Veröffentlicht: 01.06.2023
🇬🇧 English version below
Tourdaten: Strecke 110 Kilometer (kum. 4‘050 Kilometer), Ø 20.8 km/h, Dauer 5:17 Stunden
Wetter: beim Start in Rotterdam war der Himmel grau und es war kühl, dann wurde es immer besser bis zum totalen blauen Himmel. Auch die Temperaturen wurden angenehm bei bis knapp 20°
Gestern Abend bin ich noch etwas durch Rotterdam geschlendert, auch um Lebensmittel einzukaufen. Seit langer Zeit bin ich wieder einmal im ein KFC (Kentucky fried chicken) gegangen. Etwas Spezielles wollte ich nicht anschauen, dazu wäre auch die Zeit viel zu knapp.
Trotzdem habe ich einen guten Eindruck erhalten. Für mich war es eigentlich immer nur eine Hafenstadt. Doch nun bin ich überzeugt, Rotterdam hat noch viel mehr zu bieten.
Ich ging früh schlafen, da ich heute früh losfahren wollte. Irgendwann gegen Morgen wachte ich auf, da ich gesehen habe, dass auf meiner geplanten Tour etwas nicht immer befahren werden kann. Dem wollte ich vor der Abfahrt nachgehen. Nach diversen Recherchen war ich mir nicht sicher, ob die Fähre in Rotterdam in Betrieb ist. Also suchte ich nach Alternativen.
Diese fand ich auch bald! Es gibt 2 Tunnels für Radfahrer und Fussgänger, die unter der Maas durchführen. Entsprechend habe ich Komoot abgeändert und so wurde die Strecke sogar etwas kürzer. Der von mir ausgewählte Tunnel war schnell erreicht, doch schwer zu erkennen. Denn der Eingang ist einfach eine Fahrstuhltüre, die auch nicht angeschrieben ist. Es kamen aber gleich zwei andere dazu und denen bin ich gefolgt. Es muss ziemlich weit hinunter gehen, denn die Maas ist hier sehr breit und für grosse Schiffe ausgelegt. Unten angekommen, öffnet sich die Türe und man ist in einer anderen Welt.
Mit Erstaunen stelle ich gleich fest, dass die meisten Radfahrer mit der Rolltreppe hinunter kommen. Daher hat es vor dem Fahrstuhl niemanden gehabt. Nachdem ich rasch ein paar Fotos gemacht habe, fuhr ich durch den grosszügig angelegten Tunnel hindurch. Er ist einige hundert Meter lang, geht zuerst leicht hinunter und nach der Hälfte leicht bergauf. Es war wirklich faszinierend!
Wieder am Tageslicht, machte ich einen Blick und ein Foto zurück, um mich wieder zurecht zu finden.
Bei der Weiterfahrt fuhr ich alles dem Hafen entlang und war erstaunt über das Chaos der vielen Schiffe, Anlegestellen und Kräne.
Als ich nach zwanzig Minuten Fahrt zur ersten grossen Brücke kam, fiel mir die lange Fahrzeugkolonne auf, die wartete. Ebenso gab es viele Radfahrer, die ungeduldig vor dem Rotlicht standen. Doch es stellte sich bald heraus, dass das Rot bleiben würde, denn die Brücke war defekt. Dank der Hilfe eines Mitarbeiters fand ich dann eine Alternative, also ein Umweg. Es blieb aber nichts anderes übrig, und ich war auch nicht der Einzige, der das machen musste.
Mein Ziel von heute lag ein paar Inseln weiter südlich, die mit Dämmen und Brücken miteinander verbunden sind. Irgendwann war wieder so eine Zugbrücke weit offen und davor ein Fahrverbot. Nach einer gewissen Zeit fand ich aber eine Lösung. Es wurde eine Umleitung über ein Schleusentor eingerichtet, die für mich aber schwer zu finden war. Ganz knapp hatte ich Platz, um über dieses Schleusentor zu gehen. Ganz zu schweigen von meiner Höhenangst.
Mario sagte mir am Telefon, dass sie noch einen Ausflug nach Zierikzee machen würden. Kurzentschlossen sagte ich, dass ich auch dahin kommen werde. Es war nur ein Umweg von ca. 26 Kilometern.
Zierikzee ist ein sehr schöner kleiner Ort, wo ein Markt stattfand. Nach knapp über 4‘000 Kilometern erreichte ich also Mario mit seiner Familie.
Wiederum über eine sehr lange Brücke ging es dann nach Kamperland, wo ihr Feriendomizil liegt. Der Radweg führte die ganze Strecke dem Wasser entlang. Es war eine richtig schöne Fahrt.
In Kamperland werde ich nun zwei Tage bleiben, bis ich Richtung Brüssel weiterfahren werde. Seit Oslo ist das meine erste Pause.
https://www.komoot.de/tour/1146771949?ref=itd
E N G L I S H
Tour data: distance 110 kilometers (cum. 4,050 kilometers), Ø 20.8 km/h, duration 5:17 hours
Weather: at the start in Rotterdam the sky was gray and it was cool, then it got better and better until the sky was totally blue. The temperatures were also pleasant at up to almost 20°
Yesterday evening I strolled through Rotterdam a bit, also to buy groceries. It's been a long time since I've been to a KFC (Kentucky fried chicken). I didn't want to look at anything special, the time would be far too short for that.
Nevertheless, I got a good impression. For me it was actually always just a port city. But now I am convinced that Rotterdam has much more to offer.
I went to bed early because I wanted to leave early this morning. At some point in the morning I woke up because I saw that something on my planned tour could not always be driven on. I wanted to do that before I left. After various research I wasn't sure if the ferry in Rotterdam is in operation. So I looked for alternatives.
I found this one too! There are 2 tunnels for cyclists and pedestrians that pass under the Meuse. I changed Komoot accordingly and the route was even a little shorter. The tunnel I chose was easy to reach, but difficult to see. Because the entrance is simply an elevator door, which is also not written. But two others came along and I followed them. It has to go quite far down because the Maas is very wide here and designed for large ships. When you arrive at the bottom, the door opens and you are in another world.
I'm amazed to see that most cyclists come down with the escalator. That's why there was no one in front of the elevator. After I quickly took a few photos, I drove through the generously laid out tunnel. It is a few hundred meters long, first going down slightly and halfway uphill. It was really fascinating!
Back in the daylight, I looked back and took a picture to get my bearings.
As I continued my journey, I drove all along the harbor and was amazed at the chaos of the many ships, piers and cranes.
When I got to the first big bridge after a twenty-minute drive, I noticed the long line of vehicles waiting. There were also many cyclists who stood impatiently in front of the red light. But it soon turned out that the red would stay because the bridge was defective. Thanks to the help of an employee, I found an alternative, i.e. a detour. But there was nothing else to do, and I wasn't the only one who had to do it.
My destination today was a few islands further south, connected by causeways and bridges. At some point a drawbridge was wide open again and in front of it there was a driving ban. But after a while I found a solution. A detour was set up via a lock gate, but I found it difficult to find. I barely had room to go over this floodgate. Not to mention my fear of heights.
Mario told me on the phone that they would make another trip to Zierikzee. I decided spontaneously that I will come there too. It was only a detour of about 26 kilometers.
Zierikzee is a very nice little place where a market was held. After just over 4,000 kilometers I reached Mario with his family.
Again over a very long bridge it went to Kamperland, where their holiday home is located. The bike path ran along the water the whole way. It was a really nice ride.
I will stay in Kamperland for two days before I continue towards Brussels. This is my first break since Oslo.