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Weihnachtliches London

Veröffentlicht: 30.12.2020

Die Advents- und Weihnachtszeit in London zählt wahrscheinlich mit zu einer der schönsten Zeiten in der Stadt. An jeder Ecke sind die Gebäude und Straßen schön geschmückt, aber vor allem die Innenstadt erstrahlt in einem ganz neuen Licht. Viele Straßen, sogar ganze Passagen sind mit aufwendigen Lichtfiguren- und Installationen verziert.

Bei einem Ausflug in die Innenstadt habe ich den Piccadilly Circus, die Oxford Street, die Regent Street, die Bond Street, das Fortnum & Mason und die Royal Arcade besichtigen können. 

Die älteste Weihnachtsbeleuchtung Londons (seit 1954) werden auch "The spirit of Christmas" genannt und befinden sich in der Regent Street. Es sind mehrere große Engel, die über der gesamten Straße schweben. Insgesamt bestehen diese Engel aus 300.000 Lichter. Dieses Jahr wurde die Regent Street jeden Samstag im Dezember für den öffentlichen Verkehr gesperrt, dennoch oder vielleicht gerade deswegen war die Straße voll von Menschenmassen.  

Die Lichter in der Oxford Street sind 27 große LED- Vorhänge die über der Straße hängen. Mit Hilfe von 222.000 kleinen Lichtern werden so Botschaften an die Besucher gesendet. Dabei wird vor allem den Menschen gedankt, die mit vollem Einsatz gegen die Pandemie kämpfen. Jeder Londoner hatte dazu die Möglichkeit über die Oxford Street Website ihren "2020 Hero" zu küren und zu nominieren. Die erfolgreichsten Nominierten konnten ihren Namen dann für eine Woche in der Oxford Street auf einem Banner bewundern. Der erste Name wurde von der Royal Voluntary Service nominiert und ist ein Ersthelfer der NHS. Neben den Nominierten laufen Sprüche und ein Gedicht über die Banner.

Die Bond Street ist ein großes Luxus- Einkaufsviertel in der Londoner Innenstadt. Hier erstrahlen große Federn, die an die Federn von Pfauen erinnern sollen. Für diese Lichter sollen ca. 250.000 kleine LEDs verwendet worden sein. Pfauenfedern schmücken deshalb die Straße, da den Erzählungen nach, im späten 18. Jahrhundert die sogenannten "The Bond Street Loungers" in auffälligen Kleidern die Straße entlang gegangen sind. Diese trugen übermäßig auffällige Kleider, die die damaligen Schneider und Designer an Pfauen erinnerten. Somit sind die Pfauenfedern eine Anspielung auf die damaligen Modeikonen.

Das Fortnum & Mason ist ein, seit 1707 bestehendes Kaufhaus. Hier ist das besondere, dass es sich pünktlich zum Dezember in einen riesigen Adventskalender verwandelt. An der Hausecke ist das Jahr zu erkennen und an den Fenstern der Frontseite sind die unterschiedliche Türchen zu sehen. An den Fenstern hängen große LED- Zahlen, die anfangen zu leuchten, wenn das Türchen sich öffnet. 

Aus dem Jahr 1879 stammt die Royal Arcade. Eine historische Einkaufspassage, die aus der viktorianischen Zeit stammt. Daran bin ich nur kurz vorbei gekommen, habe mir aber fest vorgenommen im neuen Jahr nochmal genauer rein zu schauen, da ich die Architektur sehr interessant finde. 

Aber nicht nur die Innenstadt erleuchtet. Auch die anderen Stadtteile wurden geschmückt. So wurden in meinem Stadtteil Dullwich das Dullwich Village besonders geschmückt. Auf jedem Balkon der Häuser an der Hauptstraße wurde ein kleiner Tannenbaum aufgestellt. Auch die St. Faith Kirche, in deren Gebäude der Kindergarten liegt, hat es weihnachtlich werden lassen und außen eine große Krippe aufgestellt. Aber auch in Brixton gab es Straßenbeleuchtungen und in Bromley sogar einen kleinen German Weihnachtsmarkt. 

London zur Weihnachtszeit zu besichtigen ist wirklich ein Muss! 

Ich wollte mir eigentlich noch mehr Lichter anschauen, habe dies jedoch Corona bedingt gelassen. An dem Samstag in der Innenstadt haben sich die Menschenmassen geschoben und mir ist zum ersten Mal richtig bewusst geworden, in was für einer Millionenstadt ich doch eigentlich wohne. So habe ich leider nur einen Bruchteil der Weihnachtsbeleuchtungen gesehen. Empfohlen wurde mir noch Covent Garden, Sky Garden und viele weitere, die ich dann hoffentlich im nächsten Jahr besichtigen kann.  


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