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Springfield

Veröffentlicht: 28.03.2018

Nachdem wir am relativ frühen Morgen von unseren Gastfamilien zur Schule gefahren wurden, wurden wir in Gruppen eingeteilt und sind danach nach Springfield gefahren.

Unsere erste Station war das Lincoln Museum. Schon beim reinkommen in die Halle habe mal gemerkt, dass es kein normales Museum mit "simplen" Ausstellungen war. Man steht in einer Halle mit ziemlich hoher Decke, in der man ein begehbares Modell des Weißen Hauses und der Hütte, in der der Präsident früher seine Kindheit verbracht hatte, sah.

Gleich am Anfang, als wir in eine Art Theater gegangen sind, waren wir alle positiv überrascht und beeindruckt: Jemand stand dort vorne auf der Bühne und mit unglaublich realistisch Effekten hat er uns Zuschauern erklärt was die Gründe dafür sind solche alten Unterlagen, Schriften und Alltagsgegenstände aufzubewahren.

Das ganze Museum war mit lebensgroßen Wachsfiguren bestückt. Im Eingangsbereich zum Beispiel stand ein Modell der Familie Lincoln, die trotz der altmodischen Kleidung zuerst gar nicht unter der Menschenmasse auffiel.

Zusätzliche kleine Dinge, wie zum Beispiel ein Rednerpult, das zeigt wie die Redner unbemerkt ihre Texte ablesen können und andere Kleinigkeiten die die damalige Geschichte veranschaulichen, ließen das Leben der Lincolns gleich viel wissenswerter und interessanter wirken, mal ganz davon abgesehen dass man sich viel mehr gemerkt hat.

Nach einer kurzen Subway-Pause sind wir zusammen zum damaligen Haus der Lincolns gegangen, in dem ihm der Antrag zur Präsidentschaft gestellt wurde.

Der erste Eindruck war irritierend: So alt sah das Haus von außen gar nicht aus und die zwei Männer mit Hüten und olivgrünen Anzügen, die am Gürtel noch zusätzlich mit einem Walkie-Talkie ausgestattet waren, gaben mir das Gefühlt, mich verlaufen zu haben. Als die zwei Männer sich dann aber als die Ranger vorgestellt haben, die uns die Tour geben, hatte sich das von selbst erklärt. In Zweiergruppen sind wir dann also durch das Haus gegangen, was von innen doch schon ziemlich altmodisch aussah. Trotzdem muss ich zugeben: wären nicht überall Nachttöpfe, Waschkrüge und ein winziges Bett für einen 1,95m Mann gewesen, hätte man genau so gut in dem Haus einer alten Dame sein können.

Anschließend sind wir zur Springfield-Mall gefahren, die mich letztendlich fast komplett pleite gemacht hat. Das muss wohl daran liegen, dass die Markenkleidung meist bloß halb so viel kostet wie zu Hause in Deutschland (und ich mir das natürlich nicht entgehen lassen wollte).

In der italienischen Gaststätte "Olive Garden" haben wir dann unser Abendbrot gegessen. Nachdem wir zum Schluss uns alle unnötig gestresst das Trinkgeld ausgerechnet haben, um dann festzustellen, dass die Prozente unten auf der Rechnung schon ausgerechnet standen, haben wir bezahlt und sind in Fahrgemeinschaften nach Hause gefahren.

Um rund 21.15 war ich dann zu Hause und wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich heute so müde bin wie noch nie zuvor in meiner Zeit in den USA.


Laura Z.

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