Veröffentlicht: 15.01.2020
Ich sitze schon vor 8h im Ibis Budget Auckland Airport beim Frühstück - das ich für 1 Dollar mitbuchen konnte, als ich das Hotel mal vor Monaten gebucht habe. Dafür kostet das Zimmer 105 Dollar. Gegen 9.00h überlege ich mir, dass ich mir ein Taxi zu Wendekreisen nehme, anstatt bei denen ab 9.30h anzurufen, dass die mich abholen. Ich will so rasch wie möglich los. Gesagt getan - und ich stehe um 9.15h noch vor verschlossener Tür. Das Wetter ist gruselig - es stürmt und regnet und ich verdrücke mich unter den Türvorsprung. Aber bald schon ist jemand Nettes da und ich kriege meinen Campervan erklärt. Ich bin erleichtert, dass es tatsächlich ein Toyota ist und nicht wie im letzten Jahr dieser grauenvolle Mazda, der mit 40kmh die Hügel im 2. Gang kaum schaffte. "Grandpa" ist Baujahr 2004 und hat 626.197 km auf der Uhr, aber fährt sich gut.
Ein Toyota, ein wenig Zentralverriegelung (man kann nur an der Fahrertür alle Türen abschliessen, nur an der Fahrertür alle Türen aufschließen, die Schiebetür hinten lässt sich separat nur aufschließen, nicht aber abschließen), Klimaanlage und einen komplett neuen Innenausbau. Das ist deutlich besser, als letztes Jahr der beknackte Mazda. Jetzt einkaufen und dann los nach Osten.
In der Neuseeland-Gruppe auf Facebook meldet Holger, dass er sein Stromkabel in Miranda auf dem Campingplatz liegenlassen hat und ob jemand da zufälligerweise vorbei kommt. Klar, - liegt auf meiner Strecke, ich sammel das Kabel ein und fahre weiter.
Kleiner Zwischenstopp in Thames. Nette Häuser aus dem 19. Jahrhundert, als hier mal Gold gefunden wurde. Heute aber extrem stürmisch.
Daher geht's direkt weiter über die Coromandel Range nach Osten.
Nach ungefähr 765 Kurven habe ich die Coromandel Range hinter mir gelassen. Tolle Natur auf bis zu 900m Höhe.
Riesige Farne, Palmen, Felsen und auenlandartige Hügel. Einfach traumhaft. Am Ende habe ich dann um 17.30h meinen Campground an der Flaxmill Bay erreicht.
Dann begann das ätzende Auspacken und Verstauen aller Klamotten und der Einkäufe von heute Morgen. Fragt mich die Kassiererin: "How many people are in your party?" 🤔 "Ah, well - just me myself and I" Sie darauf: oh. 🥴 (ganz sparsames "oh". 🤣🤣Jedenfalls liegt mein herrlicher Campground am Pazifik 🌏 und ich begieße den ersten echten Urlaubstag jetzt mit den zwei Bremern, denen ich das Stromkabel mitgebracht habe und die von Hahei kurzerhand ihren Nachtplatz nach Flaxmill Bay verlegt haben. Ein herrlich schöner Auftakt in knapp einen Monat Neuseeland!