namibiaopkoelsch
namibiaopkoelsch
vakantio.de/namibiaopkoelsch

Tag 31/32: Geburtstagsparty und ein neuer Praktikant

Veröffentlicht: 09.06.2018

Tag 31: Der Samstag

Der Samstag begann wie üblich mit dem Ton meines Weckers. Danach schnell in die Klamotten und ab zum Frühstück. Treffpunkt war heute morgen wieder die Werkstatt. Von dort aus ging es auf eine zweite Baustelle hier auf dem Gelände. Auch dort baut sich ein deutscher eine Art Ferienhaus. Da das Haus bereits steht und der Bauherr in wenigen Wochen erneut für ein Woche hier sein wird, begannen wir damit die Baustelle ein wenig aufzuräumen. Als erstes mussten dafür übrig gebliebene Stahlträger und Eisenmatten abtransportiert werden. Mit Hilfe der Arbeiter und einem eigentlich viel zu kleinen Traktor-Anhänger machten wir uns ans Werk. Als erstes die Stahlträger aufladen und mit dem abenteuerlichen Gespann zurück zum Lagerplatz, der Werkstatt. 


Ich fand diesen Transport schon sehr mühselig, die Eisenmatten schafften es aber noch eine Schippe draufzulegen. Mit teilweise 6 Mann rangierte wir die sperrigen Gitter auf den Anhänger. Dabei verhakten sie sich immer wieder und auch aufgrund ihres Gewichtes brauchten wir eine knappe Stunde um die erste Fuhre (nur 6 von 14 Stück) aufzuladen. Dann ab zur Werkstatt, dort ging das Abladen dann deutlich schneller ... Mit neuer Motivation zurück zur Baustelle und die restlichen Gitter aufladen und danach auch diese wieder zur Werkstatt fahren.


Im Anschluss begannen wir damit übrig gebliebene Mauersteine auf den Anhänger zu laden. Doch zum Glück war es nach einiger Zeit 12.00 Uhr und damit Feierabend. Zwar müssen wir die Steine wahrscheinlich am Montag weiter verladen, doch für den Moment zählte eigentlich nur der Gedanke an das Wochenende und die freie Zeit bis zum Montag.

Gegen Abend machten wir uns zu dritt (Jakob, Karsten & Ich) auf den Weg zu einer benachbarten Jagdfarm. Der dortige Farmer Jörg hat am Sonntag Geburstag und hatte eingeladen mit ihm in seinen Geburstag zu feiern. Seine Farm war komplett anders als ich es erwartet hätte und hatte auch einen komplett anderen Aufbau als Ondombo. Der Bereich um das Farmhaus, den Speiseraum und die Gästezimmer war durchgehend gepflastert und von einer hohen Mauer umgeben. Alles war sehr gepflegt und altertümlich eingerichtet: Große Kronleuchter zierten die Decken, alte Gemälde an den Wänden und viele Jagdtrophäen überall. Das Farmhaus wirkte sehr mächtig, was nicht nur daran lag das es im Schatten eines kleinen Aussichtsturmes stand. Im Speiseraum war bereits eine lange Tafel mit hohen Stühlen eingedeckt. Man fühlte sich ein wenig in die Vergangenheit zurückversetzt: Als wäre man zur Kolonialzeit zu Gast auf einem der prächtigen Anwesen einer reichen Kaufmannsfamilie eingeladen gewesen. Gleichzeitig hatte das Farmgelände durch seine klare Struktur auch etwas von einer kleinen Hotelanlage  - eine sehr interessante Mischung ...




Das Farmhaus rechts mit Speiseraum links bei Tag - leider nicht so hochaufgelöst ...


Die Stimmung am Anfang ein wenig verhalten. Eingeladen waren die umliegenden Farmersfamilien z.T. mit Großeltern zusammen und einige wenige Freunde aus Kalkfeld und Umgebung. Im großen Ofen im Speisesaal wurden frische Brötchen gebacken, draußen wurde über einem großen Lagerfeuer gegrillt. Auf der Farm dort gab es auch einen Praktikanten: Richard. Richard kommt aus auch Köln und hat dort gerade seinen Bachelor als Bauingenieur gemacht. Zusammen mit Richard kümmerten wir uns nach dem Essen um das Abräumen - einmal Praktikant immer Praktikant ... 

Während die "ältere" Generation im Speisesaal blieb, versammelte sich sich die "jüngere" Generation draußen um das Feuer. Dort verbrachten wir mit Richard, einem relativ jungen Farmer und zwei Geschwistern aus Kalkfeld einen sehr kurzweiligen Abend, bei dem auch das ein oder andere Bier bzw. der eine oder andere Brandy-Cola (eigentlich nicht mein Favourite-Drink) getrunken wurde. Nach und nach dünnten sich die Gäste aus und so kamen zum Schluss auch Karsten und Jörg zu uns ans Feuer. Mit dem Alkohol kam auch noch einmal der Appetit und kurzerhand wurde noch eine Runde richtig leckere T-Bone Steaks auf den Grill bzw. ins Feuer gelegt. Mittlerweile war es auch schon weit über 12 Uhr, so dass nochmal auf den Geburtstag angestoßen wurde ... Ganz plötzlich war dann auf einmal schon 3.00 Uhr und Jörg und Richard machten sich auf in Richtung Bett. Während wir am Sonntag ausschlafen konnten, mussten sie mit Ihren Gästen morgen bzw. heute wieder Früh aufstehen. 

Gegen 3.30 Uhr lag ich dann endlich in meinem Bett. Alles in allem aber ein sehr interessanter und netter Abend.


Tag 32: Der Sonntag

Zum Glück war heute Sonntag und wir konnten nach dem gestrigen Abend heute erstmal ausschlafen. Gegen 10.30 Uhr meldete unser beider Magen einen gesunden Appetit und wir machten uns auf zum Frühstück. Karsten war schon länger auf, hatte aber bis dato noch nicht gefrühstückt. Zu dritt deckten wir schnell den Tisch und frühstückten entspannt in den Tag hinein. Den restlichen Vormittag und auch Nachmittag verbummelten wir gemütlich, bis gegen 16.00 Uhr Sylvia mit Jens und einem neuen Praktikanten kam. Lars ist 22 kommt auch aus Deutschland. Die letzten 10 Wochen war er auf einer Farm in Südafrika. Außerdem ist er gerade mit seiner Ausbildung zum Berufsjäger fertig. So saßen wir am heutigen Abend also zu 6 beim Abendbrot. Danach unterhielten wir uns noch eine ganze Weile mit Lars, bevor es gegen 22.00 Uhr ins Bett ging.


(Quelle Bild: https://www.jagd1.de/magazin/magazin/jagd1/auf-nach-afrika-mit-der-sax-auf-jagdreise-nach-namibia-5525/)

Antworten