6 Wochen Neuseeland
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West Coast Wilderness Trail - Tag 26 bis 28

Veröffentlicht: 25.03.2018

Am Tag 26 (22.3.) ging es gegen Mittag nach einem Kaffee in Ali's eating&drinking und einem kurzen Besuch der nahe gelegenen Kunstgalerie am offiziellen Startpunkt des West Coast Wilderness Trails in Greymouth los. Die Fahrräder hatten wir zuvor bei Mann Cycles abgeholt. Erstes Ziel war Kumara, eine kleine Stadt etwa 30km südlich gelegen. Hier sei bereits erwähnt: Diese Fahrradtour hatten wir ohne Zeltequipment bestritten, jeden Abend durften wir uns auf ein wohlig weiches, warmes Bett freuen!! Zunächst ging es an historischen Gebäuden und alten Kränen vorbei zum Aussichtspunkt des Hafens, wo der Fluss Grey ins Meer mündet. Ordentlich hohe Wellen waren dort zu sehen :) Es ging anschließend die Küste entlang, unterwegs gab es ein Eis zur Stärkung. Die Strecke war sehr gut ausgebaut, ziemlich flach und recht breit. Ein Highlight war die Überquerung einer alten einspurigen Holzbrücke mit Eisenbahnschienen (weiterhin in Benutzung). Nach dem Überqueren dieser historischen Brücke (eine Neue wird bereits gebaut) wurde es wäldlicher und idyllischer. Wir versuchten zwei Ziegen in einem Vorgarten mit einem Stück Zucchini für ein perfektes Fotoshooting in Stellung zu bringen (diese waren aber ganz schön bockig, bei Schafen hatte es jedoch zuvor gar nicht geklappt...). Nach 28 Kilometern (in etwa 3 Stunden) kamen wir in Kumara (nz-engl. für Süßkartoffel) an. Gegründet 1876, war es eine große Stadt zur Zeit des Goldrausches, mit damals 50 Pubs. Unsere Bed&Breakfast Übernachtungsstätte hieß The Punga Place (Punga wird der Baumfarn genannt); sehr zu empfehlen. Abends waren wir dann im historischen Royal Theatre Hotel essen (lecker, und der letzte wiedereröffnete Pub) und auf Empfehlung unserer Unterkunftsinhaberin hatten wir einen kurzen Trip zu einer Glühwürmchenhöhle gemacht. Das war cool!!

Wir am Startpunkt in Greymouth
Historisches auf dem Weg
Alter Kran (in einem nutzbaren Zustand)
Janina am Hafenausschaupunkt in Greymouth
Tolle Aussicht am 1. Tag
Schafe!!!
Waldweg am 1. Tag
Historisches Werkzeug am Wegesrand vor Kumara
Glühwürmchen, Langzeitbelichtung


Tag 27. Heute standen 50 Kilometer von Kumara zum Lake Kaniere auf dem Programm. Entsprechend früh starteten wir (10h), denn laut Plan soll man für die Strecke bis zum "Cowboy Paradise" gute 6h einplanen. Wir radelten an verschiedenen Seen vorbei wie dem Kapitea Reservoir, von dessen Ufern man sicherlich bei gutem Wetter einen wunderbaren Blick auf die Southern Alps hätte haben können. So erfreuten uns am einfließenden Bach ein Paar der seltenen blue ducks. Die Strecke war nach dem Passieren des höchsten Punktes mit 330 Metern toll, sehr schöne Aussichten: Wir konnten Berge, eingehüllt von Wolken, sehen wie auch viele Kühe, die am Wegesrand ihr Gras vernaschten, erleben. Das alles ließ uns das regnerische und teils stürmische Wetter (fast) vergessen :))) Nach etwa 4h machten wir im "Cowboy Paradise" Rast. Bei schlechtem Wetter radelt es sich wohl schneller! Wir futterten uns warm, tranken mehrere heiße Getränke, wechselten Klamotten (zumindest Jörg) und nach 1 1/2 Stunden ging es weiter bei trockenem (!) Wetter. Gegen 17 Uhr kamen wir dann an unserer Unterkunft an, einem luxuriösen Wohnwagen am Lake Kaniere. Auch wieder eine sehr coole Unterkunft, die zum Relaxen einlud. Wir können doch nicht ganz ohne das Campen ;-) Der See und die Berge drum herum hätten übrigens bei gutem Wetter ebenfalls ein sehr gutes Fotomotiv abgegeben.

Der Beginn des kuhigen Serpentinenwegs nach dem Cowboy Paradise

Platz da!

Lake Kaniere


Am letzten Tag (Tag 28) unserer Tour ging es nach Hokitika, dem Ort, in dem zum ersten Mal kommerziell/industriell Jade-Steine bearbeitet wurden. Nachdem wir am Lake Kaniere auf den Trail abgebogen waren, ging es an einem Bach mit hohem Wasserstand entlang (historic Kaniere Water Race, dieser wurde mit den Händen gegraben in 1875). Dieser Streckenabschnitt, der auch größtenteils bergab ging, war echt super! Als wir in Hokitika ankamen, hatten wir insgesamt 100 km hinter uns gebracht. Wir waren glücklich, dieses Mal nur mäßig erschöpft :-)) und hatten echt tolle Aussichten genießen können. Da wir so um 12 Uhr angekommen waren und wir erst um 17 Uhr abgeholt wurden, konnten wir uns das Städtchen mit all seinen Souvenir-Läden ganz genau anschauen :-) Auch die Gelegenheit, am Strand selbst nach Jade/Greenstone/Pounamu zu suchen, ließen wir nicht ungenutzt. Nach dem Transfer zurück nach Greymouth futterten und tranken wir in der bekannten Monteiths Brauerei unsere abgestrampelten kilo-Joules wieder an! Im Vergleich zu dem Queen Charlotte Track war es eine abwechslungsreiche Fahrradtour, die ohne riesigen Kraftaufwand bewältigt werden konnte und uns viel Spaß bereitet hatte!!

Besonderes auf dem Weg
Gute Laune am 3. Tag
Am Strand von...
Zentrale Uhr in Hokitika
Jörg an der Küste, er trug den Rucksack
Monteiths Brauerei


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