Veröffentlicht: 14.10.2023
Freitag lautete das Credo: früüüüüh um 5:20 Uhr aufstehen (wenn man nicht arbeitet 😁)! Es stand eine ganztägige Bustour zu den Fjorden Neuseelands an. Wir waren richtig gespannt und aufgeregt. Solche Touren mag ich besonders gerne.
Brian ist unser Guide gewesen und ein super Typ. Er ist eine absolute Frohnatur, lustig, zuvorkommend, sehr nett und liebt seine Fjordlandschaften. Der Bus ist ziemlich gut ausgestattet. Er verfügt über ein Glasdach und die Sitze sind relativ bequem und im spitzen Winkel zu den Fenstern ausgerichtet - für den besseren Blick! Zur Wahrheit gehört: Wir haben genau den gebucht 😁. Man weiß ja nie, was man wirklich bekommt. Aber das hat schon mal gepasst. Wegen der Temperaturen im Bus sind wir anfangs etwas besorgt gewesen. Zu Beginn war die Klimaanlage angestellt. Aber die hat Brian bald ausgeschaltet und stattdessen auf „Wärmen!“ umgestellt. Los geht’s! 🚌 🥾🌳🏔️⛴️ 🌊
Während der Fahrt hat uns Brian immer Wissenswertes über die Gegenden vermittelt. Manches hat man sogar verstanden 😁. Unser erster Stop nach knapp 2 Stunden war das KiwiCountry in Te Anau. Wir machten Frühstück. Damit wir wieder an den richtigen Bus eintrudeln, sagte er: „Der Bus mit den bösen Vögeln drauf (angry birds)“. Wir dachten uns, dass das ja nicht so schwer sein würde, da es ja momentan auch der einzige Bus sei. Etwa 45 Minuten später sind wir aus dem Café herausgekommen und standen vor 4 oder 5 Bussen. Überall sind die gleichen bösen Vögel drauf gewesen 😅! Wir haben den Bus aber gefunden, unseren Guide damit „konfrontiert“ und danach herzlich gelacht. Das war doch sehr amüsant.
Je näher wir den Fjorden gekommen sind, desto schlechter wurde das Wetter. Das ist wohl normal und es gibt nur etwa 20 Tage im Jahr dort ohne Regen 😅. Hierbei handelt es sich nicht um die schönen Fotomotive für die Wand zu Hause. Man muss diesen Bestandteil Neuseelands einfach sehen, erleben und die Bilder bzw. Eindrücke im Kopf mitnehmen. Das ist eben einfach die Natur.
Wir legten natürlich zahlreiche Stops ein unterwegs, um schöne Momente einzusammeln und mit Bildern zu erhalten - wie es eben möglich ist. Einmal haben wir sogar Keas gesehen (einheimische Vögel, sehen aus wie Papageien). Meiner Meinung nach wurde es wirklich einmal spektakulär, als wir durch den Homer-Tunnel gefahren und herausgekommen sind. Brian sagte, dass wir alle unsere Augen schließen sollen. Wir hofften, dass er das nicht auch tut😅. Dann kam das Kommando zum Augen öffnen und wir blickten ins Tal (soweit wir aufgrund der Wolken eben gucken konnten). Wir sind umgeben von großen Bergen in nächster Nähe und großer Höhe. Die Straße verlief entsprechend im Zickzackkurs nach unten. Das war schon ziemlich beeindruckend - genauso wie die Leistungen der Straßenbauer und der Ingenieure. Die Straßen/ Tunnel/ Brücken sind alle in sehr gutem Zustand, obwohl diese zum Teil extremen Bedingungen ausgesetzt sind. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden.
Gegen 12:30 Uhr erreichten wir den Anleger. Weiter ging’s um etwa 13:15 Uhr mit der „Milford Sovereign“ zu Wasser. Eine Schiffstour folgte. Die Fahrt war geprägt von Sturm und Regen 😅. Das ist halt der Südwesten Neuseelands. Es ging entlang der Fjorde bis zur Mündung in den Ozean und dann wieder zurück. Auf dem Rückweg konnte man zahlreiche Wasserfälle begutachten, die sich spontan durch den Regen gebildet haben. Es war schön dieses andere Gesicht von Neuseeland gesehen und erlebt zu haben. Aber wir waren auch froh, endlich wieder zum Bus laufen zu können. An der Haltestelle angekommen, haben wir wieder sehr viele Busse gesehen und einige davon mit angry birds drauf. Es dauerte ein bisschen, bis wir unseren Guide erkannt hatten. Wieder bemerkte ich, dass es einfach zu viele böse Vögel seien und alle haben gelacht. Wir sind die Letzten gewesen 😅🙈.
Im Zuge der Rückfahrt nach Queenstown kam die Sonne vermehrt hervor und hat uns einmalige Blicke über den Lake Wakatipu und die Landschaft drumherum ermöglicht. Direkt vor uns waren die kleineren, grünen Hügel mit Schafen darauf zu beobachten, dahinter ragten die größeren, braunen Berge hervor und schließlich sahen wir am Horizont die großen Berge mit Schnee. Dazu kam der blaue Himmel und der türkisblaue See. Das war schon etwas Tiefgang für die Seele und werden wir hoffentlich niemals vergessen. 🤗
Gute Nacht 😴.