und die Ruinen ähneln insgesamt sehr dem Jarlshof auf den Shetland-Inseln (siehe Lerwick, 27. August 2024).

In der Landschaft stehen nicht nur Steine herum, es hat auch noch einiges aus dem 2. Weltkrieg. So kleine Beobachtungsposten, Bunkeranlagen, Verteidigungswälle, Depots, versenkte Kriegsschiffe, insbesondere einige Schiffe der deutschen Kriegsflotte haben sich hier selbst versenkt. 

Überall haben sich die Staren gesammelt, das Allerwichtigste waren aber natürlich die vielen Kaninchen unterwegs.  

Nach diesem Ausflug haben wir das Städtchen Kirkwall erkundet. Es hat eine ansehnliche Kirche, die Saint Magnus Cathedral sowie einige weitere historische Bauten. Kirkwall macht einen lebendigen Eindruck, die Hauptstrasse hat alle möglichen Geschäfte, es gibt viele Orts- und Fernbusse und es hat neben dem Meeres- auch einen Flughafen.

Morgen ist der letzte Tag auf dem Schiff, wir werden den Tag über nach Dover fahren und übermorgen dann mit dem Zug weiter nach Hause fahren. 

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