¡Ja'umina!
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Kloster Ostrog

Veröffentlicht: 25.06.2023


Auf dem Weg in den Norden zum Wandern hatten wir einen weiteren Tag unsteten Wetters zu überbrücken.

Geplant war neben vielen Café und Rollstopps ein kurzer Fotostop an einem Kloster welches direkt in hoch gelegene Klippen gebaut wurde. Wir wurden ganz schön überrascht und verließen das Kloster Ostrog tief beeindruckt!

Schon die ungesicherte, steile Anfahrt die schmalen Serpentinen hinauf war eindrücklich schön. Auch weil die wenigen Verkehrsteilnehmer aufeinander warteten und freundlich grüßten und dankten.

Kurz nachdem wir ankamen, füllte sich der Parkplatz rasant (mit ausschließlich montegrinischen Kennzeichen) während wir noch darauf warteten, dass Heidi aus ihrem Tiefschlaf aufwacht 😁.

Der letzte Kilometer musste „erwandert“ werden, viele Pilger taten dies barfuß.

Oben angekommen, wimmelte es nur so von Leuten! Pilger kamen mit Bussen an (keine Ahnung woher 😅), überall hingen Decken und Kissen all derer die hier unter freiem Himmel genächtigt haben.

Es war wirklich kein Touristen Highlight, sondern eine echte Pilgerstätte. Schnell fühlten wir uns ein bisschen fehl am Platz.

Noch mehr als wir wegen Heidi an der 200m Schlange wartender Menschen vorbeigeführt wurden. Jedes Mal wenn wir uns dann wieder normal einreihen wollten wurde abgewunken, wir sollten vorbei nach vorne gehen, vorbei an all den Leuten, teilweise alt und gebrechlich, teils zu Tränen gerührt wegen diesem Ort, die meisten haben offensichtlich lange auf diesen Moment gewartet.. und wir werden vorgelassen 🙈 und das obwohl wir nicht mal so richtig wussten wofür man hier ansteht… zum Glück wurde ein anderer Papa mit Baby vor uns auch vorgelassen, da waren wir nicht ganz allein. Als wir vorne ankamen wussten wir dann wofür wir anstanden: In einer kleinen Felsenkapelle ist hier der Leichnam des Heiligen Basilius, Erbauer des Klosters, aufgebahrt.

Da waren wir also, an einem der heiligsten Orte der serbisch-orthodoxen Kirche und hatten uns gefühlt vorgedrängelt, also machten wir natürlich so gut es ging nach was alle anderen machten. Wir küssten das kleine Holzkreuz, des Priesters, das schon ordentlich nass geküsst war, und verbeugten uns vor dem Sarg. Und Heidi empfing eine ausführliche Segnung vom Priester höchstpersönlich. Die Kapelle war super klein und schon allein wegen all der tief gerührten Pilger sehr eindrucksvoll und eine wirklich schöne Erfahrung!

Danach wurde der gesamte Menschenstrom zu einem Raum geführt in dem zum einen alle Wünsche aufgeschrieben und abgegeben werden konnten, zum anderen noch Souvenirs gekauft werden konnten. Selbstverständlich haben wir auch hier bei allem mitgemacht. Und schlussendlich führte der Weg noch auf eine in Steingehauene Plattform mit wahnsinnigem Blick auf das Tal und die Berglandschaft, zu einer weiteren Kapelle und zu einer Weinrebe, die hier eigentlich gar nicht wachsen können sollte, weil der Stein so wenig Nährstoffe & Wasser bietet und auch deswegen Symbol für die Heiligkeit des Ortes ist.

Ich muss sagen auch wenn ich (Hansi) für die Kirche generell nicht viel übrig habe, war ich zutiefst beeindruckt und berührt von der Wirkung, die dieser Ort auf die Leute, die hierher kamen, hatte.

Das war wirklich ein eindrucksvoller Ausflug und so ganz anders, als das was wir erwartet haben. 😊

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