Veröffentlicht: 10.05.2023
Tourdaten: 92.9 km, Ø 21.2 km/h, Dauer 4:24 Stunden.
Wetter: Nachdem es in der Schweiz oft regnet, ist es fast unverschämt zu sagen, dass momentan Skandinavien das sonnige Frühlingswetter gepachtet hat. Temperaturen bis 20°, jetzt nach 17 Uhr sitze ich bei angenehmen 19° vor dem Haus von Nancy.
Bist du schon mit dem Velo auf der Autobahn gefahren? Ich schon, doch dazu später mehr.
Örebro ist eine historische Stadt, speziell das im Zentrum liegende Schloss ist schön und gross. Es hat mich ans Schloss Chillon erinnert, das ich auf meiner Wanderung letztes Jahr besucht habe. Auf meinem Spaziergang vor der Abfahrt habe ich davon und von anderen Sehenswürdigkeiten Fotos gemacht, die du auch in diesem Bericht findest.
Mein Velo fand seinen Platz im Gepäckraum des Hotels, die beiden Akkus musste ich im Zimmer aufladen. Daher entstand dann das Foto in der Reception.
In der Stadt gibt es überall Radwege und die Radfahrer haben auch überall Vortritt. Die Autofahrer halten schon an, wenn sie erst vermuten, dass ich über die Strasse will. Doch ich schaue trotzdem, denn sicher ist sicher!
So ging es also relativ schnell bis ich die Stadt hinter mir hatte und einen langen Radweg vor mir. Die heutige Tour sollte nur 86 km lang sein, schlussendlich wurden es dann über 92. Die Mehrkilometer haben sich aber schon der schönen Landschaft wegen gelohnt. In erster Linie war dieser Umweg stressfrei, sicher und ruhig.
Damit komme ich auf die Autobahn zu sprechen, die ich anfangs erwähnte. Nach den schönen Radwegen hiess es plötzlich, dass ich rechts abbiegen soll. Und schwuppdiwupp war ich auf der 4-spurigen Autobahn ohne Randstreifen und ohne Pannenstreifen, dafür mit viel Verkehr und viele Lastwagen. Wie kommt man hier nur wieder runter? Erst nach ein paar Kilometern gab es eine Möglichkeit, die ich auch sofort ergriff. Komoot wollte mich zwar sofort zurück auf die E18 schicken, doch ich fand Möglichkeiten, das zu umgehen. Schotterstrassen und Umwege - all das nahm ich in Kauf und war damit glücklich. Leider liess es sich dann doch nicht umgehen, dass ich nochmals für etwa 2 Kilometer drauf musste. Und gerade als die Erlösung vor mir lag, überholten mich noch 2 Lastwagen, die soviel Staub verloren , dass ich wie im dichten Nebel war. Ich konnte nur hoffen, dass mich die nachfolgenden Autofahrer sehen konnten. Ein Erlebnis, das ich nicht wiederholen möchte!!!!
Dafür wurde ich Anschluss mit einer ruhigen Strasse und herrlichen Landschaften belohnt. So wurde daraus heute doch noch eine Fahrt, die sich gelohnt hat.