Veröffentlicht: 20.04.2018
Von Swakop ging es weiter nach Sossusvlei. Auf dem Weg dort hin passiert man den sogenannten "Tropic of Capricorn", sichtbar gemacht durch einfach nur ein Schild am Straßenrand. Hierbei handelt es sich um den Breitengrad, ab dem ein kerzengerader Stecken, der senkrecht in der Erde steckt um 12 Uhr mittags wieder einen Schatten wirft. Sprich, nördlich von diesem Breitengrad gibt's um 12 Uhr keinen Schatten, weil die Sonne dann exakt senkrecht darüber steht, südlich von diesem Breitengrad würde ein Stab wieder einen Schatten werfen.
Sossusvlei ist eine Wüstenlandschaft mit den größten Sanddünen der Welt, bis zu 350 Meter hoch! Eine davon, nicht die höchste, das wär „Big Daddy“, aber die bekannteste, mit einem atemberaubenden Rundumblick, ist die „Düne 45“. Diese habe ich mühsam erklimmen können und bin nur mit ach und krach oben angekommen! Und das, obwohl es bewölkt, regnerich, windig und nicht sonderlich warm war! Will nicht wissen, wie es ist bei 30°, windstille und strahlendem Sonnenschein! =P Aber die Aussicht von hier oben hat für alles entschädigt! =)
Wieder unten ging es dann noch weiter zu Deadvlei, quasi direkt neben an, aber die letzten Kilometer bis zur Parkbucht kurz davor sind absolut 4x4 pflichtig! Sonst kommt man nicht durch! Und am besten 1. Gang, nicht vom Gas gehen, nicht schalten und auf keinen Fall stehen bleiben! Sonst bleibt man in dem tiefen Sand stecken und kommt nicht mehr los! Aber ich hab’s heil durch gepackt! =D Die letzten 300-400 Meter bis Deadvlei (Totes Tal) muss man dann zu Fuß durch den Sand und über noch eine kleine Düne hinweg. Deadvlei ist ein kleiner „Wald“ aus toten Bäumen, die vor schon über 500 Jahren abgestorben sind aber nicht verrotten, wegen der extremen Trockenheit hier! Und obwohl es nur ein paar Kilometer von Düne 45 entfernt ist und es da ja bewölkt, regnerisch, windig und kühl war, hat hier wieder die Sonne um die Wette gestrahlt und es hatte gut 28°-29°! Als ich ankam waren grad 2 Leute da und man hatte quasi die Bäume für sich für eine Fotosession. Kurz darauf kam schon wieder ein ganzer Pulk von Touries und Deadvlei war wieder voll mit Leuten! Eine recht große Gruppe waren Schweizer. Die sind mir schon bei Düne 45 aufgefallen, als ich diese wieder runter gekraxelt bin. Sie sind mit mehreren Geländewagen angefahren und trotz dem vor der Düne ein mit Pfosten klar abgesteckter Parkbereich war, musste einer von ihnen mit seinem Geländewagen zwischen den Pfosten durch und bis direkt an die Düne fahren! War ja nicht so, dass auf dem Parkplatz schon einige Autos standen und sichtbar sich vor den Pfosten aufhielten! Sie wurden auch direkt wieder zurück gepfiffen und als ich wieder am Parkplatz angekommen war hörte ich den Fahrer im Switzerdütsch sagen, joa wirrrr wurrrd’n wiedrrr z’ruck g‘pfiffa! Eben diese Schweizer hangelten sich nun an den Bäumen hoch, obwohl vorne direkt ein Schild stand mit den großen Lettern „Do not touch or klimb the trees!“. Na jaaaa, Schweizer sind halt auch etwas laaaaangsaaaammer im Verstehen, odrrr?
Danach gings dann gerade noch rechtzeitig vor dem dunkel werden zurück zur Campsite und tags drauf dann die lange Fahrt bis Lüderitz los! =)