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Südafrika Tag 13 - Älteste deutsche Schule Südafrikas

Veröffentlicht: 31.05.2024

Nachdem wir morgens lecker gefrühstückt und alles fertig gepackt hatten, machten wir uns gegen 9 Uhr mit dem Bus auf den Weg nach Hermannsburg in die Deutsche Schule.

Kurz vor unserer Ankunft entdeckten wir noch einige Affen, die munter auf einer Wiese herumsprangen und -spielten. Wenig später wurden wir mit einem kurzen, leckeren Picknick, bestehend aus Kaffee und Kuchen, auf dem Innenhof der Hermannsburger Schule empfangen, bevor es in die ortsansässige Kapelle ging. Dort sangen wir uns gemeinsam mit dem Schulchor der Hermannsburger Schule unter der Leitung von Gérard'd du Toit ein. Dieser wandte eine uns bisher unbekannte Methode des Lobes an, indem er allen, die besonders gut sangen (Atmung, Gesichtsausdruck, ...), Süßigkeiten zuwarf. Gemeinsam studierten wir das afrikanische Lied „Somlandela" von Tristan Hiestermann mit dazugehöriger Choreografie ein.

Anschließend performten wir drei Stücke aus unserem Repertoire, darunter auch „O Fortuna" aus der Carmina Burana. Jenes Lied stieß auf besonders große Begeisterung, da der Schulchor dieses Stück ebenfalls kannte und dementsprechend mitsingen konnte. Während es im Anschluss für die Hermannsburger Schüler bereits Mittagessen gab, erfuhren wir einiges über die Geschichte und Entstehung der Schule. Christel, die Koratorin und Leiterin des Museums, erzählte uns, dass alles in einer Missionsstation in Hermannsburg in Deutschland startete. Diese schickte frisch ausgebildete Missionäre auf eine Reise nach Äthiopien, wo diese den protestantischen Glauben verbreiten sollten. Auf ihrem Weg dorthin legten sie eine Stopp in Durban ein, wo sie herzlich von Deutschen empfangen wurden, die kurze Zeit zuvor eingewandert waren. Da die ursprünglich geplante Mission nach Äthiopien misslang, kehrten die Missionäre nach Durban zurück und bauten dort ihre Missionsstation auf. Nach einer Weile wanderten mehr und mehr Missionäre von Deutschland nach Südafrika aus, es folgten Handwerker und Bauern und 1854 entstand schließlich ein Dorf mit Schule und Kindergarten. Diese ist die bis heute erhaltene Hermannsburger Schule, die zudem auch die älteste Schule Südafrikas ist. Zum Teil leben und arbeiten auch heute noch Nachfahren der Missionäre als 6. Generation hier. Tatsächlich sprechen sogar 10 % der Schüler und Lehrkräfte Deutsch auf muttersprachlichen Niveau und die Schule bietet das Deutsche Sprachdiplom I und II an, wodurch die Schüler die Möglichkeit haben, in Deutschland zu studieren.

Gegen 14:30 Uhr gab es auch für uns hausgemachtes Mittagessen mit selbstgebackenem Brot, was wir in freier Natur bei strahlendem Sonnenschein genossen. Anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung und durften das weitläufige Gelände erkunden. Es gab beispielsweise ein historisches Museum, welches früher ein Missionshaus war, in dem die ersten Missionäre lebten. Außerdem konnten wir die Schule und die zugehörigen Sportanlagen erkunden und natürlich durfte auch der Austausch mit den Internatsschülern nicht fehlen.

Dann war es leider schon wieder Zeit für unseren Aufbruch und um 16 Uhr fuhren wir zu unserer nächsten Unterkunft in Pietermaritzburg weiter. Dort bezogen wir zunächst unsere Zimmer und im Anschluss erwartete uns ein reichgedecktes Buffet. Den Abend ließen wir in gemütlicher Runde beim Kartenspielen ausklingen.


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