Namibia 2023
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Sound of Silence

Veröffentlicht: 14.02.2023

Tag 4, 31.12.22, Oranje River Rafting Day 2

Um den letzten Tag des Jahres vollends auszuleben stehen wir mit dem Sonnenaufgang um 5:30 Uhr auf, holen uns noch etwas müde einen ersten Kaffee und treffen uns mit JC und Sam zu einem morgendlichen Hike mit Cindy als unserem erfahrenen Tourguide. Schließlich hat sie die Gegend bereits gestern ausführlich erkundet. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den höchsten Punkt und schauen auf einen atemberaubenden Sonnenaufgang hinter den Bergen des Oranje River.

Gleichzeitig stellen wir fest, dass nicht ein Windhauch die beeindruckende Stille hier oben stört Es ist so ruhig, dass man eine Feder auf den Boden fallen hören würde. The sound of silence - ein Song der mir durch den Kopf geht in der Version von Disturbed. Nach Rücksprache spielte ich den Song von meinem Handy und es entsteht für uns alle ein Gänsehautmoment, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Da leider auch solche Momente vorbei gehen machen wir uns auf den Abstieg zum Camp wo uns schon ein Frühstück erwartet, natürlich wieder über einem frischen Feuer zubereitet.

Am späten Vormittag geht es weiter und wir begeben uns auf den zweiten Tag unserer Tour. „Same procedere as last day“ fragt Willem um 11 Uhr und mit einem Bier in der Hand erwidern wir „same procedure as every Day, Willem“.

Wir lassen uns treiben, genießen den zweiten Tag wie den ersten, schwimmen, paddeln und wann immer jemand an uns vorbei floatet gibt es ein kleines Pläuschchen. Zur Mittagszeit wird dieses Mal ein Platz an einer Stromschnelle gesucht, wo uns Dumi einen kleinen Kurs zum Rapid Rafting gibt. Ein kurzer, nasser aber schöner Spaß.

Dieses Mal erreichen wir unseren Übernachtungsplatz auf der namibischen Seite sehr früh, da der Oranje auf dem heutigen Part sehr schnell floss. Wir erreichen 47 Grad, viel Schatten gibt es hier leider nicht und wir bauen uns mit Paddeln und Zeltplane einen Schattenplatz, der zwar nicht schön aussieht, aber seinen Zweck erfüllt. Zumindest so lange bis er dem einsetzenden und heute auch sehr heißem Wind zum Opfer fällt. Dieser Nachmittag wird sehr zäh, da wir 5-6 Stunden in der Hitze liegen und nicht wirklich etwas unternehmen können außer immer wieder in den Oranje zu springen und uns abzukühlen. Wir werden sozusagen Opfer des zu schnell fließenden Flusses.

Cindy beschließt noch einen kurzen Hike zu erkunden, den wir morgen früh gehen möchten. Ich blieb in der Hitze regungslos mit meinem Buch liegen, unter strenger Beobachtung eines Erdmännchens, dass sich kurz aus seinem Bau traute und einen kurzen Blick riskierte.

Zum Dinner gibt es Spaghetti Bolognese, aber das eigentliche Highlight ist der frisch zubereitete Chocolate Cake, der ebenfalls im Potjie zubereitet wird. Zusammen mit der Vanillecreme ein würdiger Abschluss des Jahres 2022. Für das neue Jahr stoßen wir bereits um 21 Uhr mit einer eigens mitgebrachten Flasche Bubblie (wie man den Sekt hier bezeichnet) an, da wir alle wissen, dass wir um Mitternacht schon tief schlafen werden.

Mit einem kleinen Trick lassen wir das noch brennende Feuer in ein blau-türkises Licht verwandeln, lassen die Gedanken um das gehende und kommende Jahr schweifen und begeben uns in die Zelte.

Auf Wiedersehen 2022, danke, dass wir ein weiteres schönes Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen erleben durften.

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