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Ein Tag Paris

Veröffentlicht: 03.07.2023


Für dieses Jahr stand ganz oben auf meiner Liste, nach Paris zu fahren. Mit dem Zug nur einen Katzensprung entfernt, ist es von London aus, sehr gut machbar. In den Niederlanden verbringe ich meinen diesjährigen Sommerurlaub und da dachte ich mir, passt es ja perfekt einen Zwischenstopp in Paris zu machen. Also Freitag Abend mit dem letzten Eurostar hin und Sonntag früh direkt weiter Richtung Harlingen. Ein Tag Paris, nicht gerade viel Zeit, um es richtig kennenzulernen, aber genug Zeit um eine kleine Sightseeing Tour zu machen. 

Mein Ziel war es, so wenig wie möglich, Geld auszugeben. Da in Paris aber schon die Hostelzimmer (im Vergleich) sehr viel kosten und ich nicht mit sieben fremden Menschen in einem Zimmer schlafen wollte, habe ich versucht über Freunde und Familie eine andere Möglichkeit zu finden. Letztendlich habe ich einen Schlafplatz über SERVAS gefunden. "Servas ist eine weltweite Friedensorganisation, die ein internationales Netzwerk an Reisenden und Gastgebern bildet." Also im Grunde eine Art Couchsurfing Organisation, bei der man das Land, die Kultur und die Menschen noch einmal anders kennenlernt, da man die Gastgebenden intensiver kennenlernt und auch dazu angeregt wird mit ihnen Zeit zu verbringen (gemeinsame Mahlzeiten und Unternehmungen).

Meine erste Erfahrung damit, war schon nicht schlecht. Ich bin bei einer 72 jährigen Frau untergekommen und hatte für zwei Nächte ein kostenloses Bett und habe Samstag Frühstück und Abendessen bekommen. Am Samstag Abend haben wir uns dann über unsere Reisen unterhalten und uns die unterschiedlichsten Orten auf Atlaskarten angeschaut.

Das Pantheon 

Über den Samstag war ich dann allein unterwegs und habe mir somit selbst überlegen können, was ich sehen und machen möchte. Für mich war es wichtig, das ganze entspannt anzugehen. Ziel war es bis zum Eifelturm zu laufen und auf dem Weg dahin, so viel wie möglich mitzunehmen. 

Gestartet bin ich mit dem Bus von meiner Unterkunft zum Pantheon. Das Pantheon ist die nationale Ruhmeshalle Frankreichs und Grabstätten berühmter französischer Persönlichkeiten. Wie bei fast allen Sehenswürdigkeiten, habe ich dieses nur von außen gesehen und war nicht drin. 

Saint Étienne du Mont

Direkt daneben liegt Saint Étienne du Mont. Eine Kirche, die zu einer der  architektonischen Besonderheiten von Paris zählt. Super schön von außen anzusehen und noch besonderer von Innen:

Man kommt rein und wird direkt von dem Altarraum, Chor und Lettner in den Bann gezogen. Leider konnte ich mir das nicht genauer anschauen, da ich kurz vor einem Gottesdienst die Kirche betreten hatte und dann wieder gehen musste. Aber die wunderschönen Wendeltreppen auf beiden Seiten waren wirklich sehr schön anzusehen.

Orgel in Saint Étienne du Mont 

Auch die Orgel ist sehr bekannt. Das Gehäuse stammt aus dem Jahr 1631 und ist das älteste aus ganz Paris.

Weiter ging es für mich durch die Straßen und Wohnviertel von Paris. Vorbei an kleinen süßen Läden und Pattiserien.

Bis hin zu einem Wochenmarkt, der irgendwo mittendrin war, wo ich richtig das Gefühl hatte, das Leben der Menschen mitzubekommen. Und was muss man sich unbedingt kaufen? Ein richtig echtes französisches Croissant!

Das war super lecker. Sehr zart, butterweich und noch leicht warm. So muss ein Croissant schmecken!

Weiter ging es zur Seine- Insel Île de la Cité, auf der die Kathedrale Notre Dame steht. 

Seit dem Brand in 2019 geschlossen und von einer großen Baustelle umgeben konnte man sich das Gebäude nur aus ein bisschen Entfernung anschauen. Es gab am Bauzaun eine kleine Ausstellung zur Entstehung der Kirche und Sitzmöglichkeiten vor der Westfassade. Aber viel näher als das Bild konnte man nicht ran. Dennoch war ich sehr beeindruckt von der Größe und dem Baustil der Kathedrale.

Für mich ging es dann weiter durch einen Bereich voller Pflanzenmärkte. Ich hätte am liebsten welche mitgenommen, weiter zum Louvre.

Louvre mit Macaron

Am Louvre habe ich dann auch meine Mittagspause gemacht. Eine Zusammenstellung von Salaten und zum Nachtisch Macarons. Die typischen französischen Baisergebäck mit Mandelmehl und einer Füllung. Sehr lecker!

Jairdin des Tuileries 

Durch den Jairdin des Tuileries, der Barock- Schlossgarten beim Louvre, bin ich weiter an die Seine geschlendert. Um dann an der Seine entlang zum Eifelturm zu laufen. 

Bei Recherche im Internet, hatte ich gelesen, dass das Fluctuart ein sehenswerter Geheimtipp ist. Im Grunde ist es ein Hausboot mit einer kostenlosen Gallerie für Street Art, einem Buchladen zum Thema Kunst und einem Café auf dem Dach des Bootes.

So konnte ich doch auch auf diesem Weg noch ein bisschen Kultur genießen. 

An der Seine habe ich diesen kleinen Spielplatz entdeckt. Ich fand es einfach schön, wie eine Stadt ihre Möglichkeiten ausschöpft und zum Beispiel an die Fassade einer Brücke eine Kletterwand integriert. Für die Kleinen aber auch Großen Kletterbegeisterten.

Eiffelturm 

Irgendwann bin ich dann auch am Eiffelturm angekommen. Leider kommt man nur direkt ran, wenn man Eintritt zahlt. Aber auch so war ich überwältigt und beeindruckt von dem Gebäude.

Hôtel des Invalides

Mein letzter Stopp auf meiner Tour war das Hôtel des Invalides. Ein riesiger militärischer Komplex. Erbaut von König Ludwig XIV. Früher war es ein Heim für kriegsversehrte und berufsunfähige Soldaten und heute ist es ein Zuhause von mehreren Museen.

Insgesamt habe ich eine Entdeckungstour von fast 13km durch die Pariser Innenstadt gemacht.  Habe alles gesehen, was ich sehen wollte und bin völlig müde und erschöpft in meine Unterkunft zurück gekehrt. Der eine Tag hat auf alle Fälle gereicht, um Paris "von außen" zu sehen. Aber für mehr Details muss ich nochmal irgendwann für ein bisschen länger hin.

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